Für das immer noch weit verbreitete Windows 7 steht das Support-Ende unmittelbar vor der Tür. Deshalb sehen sich viele PC-Besitzer nach einer Alternative zu dem Betriebssystem aus Redmond um. Linux dürfte neben macOS die erste Wahl unter den Windows-Alternativen sein.
Ist die Entscheidung für Linux erst einmal gefallen, stellt sich die Frage nach der konkreten Linux-Distribution. Da fällt dann oft der Name Ubuntu – die Linux-Distribution des südafrikanischen Unternehmens Canonical, das Mark Shuttleworth gegründet hat. Der Ubuntu-Kosmos ist jedoch seinerseits riesengroß, es gibt viele unterschiedliche Ubuntu-Varianten für spezielle Einsatzzwecke. Wir stellen die einzelnen Ubuntu-Versionen vor (Hinweis: Die beliebte Desktop-Version von Ubuntu für PCs und Notebooks stellen wir Ihnen auf der nächsten Seite vor).
Ubuntu Server: Für den professionellen Einsatz
Für den Profi-Einsatz ist Ubuntu Server gedacht. Es macht hier Debian Konkurrenz, das die technische Basis für Ubuntu bildet. Dabei handelt es sich um eine Auswahl von Software aus dem Ubuntu-Repository, mit dem man verschiedene Servervarianten aufsetzen kann. Obwohl eine grafische Oberfläche möglich ist, wird Ubuntu Server standardmäßig über die Konsole bedient und auf eine grafische Oberfläche verzichtet – dadurch reduziert man die auf dem Serversystem vorhandene Software, die für Angriffe ausgenutzt werden kann, ganz nach dem Motto: Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht gehackt werden. Ebenso erfolgt die Installation von Ubuntu Server über ein Textmenü ohne grafischen Schnickschnack. Eine grafische Oberfläche lässt sich aber nachinstallieren.
Fünf Gründe gegen Linux – darum scheitert der Umstieg
Ubuntu 18.04 LTS als Basis für Server Edition: Die Server Edition bekam mit Ubuntu 18.04 einen neuen Text-Installer, mit dem Sie Ubuntu Server von der Kommandozeile aus installieren. Er heißt Subiquity und ersetzt den bisher verwendeten Text-Installer von Debian, der an einigen Punkten nicht mehr zeitgemäß sein soll.
LAMP-System ist schnell eingerichtet
Allerdings ist das Aufsetzen eines leistungsfähigen Profi-Servers alles andere als trivial. Anders als bei der Installation der Desktop-Variante von Ubuntu spielen bei Ubuntu Servern eine Reihe von zusätzlichen Optionen eine wichtige Rolle, beispielsweise um ein Raid-System samt Logical Volume Manager LVM zum Laufen zu bringen. Gut: Der Administrator kann aus fertig zusammengestellten Serverpaketen auswählen, beispielsweise um ein LAMP (Linux, Apache, MySQL, PHP) schnell einzurichten.
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Ein LAN-Server mit Masquerading, DHCP-Server und gegebenenfalls DNS-Server ist ebenso schnell aufgesetzt wie ein NFS-Fileserver oder ein LDAP-Server. AppArmor steht zur Absicherung ebenso bereit wie die Möglichkeit, mit Kerberos einen Authentifizierungsserver einzurichten. Letztendlich können Sie all das natürlich auch mit jedem anderen (Ubuntu)-Linux realisieren, Ubuntu Server erleichtert aber einiges durch seine Paketzusammenstellung.
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Um mit Ubuntu Server zurechtzukommen, sind fundierte Linux-Konsolenkenntnisse erforderlich, insbesondere der für das Internet und die Netzwerkkonfiguration erforderlichen Befehle. Für Ein- und Umsteiger ist Ubuntu Server also eher nicht geeignet.

