Elon Musk halt die Welt in Atem. Die Falcon-9-Raketen von Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX können mittlerweile zur Erde zurückkehren und sogar auf einer schwimmenden Plattform im Meer landen. Und die sportlichen Elektro-Autos von Musks Autoschmiede Tesla erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass Hunderttausende das frühestens Ende 2017 – vermutlich aber erst 2018 – erhältliche neue Model 3 blind vorbestellen. Diese Erfolge reichen dem ehrgeizigen und für seine Rücksichtslosigkeit gegenüber seinen Mitarbeitern bekannten Musk nicht: Er will bereits 2018 eine Rakete zum Mars schicken.
Recently tested Dragon 2’s SuperDraco propulsive landing system at our McGregor, TX facility. Key for Mars landing pic.twitter.com/dV1nhKDMhr
— SpaceX (@SpaceX) 27. April 2016
Das twitterte Musk kürzlich. Konkret soll die bewährte Trägerrakete Falcon-9 das ebenfalls bewährte Transportmodul Dragon zum roten Planeten transportieren.Sowohl die Trägerrakete als auch die Landekapsel werden natürlich unbemannt sein.
Planning to send Dragon to Mars as soon as 2018. Red Dragons will inform overall Mars architecture, details to come pic.twitter.com/u4nbVUNCpA
— SpaceX (@SpaceX) 27. April 2016
Möglichst im Jahr 2018 soll das noch geschehen. Langfristig plant Musk aber sogar bemannte Flüge zum Mars und die Errichtung von Marskolonien – die NASA plant solche bemannten Mars-Reisen ab dem Jahr 2030. Auch die europäische Raumfahrtagentur ESA plant eine Kolonie auf dem Mars – das Moon Village.
SpaceX verriet allerdings noch nicht, wie viele Raketen zum Mars fliegen sollen. Es dürfte sich aber in jedem Fall um eine ganze Reihe von Starts handeln.
Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight.
— Elon Musk (@elonmusk) 27. April 2016
Falcon-9-Heavy-Rakete
Für die Reise zum Mond will SpaceX die verstärkte Version der Trägerrakete Falcon-9 verwenden, die so genannte Falcon Heavy. Die Falcon-9 soll dann die Dragon-Landekapseln auf dem Mars absetzen. Die Falcon 9 Heavy ist bis heute nicht gestartet, den ersten Testflug plant SpaceX im November 2016,
Damit soll in der ersten Phase erprobt werden, wie man schwere Ladungen unfallfrei auf dem Mars landen kann. Sollte SpaceX dabei erfolgreich sein, so wäre Musks SpaceX das erste private Raumfahrtunternehmen, das erfolgreich auf einem anderen Planeten landet.

©Elon Musk
Red Dragon
Bei dem Landemodul handelt es sich um eine modifizierte Version der bisher verwendeten Transportkapsel Dragon, die SpaceX als Red Dragon bezeichnet – offensichtlich in Anlehnung an die Bezeichnung „roter Planet“ für den Mars. Die standardmäßigen Dragons versorgen unter anderem die ISS mit Nachschub. Die Red Dragon ist für die Landung auf dem Mars mit acht “SuperDraco”-Triebwerken ausgestattet. Sie sollen die Landekapsel kräftig abbremsen, so dass die Dragon selbst mit schwerer Ladung an Bord unbeschädigt auf dem Mars landen kann. Weil die Atmosphäre des Mars viel dünner als die Atmosphäre der Erde ist, wird ein Raumschiff auf dem Mars bei der Landung viel weniger stark abgebremst, als es auf der Erde der Fall ist. Und droht deshalb auf der Marsoberfläche zu zerschellen.
SpaceX testet dieses Landesystem bereits auf der Erde. Mit diesem Landeprinzip hat SpaceX bereits bei der erfolgreichen Landung einer Falcon-9 auf einem Schiff erste Erfahrungen gesammelt. Sofern die Tests erfolgreich verlaufen, will SpaceX 2018 dann die erste Red Dragon auf dem Mars landen lassen.
320 Millionen Dollar kostet die Mars-Mission
Musk rechnet mit rund 320 Millionen US-Dollar (zirka 287 Millionen Euro) Kosten für die erste Marsmission. Die US-Raumfahrtbehörde NASA übernimmt davon 32 Millionen Dollar (28,70 Millionen Euro), zudem will die NASA SpaceX beratend und mit technischer Unterstützung zur Seite stehen. Im Gegenzug gibt SpaceX die Daten, die die Red-Dragon-Kapsel bei ihrem Flug zum Mars sammelt, an die NASA weiter, wie trendintech berichtet.

©Nasa

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©NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute

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©NASA

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