Spieler stellen hohe Anforderungen an Gaming-Tastaturen: Die Tasten müssen präzise, zuverlässig, schnell und komfortabel auslösen. Gamer wünschen sich auch Zusatz-Funktionen wie Sondertasten für Makro-Programmierung oder eine farbenfrohe RGB-Beleuchtung. Da der Markt vor vielen verschiedenen Modellen nur so überquillt, haben wir für Sie die besten und beliebtesten Gaming-Tastaturen aller Preisklassen getestet.
Razer Blackwidow V4 Pro: Testsieger

Pro
- hochwertige Ausführung und Haptik
- innovative Funktionen wie das Razer Command Dial
- Schall- und Akustikoptimierungen
- abnehmbare, angenehme Handgelenkauflage
- flott genug fürs kompetitive Gaming
Kontra
- sehr hoher Preis
- „nur“ ABS-Tastenkappen & USB-2.0-Hub
- keine Wireless-Funktionalität mehr
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Die Razer Blackwidow V4 Pro ist zweifelsohne eine Tastatur, die ins Auge sticht und mit zahlreichen Funktionen glänzt. Doch wiegt der Glamour der Chroma-RGB-Beleuchtung und die Vielfalt an Makrotasten die Kritikpunkte auf, die im Laufe des Testberichts aufgedeckt wurden?
Für 245 Euro sollte man von einer Gaming-Tastatur Großes erwarten, und in vielerlei Hinsicht liefert die Blackwidow V4 Pro: Sie ist überaus hochwertig, bietet innovative Funktionen, verfügt über Schall- und Akustikoptimierungen und kommt außerdem mit einer angenehm weichen, abnehmbaren Handgelenkauflage. Aber es gibt auch Schattenseiten, die bei einer Kaufentscheidung bedacht werden sollten.
Dazu zählen unter anderem auch die Tatsache, dass nur ABS-Tastenkappen zum Einsatz kommen – und dass Razer im Vergleich zum Vorgänger auf die zusätzliche Wireless-Funktionalität verzichtet hat. Darüber hinaus könnten manche Gamer einige der Innovationen als überflüssig empfinden. Wer aber das nötige Kleingeld hat, der erhält eine mechanische Gaming-Tastatur, die begeistert.
Lesen Sie unseren Test zur Razor Blackwidow V4 Pro
Empfehlung der Redaktion: Corsair K100 RGB

Pro
- reaktionsschnelle, optisch-mechanische OPX-Schalter
- alternativ auch mit bewährten Cherry MX RGB Speed Silver Switches
- extrem hohe Anzahl an flexibel programmierbaren Bedienelementen
- PBS-Double-Shot-Tastenkappen
- hochwertige Materialien und Verarbeitung
- top Ausstattung
- intuitive und ausgereifte Konfigurations-Software (iCUE)
Kontra
- sehr teuer
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Die Corsair K100 RGB beweist im Test, dass sie an die Spitze der Gaming-Tastaturen gehört. Die Verarbeitung und die gewählten Materialien sind durchweg tadellos und hochwertig, vor allem der Einsatz von PBT-Double-Shot-Tastenkappen ist überaus lobenswert. Die Ausstattung ist vom Feinsten und erweitert mit dem iCUE Control Wheel die Steuerungsmöglichkeiten um ein Vielfaches.
Auch mit inneren Werten überzeugt die K100 RGB: Das Axon-Verarbeitungssystem leistet hervorragende Arbeit, auch wenn die 4.000 Hertz Polling-Rate wohl eher PR-Ansagen sind und in der Praxis kaum Relevanz finden. Davon abgesehen ist die Gaming-Tastatur ein zuverlässiges und reaktionsschnelles Tippbrett.
Die optisch-mechanischen OPX-Schalter hinterlassen einen durchweg positiven Eindruck dank leichtgängiger, linearer Schaltcharakteristik und niedrigen Reaktionszeiten. Die Variante mit Cherry MX RGB Speed Silver lösen ebenfalls schnell und präzise aus, dafür sind die mechanischen Schalter schon bewährt und etabliert – wie langlebig die OPX sind, muss erst der Langzeittest zeigen.
Die Corsair K100 RGB ist eine eindeutige Empfehlung und ein wahres Flaggschiff und für all diejenigen geeignet, die keine Kosten scheuen und auf viele Funktionen und hochwertige Materialien nicht verzichten möchten. Die unverbindliche Preisempfehlung von aktuell rund 212 Euro ist happig, aber für das Gebotene durchaus angemessen.
Lesen Sie unseren Test zur Corsair K100 RGB
Preis-Leistungs-Sieger: Sharkoon Skiller SGK50 S4