©Canonical
Bei Ubuntu Server bieten die LTS-Versionen genauso wie beim Ubuntu für den Desktop-Einsatz fünf Jahre lang Support. Das gibt den Administratoren Planungssicherheit und vermeidet allzu häufige Updates oder Neuaufsetzen des Servers, was im Unternehmenseinsatz besonders ärgerlich, aufwändig und teuer ist. Deshalb sollten Sie immer eine LTS-Version für den Server verwenden. Aktuell ist das Ubuntu Server 18.04 LTS. Canonical bietet aber auch Ubuntu Server 19.10 zum Download an.
Ubuntu Core
Zu Ubuntu Server gehörte zudem JeOS (Just Enough Operating System), eine abgespeckte Untervariante des Servers, die für den Einsatz in virtuellen Umgebungen wie Vmware konzipiert wurde. Aus JeOS wurde seit 2014 Ubuntu Core Snappy. Diese Weiterentwicklung ist für den Einsatz in Cloud-Containern und für das Internet der Dinge – Internet of Things, IoT – gedacht. Cloud und IoT sind nach Shuttleworth die Zukunft von Ubuntu. Darauf will sich Canonical konzentrieren.
Ubuntu für Windows 10
Microsoft hat in Windows 10 ein Subsystem eingebaut, mit dem sich eine Linux-Bash-Shell ausführen lässt. Mit allen Kommandozeilen-Befehlen von Linux. Dieses Linux für Windows 10 heißt “Bash on Ubuntu on Windows”.
Ubuntu Pro für Amazon Web Services
Canonical, der Herausgeber von Ubuntu, stellt seit 4. Dezember 2019 Ubuntu Pro-Images für Amazon Web Services (AWS) bereit. Ubuntu Pro gibt es für Ubuntu 14.04 LTS, 16.04 LTS und 18.04 LTS. Die neuen Ubuntu Pro-Images enthalten laut Canonical alle Optimierungen in den standardmäßigen Ubuntu Amazon Machine Images (Amazon AMIs), die Canonical in AWS-Regionen veröffentlicht, sowie wichtige Sicherheits- und Compliance-Abonnements, die automatisch aktiviert werden. Kunden können Ubuntu Pro direkt über den AWS Marketplace erwerben. Zu den wichtigsten Funktionen von Ubuntu Pro gehören:
- 10 Jahre Paketaktualisierung und Sicherheitswartung
- Kernel Livepatch
- Angepasste EAL-kompatible FIPS- und Common Criteria-Komponenten zur Verwendung in Umgebungen mit Compliance-Richtlinien wie FedRAMP, PCI, HIPAA und ISO
- Patch-Abdeckung für Ubuntus Infrastruktur- und Anwendungs-Repositorys, darunter Apache Kafka, MongoDB, Node.js, RabbitMQ, Redis…
- Übergreifendes Systemmanagement mit Landscape, einschließlich der Möglichkeit, Aktualisierungen zu visualisieren, anzuzeigen und selektiv anzuwenden
- Integration in AWS-Sicherheits- und Compliance-Funktionen, einschließlich Security Hub, CloudTrail und mehr – verfügbar ab dem ersten Quartal 2020.
Unternehmen, die auch den von Canonical unterstützten technischen Support in Anspruch nehmen möchten, können über AWS Marketplace ein Abonnement für die Ubuntu Advantage Advanced- oder Standard-Supportpakete hinzufügen.
Desktop: Ubuntu ist nach wie vor eine der beliebtesten Linux-Distributionen für den Desktop-Einsatz und dürfte weltweit das bekannteste Linux-Betriebssystem sein. Der PC- und Notebook-Distributor Tuxedo installiert ein angepasstes Ubuntu sogar auf seinen Geräten vor: TUXEDO_OS. Es basiert auf Ubuntu mit Budgie Desktop.
Ubuntu hatte vor langer Zeit heftige Kritik – mit Ubuntu 12.10 – auf sich gezogen, beispielsweise mit den umstrittenen Dash-Such-Funktionen, die bei Suchanfragen auch Treffer von Amazon und anderen Internetdiensten einblendet. Diese Option kann man jedoch deaktivieren: Unter Systemeinstellungen, Sicherheit & Datenschutz, Suche deaktivieren Sie den Eintrag „Auch Online-Suchergebnisse verarbeiten“. Damit haben Sie dieses Problem gelöst .
Falls Sie sämtliche Online-Dienste aus der Dash-Suche mit einem Schlag dauerhaft entfernen wollen, hilft Ihnen unser Trick unter Punkt 4 Die Dash-Suche entschlacken in diesem Ratgeber weiter.

