Die Pariser Polizei will Menschenansammlungen künftig mit Hilfe von Flugdrohnen aus niedriger Höhe überwachen. Die Anschaffung der Drohnen gehört zu den Vorbereitungen auf die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer. Die Drohnen könnten bei der EM die Umgebung von Fußballstadien sowie Parkplätze und Public Viewing-Bereiche überwachen. Aber auch bei der folgenden Tour de France könnten die Drohnen zum Einsatz kommen.
Drohnen werden die Welt verändern: 10 Bereiche für ihren Einsatz Bei den neu angeschafften Drohnen soll es sich um Hexacopter handeln, also um Drohnen mit sechs Rotoren und Propellern. Die Drohnen sollen in einem Einsatzradius von rund einem Kilometer die Menschen überwachen. Die Drohnen sollen zudem KFZ-Nummernschilder aus 50 Meter Entfernung und 30 Meter Höhe identifizieren können. 429.600 Euro will die französische Polizei für die Drohnen ausgeben, wie die französische Tageszeitung Le Figaro berichtet. Unbekannt ist die Anzahl der angeschafften Drohnen. Die Drohnen sollen mindestens 36 Stundenkilometer schnell sein und mit HD-Kameras ausgestattet werden, die dank Infrarot auch nachtsichtfähig sind. Die Drohnen sollen für den Einsatz besonders robust sein, sich aber trotzdem leicht in Autos verladen und transportieren lassen. Wichtig ist der Polizei, dass die Drohnen leise fliegen. Um Hackerangriffe auf die Drohnen auszuschließen, soll die Funkverbindung verschlüsselt werden. Eine „automatische Rückkehr“-Funktion soll dafür sorgen, dass die Drohnen im Falle einer Verbindungsstörung oder eines anderen Defekts von selbst zurückfliegen.
Die Polizei geht davon aus, dass fünf Tage Training ausreichen, damit selbst unerfahrene Polizisten die Drohnen sicher bedienen können. Die Pariser Polizei ist nicht die erste Polizeibehörde, die mit Drohnen experimentiert. In den Niederlanden erprobt die Polizei das Abfangen von Drohnen durch Raubvögel. Und in Japan wird eine Abfangjägerdrohne erprobt.