Pro
- gedämmtes Hot-Swap-PCB
- gesleevtes USB-C-Spiralkabel
- kompaktes Format
- RGB- und Makro-Funktionalität
Kontra
- „nur“ ABS-Tastenkappen
- keine Software
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Mit der Sharkoon Skiller SGK50 S4 haben wir einen wahren Preis-Leistungsknaller im Test. Zum Preis von nur 70 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) feiert die Tastatur ein wahres Funktions-Feuerwerk ab: schaumstoffgedämmte Hot-Swap-Platine (3- und 5-Pin!) mit RGB-Beleuchtung, mitgeliefertes Werkzeug für den Tausch, gesleevtes, abnehmbares USB-C-Spiralkabel und ein platzsparendes 60-Prozent-Tastenlayout. Wer also wenig Platz auf dem Schreibtisch hat oder oft seine Tastatur mit auf Reisen nimmt, der kann hier bedenkenlos zugreifen – allein schon aus dem Grund, weil man sich seine Lieblingsschalter problemlos einbauen oder andere Varianten ausprobieren kann. Aus Kostengründen gibt’s zwar keine Double-Shot-PBT-Tastenkappen, und auch auf eine Software müssen Sie verzichten. Und wer dringend eine Full-Size-Tastatur braucht ist hier sowieso falsch. Dennoch können wir die Sharkoon Skiller SGK50 S4 uneingeschränkt empfehlen, da sie außerdem nicht viel kostet.
Lesen Sie unseren Test zur Sharkoon Skiller Mech SGK50 S4
Attraktiver Preis: Sharkoon Skiller Mech SGK30

Pro
- sehr günstiger Preis
- mechanische Schalter vom Typ Huano Red oder Blue
- programmierbare RGB-Beleuchtung
Kontra
- schlichtes Plastikgehäuse
- teils klappernde Tastenkappen
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Wer nicht viel Geld investieren, aber unbedingt eine mechanische Gaming-Tastatur haben möchte, für den ist die Skiller SGK30 garantiert keine Fehlinvestition. Die mechanischen Schalter lösen zuverlässig aus, die RGB-Beleuchtung ist schön satt und ein gesleevtes Anschlusskabel gibt es auch. Außerdem nimmt sie dank ihres kompakten Formats nicht allzu viel Platz auf dem Schreibtisch ein.
Klar ist die Tastatur nicht gerade die hochwertigste auf dem Markt und bietet auch keine Extra-Tasten oder eine Handgelenkauflage. Auch teils klappernde Tastenkappen sind vorhanden, die der Funktionalität aber keinen Abbruch tun. Die rund 50 Euro sind also ein Schnäppchen-Preis.
Innovative Technik: Corsair K100 AIR Wireless RGB

Pro
- hochwertige, minimalistische Ausführung
- extra Makro- und Multimedia-Tasten
- innovative, knackige Schalter vom Typ Cherry MX Ultra Low Profile Tactile
- vielfältige Anschlussmöglichkeiten
Kontra
- sehr teuer
- nur taktile Schaltcharakteristik
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Wie sich im Test der Corsair K100 Air Wireless RGB herausstellt, handelt es sich um eine Gaming-Tastatur für alle, die ein edles, geradliniges Design zu schätzen wissen, aber nicht auf einen vielfältigen Funktionsumfang und das mechanische Tippgefühl dank der Schalter des Typs Cherry MX Ultra Low Profile Tactile verzichten möchten.
Die maximale Leistung gibt’s aber nur im kabelgebundenen Betrieb. Außerdem sollten sich Käufer sicher sein, dass ihnen ein derart dünnes Profil überhaupt zusagt – etwas Eingewöhnung ist definitiv nötig. Letztendlich lässt sich Corsair die Premiere teuer bezahlen: Die unverbindliche Preisempfehlung beläuft sich auf rund 300 Euro. Ein zu hoher Preis, der hoffentlich bald fällt, wenn mehr Tastaturen mit den flachen Schaltern auf den Markt kommen.
Top-Design: Roccat Vulcan II Max