Gnome ersetzt Unity als Desktop
Ein weiterer Kritikpunkt war lange Zeit der Sonderweg mit Unity, der Desktop-Oberfläche von Ubuntu. Unity hatte nämlich das bekannte Gnome ersetzt. Doch Unity lief bald unbestritten schnell und war funktional, man konnte gut mit dieser Oberfläche arbeiten. Umso überraschender kam die Ankündigung von Mark Shuttleworth, dass Canonical Unity einstellt. Seit Ubuntu 17.10 ist wieder Gnome der Standarddesktop von Ubuntu . Allerdings passt Canonical Gnome soweit an, dass Unity-Benutzer sich leichter zurecht finden. Auch beim kommenden Ubuntu 20.04 ist Gnome also der Desktop.

Mint als Senkrechtstarter läuft Ubuntu den Rang ab
Insgesamt hat die Kritik an Ubuntu jedoch dazu geführt, dass andere Linux-Distributionen wie das eng mit Ubuntu verwandte Linux Mint Anhänger dazugewinnen konnten. Mittlerweile gilt Mint auf Desktop-Rechnern als weiter verbreitet als Ubuntu. Mint besitzt mit Cinnamon eine eigene Desktop-Oberfläche. Zudem verfügt Mint über eigene Systemtools wie das Backup-Programm MintBackup.
Neben der bekanntesten Mint-Version, die auf Ubuntu basiert, gibt es mit Linux Mint Debian Edition (LMDE) auch eine auf Debian basierende Mint-Variante.

Technische Besonderheiten von Ubuntu
Ubuntu basiert auf dem bewährten Debian, wird aber deutlich flotter weiterentwickelt und trumpft besonders bei der Hardwareerkennung und der Benutzerfreundlichkeit auf. Standardmäßig ist bei Ubuntu das Root-Konto deaktiviert (es lässt sich aber einschalten), stattdessen managt man das System mit sudo. Als Paketmanager kommen das von Debian bekannte dpkg und deb zum Einsatz, für die es bequeme Frontends gibt.
Eine weitere Ubuntu-Besonderheit von Ubuntu war eine Zeitlang Upstart als init-Startprozess. Davon hat sich Ubuntu aber bereits vor einiger Zeit verabschiedet und ist genauso wie Debian zu Systemd gewechselt.
Mit Ubuntu 19.10 hatte Canonical zwei in der Community durchaus umstrittene Neuerungen eingeführt: Der Chrome-Browser liegt für Ubuntu jetzt nur noch als Snap-Container vor. Und ZFS wird optional als Dateisystem angeboten. Auf ZFS sollten Sie bei der Installation besser verzichten, es empfiehlt sich nur als Server-Dateisystem für Profis.

Ubuntu wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Hinter der Distribution steht Canonical, das Unternehmen von Mark Shuttleworth. Jeweils im April und Oktober erscheint eine neue Version von Ubuntu, die Versionen heißen demnach immer x.04 und x.10. Außerdem trägt jede Ubuntu-Version einen Codenamen, der aus einem Tiernamen und einem vorangestellten Attribut besteht.
Neben der normalen STS -Desktop-Version, für die mindestens neun Monate lang Updates erscheinen, gibt es im Wechsel auch die sogenannten LTS -Versionen (Long Term Support), die fünf Jahre lang unterstützt werden.
Im April 2020 erscheint mit Ubuntu 20.04 LTS Focal Fossa wieder eine Version , für die Sie fünf Jahre lang Updates bekommen.

Kein kostenloser Online-Speicherplatz mehr, aber MyTuxedo als Alternative
Ubuntu One, der kostenlose Onlinespeicher, der Ubuntu-Nutzern eine Zeitlang zur Verfügung stand, wurde zum 31. Juli 2014 geschlossen. Doch mit Google Drive, Dropbox, Bitrix oder Strato Hidrive gibt es genügend kostenlose Alternativen. Nicht zu vergessen: Mit MyTuxedo gibt es vom deutschen Linux-Hardware-Hersteller Tuxedo sogar einen Cloud-Speicher mit Serverstandort in Deutschland.

Ubuntu Kylin
Für den chinesischen Markt stellt Canonical in Zusammenarbeit mit der Regierung der Volksrepublik China mit Ubuntu Kylin eine speziell angepasste Version zur Verfügung. Sie müssen Chinesisch beherrschen, um Kylin installieren und bedienen zu können.
Übrigens: Das von Nordkorea entwickelte Red Star Linux, das wie macOS aussieht, basiert nicht auf Ubuntu, sondern auf Fedora. Mit diesem Linux schützt sich Nordkoreas Diktator vor den USA.
Ubuntu Mate: Der heimliche Star
Mate ist ebenfalls eine Ubuntu-Variante für den Desktop. Mit der Desktopumgebung Mate als Ersatz für das Ubuntu-typische Unity sind auch gleich die wichtigsten Programme mit dabei. Vorhanden sind ein Dateimanager, ein Texteditor, ein Rechner, ein Archivmanager, ein Image- und Document-Viewer und ein Systemüberwachungsprogramm. Die Programme werden über ein Control Center verwaltet und sollen laut Hersteller größtenteils individualisierbar sein. Das System ist auf Stabilität ausgelegt und soll gleichermaßen auf Workstations und Netbooks funktionieren.
Ubuntu Mate eignet sich bestens für Linux-Einsteiger. Die Distribution erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Raspberry Pi: Für den Raspberry Pi
Für Raspberry Pi 2, 3 und 4 stehen ab sofort Ubuntu Images zum Download bereit. Canonical konnte die technischen Probleme, die bisher ein funktionierendes Ubuntu auf den beliebten Mini-Rechnern verhinderten, lösen, wie Betanews berichtet.
Canonical will künftig auch Ubuntu Server LTS und Ubuntu Core für den Raspberry Pi bereit stellen. Künftig soll es immer ein offizielles Image von Ubuntu für jedes neue Modell des Raspberry Pi geben.
Download Ubuntu 32 Bit für Raspberry Pi Download Ubuntu 64 Bit für Raspberry Pi
Ubuntu Privacy Remix gehörte zu den auf das Thema Sicherheit spezialisierten Linux-Distributionen. Es ist eine Insellösung, die sich ganz dem Datenschutz verschrieben hat: Sie können damit vertrauliche Daten auf einem Rechner absolut sicher bearbeiten. Es besitzt nämlich keine Möglichkeit,online zu gehen. Privacy Remix wurde als Live-CD eingesetzt und ist nicht für die feste Installation auf einem PC gedacht.
Mittlerweile haben die Projektverantwortlichen Privacy Remix aber durch Discreete Linux ersetzt. Discreete Linux basiert auf Debian – Privacy Remix hatte auf Ubuntu basiert.
Penetrationstests mit Backbuntu
Eine spezielle Sicherheits-Linux-Distribution ist Blackbuntu, das auf Ubuntu basiert. Der Desktop dieser schon etwas in die Jahre gekommenen Ubuntu-Version erscheint recht düster. Blackbuntu enthält eine Reihe von Programmen, mit denen man die Sicherheit eines Rechners und/oder eines Netzwerks testen kann – als beispielsweise Netzwerksniffer und Passwortknacker sowie Tools zum Knacken von WLAN-Verbindungen.