Pro
- Titan-II-Optical-Red-Switches für schnelle Reaktion & Langlebigkeit
- Easy-Shift-Technik ermöglicht zweite Tastenbelegungs-Ebene
- Robuste Aluminium-Oberplatte
- Weiche, beleuchtete, durchsichtige Handballenauflage, die sich abnehmen lässt
Kontra
- hoher Preis
- nur ABS-Tastenkappen
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Die Roccat Vulcan II Max bietet eine beeindruckende Kombination aus Design, Technik und einzigartigen Funktionen. Zu den herausragenden Vorteilen zählen die Titan-II-Optical-Red-Switches, die sowohl eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit als auch Langlebigkeit bieten, sowie die umfassenden Anpassungsmöglichkeiten durch die Easy-Shift-Technik und die RGB-Beleuchtung “HD Aimo”. Zudem punktet die Tastatur mit ihrem robusten Aluminiumgehäuse und der durchsichtigen Handballenauflage.
Ein Nachteil könnte der vergleichsweise hohe Preis von etwa 200 Euro sein. Es gibt andere Gaming-Tastaturen auf dem Markt, die für weniger Geld ebenfalls gute Leistung und viele Funktionen bieten – oder auch gleich kosten, dafür aber robustere PBT-Tastenkappen bieten. Nur in Sachen Design hat Roccat etwas die Nase vorne.
Insgesamt ist die Roccat Vulcan II Max eine hochwertige Gaming-Tastatur für anspruchsvolle Spieler, die bereit sind, für die gebotene Qualität und die umfangreichen Features etwas mehr zu investieren.
Herausragendes Tempo: Cherry MX 8.2 TKL Wireless

Pro
- hochwertige Verarbeitung mit solidem Aluminiumgehäuse
- schnelle und störungsfreie Verbindung dank Cherry Advanced Wireless
- individuell anpassbare RGB-Beleuchtung
- MX-Schalter von Cherry für ein angenehmes Tippgefühl
- Transportkoffer
Kontra
- hoher Preis
- Software könnte für einige Benutzer kompliziert sein
- keine integrierten Medientasten
- fehlende Handballenauflage
Die Cherry MX 8.2 TKL Wireless ist ein bemerkenswertes Stück Technik, das sowohl für Gamer als auch für anspruchsvolle Anwender geeignet ist. Die Tastatur bietet eine hervorragende Verarbeitungsqualität und eine Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten, die ihre Vielseitigkeit unterstreichen. Die bewährten MX-Schalter von Cherry verleihen ihr ein angenehmes und reaktives Tippgefühl. On top gibt es einen stabilen Transportkoffer aus Metall.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Tastatur auch ihre Schwächen hat. So ist sie aufgrund ihrer hochwertigen Materialien und Features mit einem Preis von knapp 210 Euro nicht gerade preiswert. Zudem ist die Software zur Anpassung der Tastenbelegung und Beleuchtung nicht ganz so intuitiv zu bedienen wie bei der Konkurrenz.
FAQ: Mechanische Gaming-Tastaturen
Mechanische Schalter: Robust, aber teuer
Wenn Sie höchste Präzision und Haltbarkeit bei einer Tastatur voraussetzen, dann kommen Sie nicht um mechanische Schalter herum. Branchenführer ist Hersteller Cherry mit der MX-Technik. In Kombination mit der sogenannten „Gold-Crosspoint-Kontakt-Technik“ und einer Metall-Springfeder überstehen diese Schaltermodule 50 Millionen Anschläge. Die Module selbst gibt es dabei in verschiedenen Ausführungen, um verschieden Vorlieben zu bedienen: Je nach Farbe des Schalters lösen die Tasten mit mehr oder weniger Kraft, nach längerem oder kürzerem Schaltweg oder linear (ohne spürbaren Druckpunkt) oder taktil (mit spürbarem Druckpunkt) aus. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann lesen Sie doch unseren Artikel „Mechanische Tastaturen – Grundlagenwissen“.
Mittlerweile gibt es allerdings auch starke Konkurrenz zu den Cherry-MX-Switches von verschiedenen Herstellern: Die Romer-G von Logitech (in Zusammenarbeit mit Omron), die QS1 von Steelseries oder die Kailh-Module von Kaihua – von letzteren lässt Razer im Übrigen auch seine giftgrünen Schalter fertigen. Welcher Schalter letztendlich für Sie der richtige ist, entscheidet Ihr ganz eigener Geschmack. Deshalb auf in den nächsten Laden, um die verschiedenen Schalter auszuprobieren!