©Backbox
Backbox
Backbox ist eine auf Ubuntu basierende Linux-Live-Distribution für Sicherheitstests mit XFCE-Desktop. Vor allem aber mit einer übersichtlichen Auswahl an Sicherheits-Tools.

©DEFT
DEFT
Mit dem “Digital Evidence & Forensic Toolkit” DEFT können Forensiker Eindringlinge aufspüren und deren Spuren sichern. Dafür besitzt es diverse Tools zur Datenanalyse und Wiederherstellung. Die Grundlage des Live-Systems ist ebenfalls Ubuntu.
Nubuntu
Ein Ubuntu-Derivat, das sich ebenfalls ganz der Sicherheitsanalyse verschrieben hat, war Nubuntu (was für Network Ubuntu steht). Es kam ohne grafische Oberfläche und wurde komplett über die Kommandozeile bedient. Dort standen dann aber eine Fülle von Tools zur Verfügung, mit denen Sie einen Rechner oder ein Netzwerk auf Herz und Nieren testen konnten. So waren Port-Scanner und Werkzeuge für Fuzzing (Eingabe von zufällig erzeugten Daten), Passwortknacken, Sniffing und Spoofing mit an Bord. Dazu zählten bekannte Namen wie Nmap, Wireshark, Ettercap, Kismet oder Dsniff und vieles mehr. Im Jahr 2010 wurde Nubuntu eingestellt.
Hinweis: Das bekannte Kali Linux basiert nicht auf Ubuntu, sondern auf Debian.
Ubuntu Studio ist speziell für Medienschaffende aus dem Audiobereich gedacht. Es eignet sich besonders für die Video- und Audioproduktion und verfügt über Programme wie Jack, CinePaint, Kino und so weiter.
Mythbuntu war ein spezialisiertes Ubuntu als Home Media Center mit dem Xfce als Oberfläche und MythTV als Mediacenter-Software. Damit können Sie Ihren PC zum Fernseher-Ersatz machen. Über Plug-ins lässt sich der Funktionsumfang erweitern. Mythbuntu wird jedoch seit 2016 nicht mehr weiter entwickelt.

©XBMCbuntu
Kodi (ehemals XBMCbuntu)
Mit Kodi wird Ihr Desktop-PC zur Medienzentrale für das Wohnzimmer. Ihr PC ist nach der Installation von Kodi (ehemals: XBMCbuntu) aber wirklich ein reines Medienzentrum. Falls Sie den Linux-Rechner daneben auch noch als klassischen PC verwenden wollen, empfiehlt es sich, das Paket Kodi/XBMC einfach unter einem normalen Linux wie Ubuntu mit zu installieren.
Ubuntu TV
Ubuntu TV war für den Einsatz in SmartTVs gedacht. Diese Ubuntu-Variante hat Canonical aber eingestellt.
Xubuntu
Bei Xubuntu wird der Windows-Manager Xfce anstelle von Unity eingesetzt. Xfce ist schlanker als Gnome, KDE und Unity, belegt weniger Ressourcen und stellt geringere Ansprüche an die Hardware, dafür ist sein Leistungsumfang nicht ganz so groß wie bei Gnome oder KDE. Crunchbang war eine weitere Variante von Ubuntu mit dem Xfce Desktop-Manager. Sie wurde aber 2015 eingestellt.
Xubuntu Core
Xubuntu Core ist ein besonders schlankes Xubuntu-System mit Xfce zum Selbsteinrichten. Anders als bei Xubuntu werden hier keine zusätzlichen Programme vorinstalliert.
Kubuntu
Diese Variante ist identisch mit Ubuntu, nur dass bei Kubuntu eben die grafische Oberfläche KDE anstelle von Gnome zum Einsatz kommt.
Ubuntu Gnome – bald wieder Standard
Ubuntu Gnome war eine Alternative für Ubuntu-Nutzer, die nicht Unity verwenden wollten. Da aber seit Ubuntu 17.10 Gnome wieder ohnehin der Standard-Desktop von Ubuntu ist, ist Ubuntu Gnome mittlerweile überflüssig.
Lubuntu
Lubuntu wiederum ist ein Ubuntu für Geräte mit älterer und schwächerer Hardware. Als Desktop-Umgebung verwendet Lubuntu die Desktop-Umgebung LXQT, die das lange Zeit verwendete LXDE abgelöst hat. LXQT soll ganz besonders ressourcenschonend sein.
Bodhi Linux
Ebenfalls ein sehr schlankes Linux für ältere Hardware ist Bodhi Linux . Es verwendet als Desktop-Umgebung die Eigenentwicklung Enlightment und kommt mit 128 MB Arbeitsspeicher und einem 300-MHz-Prozessor zurecht. Bodhi ist unbestritten ressourcenschonend, allerdings hat das seinen Preis: Man muss viele gängige Anwendungsprogramme erst nachinstallieren, und der integrierte Datei-Manager hat keinen LAN-Zugriff.
Ubuntu Budgie
Mit Ubuntu 17.04 stieß Ubuntu Budgie zur Ubuntu-Familie. Budgie benutzt zwar auch Gnome-Technologien und ist kompatibel zum standardmäßigen Ubuntu, orientiert sich aber ansonsten an der Distribution Solus.
Tuxedo, der in Augsburg beheimatete deutsche Hersteller von Linux-Notebooks und Linux-PCs, bietet mit TUXEDO_OS ein angepasste Ubuntu Budgie zur Vorinstallation auf seinen Notebooks an.

Elementary OS
Elementary OS basiert auf Ubuntu und will eine MacOS-ähnliche schicke Optik bieten. Als Desktop-Umgebung kommt Pantheon zum Einsatz. Installer, Software-Center und viele Systemkomponenten stammen von Ubuntu. Allerdings ist die Auswahl der Anwendungsprogramme etwas anders als unter Ubuntu: So kommt beispielsweise Midori als Browser zum Einsatz.
Nachteil: ElementaryOS spielt nach der Installation keine Videos, keine Film-DVDs und keine Musikdateien ab. Das die dafür benötigten Codecs und die Entschlüsselungssoftware fehlen. Anders als beispielsweise Ubuntu bietet ElementaryOS von sich aus nicht den Download der benötigten Codecs an, sondern der Benutzer muss selbst nach der Lösung googeln. Wir erklären in diesem Ratgeber ab dem Punkt Teil 2: Filme und (verschlüsselte) DVDs abspielen, wie Sie das Problem lösen..
Der deutsche Hardware-Hersteller Tuxedo verkaufte mit dem InfinityBook ein optisch ansprechendes Notebook mit Macbook-Anmutung.
Wir hatten solch ein Infinitybook im Praxistest.
Friedhof der Pinguine: Spezielle Ubuntus für Netbooks
Speziell für Netbooks war die Variante Ubuntu Netbook Remix (UNR) gedacht. Diese wurde zusammen mit Intel entwickelt. Seit Ubuntu 9.04 hieß diese abgespeckte und für Netbooks optimierte Version Ubuntu Netbook Remix . Canonical hat sie jedoch längst eingestellt, weil die darin verwendeten Konzepte Bestandteil von Unity wurden.
Ubuntu MID-Edition alias Ubuntu Mobile zielte nicht auf den Einsatz auf Netbooks, sondern war für die Installation auf PDAs und auf internetfähigen Handys konzipiert. Diese Gerätegruppe bezeichnet man auch als Mobile Internet Devices (MID), daher kommt also der Name dieser Ubuntu-Variante. Die von Ubuntu Netbook Remix her bekannte Oberfläche wurde hierfür an den Einsatz mit Touchscreens angepasst. Doch Ubuntu Mobile hat ebenso wie Ubuntu Netbook Remix längst das Zeitliche gesegnet.
Ebenfalls längst begraben ist Eeebuntu, eine Ubuntu-Variante mit Erweiterungen für den Eee-PC. Easy Peasy war ein ebenfalls für Netbooks, genauer gesagt für den Asus EEE PC, angepasstes Ubuntu-System. Eine Besonderheit von Easy Peasy war die Netbook-Remix-Oberfläche von Canonical, die exakt auf die kleinen Bildschirme passt. Easy Peasy wurde ursprünglich unter dem Namen Ubuntu Eee entwickelt und dann umbenannt.
JoliOS
Auch das auf Ubuntu basierende JoliOS wurde speziell für die mittlerweile antiquierten Netbooks entwickelt. Die Besonderheit von JoliOS lag darin, dass es bei den Anwendungsprogrammen vor allem auf Web-Apps und die enge Verknüpfung zum Internet setzte. JoliOS lässt sich also am ehesten mit Chrome OS vergleichen, wie es auf den Google Chromebooks zum Einsatz kommt. JoliOS wird jedoch nicht mehr weiterentwickelt. R.I.P.