Mechanische Tastaturen kosten mehr als herkömmliche Keyboards. Günstige Modelle verwenden die Rubberdome-Technik oder Abarten davon. Allerdings ist dieser Variante vorzuwerfen, dass sie nicht die Haltbarkeit und Präzision der Mechanik-Module aufweisen kann. Wer sich aber nicht als Hardcore-Gamer bezeichnet, sondern nur gemütlich ab und zu ein Spielchen wagt, der ist auch damit gut bedient.

Ghosting und Key-Rollover
In Spielen oder auch in anderen Anwendungen ist es oft der Fall, dass der Nutzer mehrere Tasten gleichzeitig betätigen muss, um bestimmte Aktionen auszuführen. Bei Rubberdome- oder günstigeren Modellen kann es dabei allerdings passieren, dass die Tastatur entweder zusätzlich oder stattdessen falsche, in der Nähe liegende Tasten an das System weiterleitet – dieses Phänomen nennt sich „Ghosting“. Um diese Problematik zu umgehen, sollten Sie nach dem Begriff „Anti-Ghosting“ Ausschau halten.

Allerdings ist das keine echte Garantie für fehlerfreie Eingaben: Oft statten die Hersteller nur bestimmte Tasten oder -Gruppen mit Anti-Ghosting aus, wie beispielsweise WASD. Das sogenannte Key-Rollover beschreibt, wie viele Tasten Sie maximal gleichzeitig betätigen können, damit das System diese noch fehlerfrei erkennt. Ein Full-Key-Rollover beschreibt dabei, dass Sie alle Tasten parallel drücken können, eine Zahl vor dem Key-Rollover schränkt die Anzahl entsprechend ein.
RGB-Tastenbeleuchtung: Teurer Spaß
Enthusiasten und Gamer, die Wert auf eine einheitliche Optik auf dem Schreibtisch legen, greifen zu Modellen mit einer RGB-Tastenbeleuchtung. Teilweise ist es damit sogar möglich, jede einzelne Taste in einer anderen Farbe erstrahlen zu lassen. Für die Abwechslung sorgen dann noch Effekte wie pulsierende Lichter oder ein Regenbogen, die sich in den Treibern programmieren lassen.

Mitunter kann die Beleuchtung auch nützlich sein. Je nach Ausführung können die LEDs beispielsweise den Gesundheitszustand anzeigen oder den Countdown, bis der Trank oder Zauberspruch wieder verfügbar ist. Jedoch kostet diese Art der Beleuchtung meist einen satten Preisaufschlag. Günstigere Modelle verfügen deshalb nur über eine einfarbige Beleuchtung oder verzichten komplett darauf. Wer die Farbspielerei nicht braucht, spart bare Münze!
Test: Die besten Gaming-Mäuse im Vergleich
Komfort-Funktionen: Makros und Multimedia-Steuerung
Wenn Sie wissen was Makros sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass Sie auch welche nutzen. Deshalb halten Sie Ausschau nach Tastaturen, die über separate Makro-Tasten verfügen, um eigene Tastenkombinationen zu programmieren. Besonders Spieler von MMOs oder MOBAs setzen gerne Makros ein, um Abfolgen von Zaubersprüchen und andere Dinge mit nur einem Tastendruck auszuführen. Bei manchen Modellen lagert der Hersteller die Makro-Funktion oft als Doppelbelegung auf die F-Tasten aus, was unserer Meinung nach etwas umständlich ist.

©Logitech
Wer es gerne komfortabel mag, der freut sich über eine separate Multimedia-Steuerung. Auf diese Weise müssen Sie nicht das Spiel pausieren und auf den Desktop wechseln, nur um ein Lied zu überspringen. Auch die Lautstärkeregelung ist dabei meist mit von der Partie, am komfortabelsten funktioniert die Regelung über eine integrierte Walze.

Weitere Ausstattung: Geflochtene Kabel und Zusatz-Anschlüsse
Achten Sie auf ein geflochtenes (gesleevtes) Kabel – das ist deutlich robuster, denn ein Kabelbruch ist schnell passiert. Wenn Ihr PC etwas versteckt oder weiter entfernt steht, der profitiert von USB- und Audio-Anschlüssen an der Tastatur – die gibt es allerdings oft nur an teureren Gaming-Tastaturen. Recht neu sind Smartphone- oder Tablet-Halterungen mit Aufladefunktion, die Ihre mobilen Endgeräte in sichtbarer Position hält. Stellenweise ist es sogar möglich, das Gerät dank Apps als Second-Screen-Lösung zu verwenden, um sich beispielsweise Werte des PCs anzusehen oder zusätzliche Funktionen in Spielen zu erhalten.