©Canonical
Ubuntu Touch/Ubuntu für Phones : Ubuntu für Smartphones und Tablets
” Ubuntu Touch” alias “Ubuntu for Phones” wurde von Canonical für Smartphones entwickelt. Ubuntu Touch/Ubuntu for Phones zur Seite stand anfangs Ubuntu für Android. Doch Canonical hat die Entwicklung von Ubuntu für Android bald gestoppt und konzentrierte sich stattdessen auf Ubuntu Touch/Ubuntu for Phones. Doch selbst dieses Projekt entpuppte sich zwischenzeitlich als Sackgasse, im April 2017 teilte Mark Shuttleworth eigentlich das Ende für Ubuntu auf Smartphones mit.
Doch Ubuntu Touch existiert als Community-Projekt trotzdem weiter, die entsprechende Webseite finden Sie hier. Sie sollten U buntu Touch auf diesen Geräten installieren können.
Ubuntu Touch: So nutzen Sie das mobile Linux OS
Falls Sie in diesem Zusammenhang einmal etwas von Ubuntu Edge hören sollten: Damit ist ein Crowdfunding-Projekt gemeint, mit dem ein Ubuntu-Smartphone gefördert werden sollte. Es kam jedoch zu wenig Geld zusammen, Edge wurde eingestellt.
Ubuntu-Smartphones mit Ubuntu Touch gab es jedoch durchaus einige, wie das auf dem MWC 2016 vorgestellte Meizu Pro 5 oder die schon zuvor erhältlichen Aquaris E4.5 Ubuntu Edition und Aquaris E5 HD Ubuntu sowie die Meizu MX4 Ubuntu Edition. Mit dem BQ Aquaris M10 gab es außerdem ein Ubuntu-Tablet. Doch das ist alles Geschichte, es erscheinen keine neuen Mobilgeräte mehr mit Ubuntu.

©Edubuntu
Edubuntu ist eine speziell für Schüler und Lehrer gedachte Ubuntu-Version, die auf ein installiertes Ubuntu-System aufsetzt und ebenfalls die Unity-Oberfläche verwendet. Sie bietet Lernsoftware wie TuxPaint, TuxMath, TuxTyping und Gcompris. Sie können Edubuntu als Erweiterung für ein vorhandenes Ubuntu nachinstallieren oder aber Edubuntu von vornherein als eigenständige Linux-Distribution installieren.
Die einzelnen Lernprogramme von Edubuntu gibt es aber auch unabhängig von Edubuntu zum separaten Download. Derzeit wird Edubuntu nicht weiter entwickelt, es erscheinen aber regelmäßig Updates.
Linux für Kids – Spielend den PC kennenlernen
Zur Oberfläche von Edubuntu muss nicht mehr viel gesagt werden, sie ist identisch mit dem bekannten Erscheinungsbild von Ubuntu, nur eben erweitert um die Lernprogramme, die sich bequem über das Gnome-Menü auswählen lassen. Die Paketverwaltung und das Repository sind identisch mit der von Ubuntu.
Juxlala, Lerntux und Edubuntu

©Edubuntu