Es wäre doch gerade beim Einkaufen praktisch, wenn man in den Kühlschrank hineinsehen könnte und wüsste, wie es um die Butter-, Joghurt oder Sonst-etwas-Vorräte steht. Dann wüsste man gleich im Geschäft auch, wenn man dies oder jedes einkaufen muss. Was nach einem Zukunftsszenario klingt, lässt sich ganz einfach mit einem alten Android-Smartphone als „Überwachungskamera“ realisieren. Das Bild aus dem Kühlschrankinneren sieht man dabei im Internet-Browser oder auf seinem aktuellen Smartphone – selbst das Fotolicht zur Beleuchtung lässt sich aus der Ferne ein-und ausschalten. Bevor man sich also von der Arbeit am Supermarkt vorbei auf den Heimweg macht, wirft man noch einen Blick in den Kühlschrank, alternativ von überall über das Handy. Die Einrichtung der direkten Peer-2-Peer-Videoverbindung ist äußerst einfach und inklusive der Handy-Montage in fünf Minuten vollzogen.
Do-it-yourself: Rückfahrkamera mit Display fürs Auto
Günstiges Zubehör
Das brauchen Sie: ein Zweit-Smartphone mit Android als Betriebssystem, die kostenlose App „ Handy als Überwachungskamera “ (Alfred) aus dem Playstore, WLAN zu Hause und einen Fisheye-Aufsatz für die Handy-Kamera, damit wirklich das gesamte Innere des Kühlschranks erfasst wird. Solche Aufsätze gibt es im Internet schon für vier Euro. Wir haben einen Aufsteckclip mit zwei Linsen (Weitwinkel und Fisheye) bestellt, der inklusive Lieferung aus dem Ausland 3,91 Euro kostete .
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Einfache Montage
Das Anbringen der Weitwinkellinse am Smartphone erklärt sich von selbst, etwas mehr Mühe muss man für die Montage des Smartphones im Kühlschrank aufwenden. Das Gerät sollte so montiert sein, dass es einen möglichst umfassenden Blick gewährt – ideal ist an der Kühlschranktür in der Mitte oder schräg von oben. Zur Befestigung verwenden Sie der Einfachheit halber einfach starkes Textilklebeband, z.B. Gaffa-Tape oder so-genanntes Panzerband.
PC-WELT-App downloaden
Bevor Sie nun das Telefon mit der Displayseite zur Türinnenseite festkleben, installieren Sie die App und richten sie im ersten Schritt als „Kamera“ ein. Anschließend melden Sie sich mit einem kostenlosen Gmail-Konto an, ein Googlemail-Konto funktioniert nicht! Es dauert einen Augenblick, bis der Hinweis „Die Kamera ist betriebsbereit“ erscheint. Belassen Sie die App im Energiesparmodus, bei dem das Display dunkelgeschaltet bleibt.

©Deal Extreme
Zum Testen mit Panzerband fixieren.
Nun kleben Sie das alt Smartphone mit bestehender WLAN-Verbindung zunächst mit Panzerband fest und verlegen unauffällig das Kabel für die Stromversorgung. Verwenden Sie am besten ein Netzteil mit einem fest verbundenen Kabel samt USB-Stecker. Solche zweiadrigen Kabel sind meist sehr viel dünner und flexibler als herkömmliche USB-Kabel mit vier Kupferdrähten, es lässt sich deshalb besser unter der umlaufenden Türgummidichtung herausführen.
Kamera-App einrichten
Um auf das Kamerabild zuzugreifen, rufen Sie entweder die URL https://beta.my-alfred.com im Browser auf und melden sich dort mit dem gleichen Gmail-Konto an, das Sie zuvor auf dem zweckentfremdeten Smartphone verwendet haben. Alternativ installieren Sie die App auf Ihrem Alltags-Smartphone und richten es dort statt als „Kamera“ mit der Funktion „Vorschaufenster“ ein. Egal ob im Browser oder per App, in beiden Szenarien können Sie das Fotolicht des Handys im Kühlschrank aus der Ferne ein-und wieder ausschalten. Kontrollieren Sie abschließend, ob das festgeklebte Smartphone passend ausgerichtet ist, gegebenenfalls korrigieren Sie die Position. Haben Sie die richtige Position gefunden, können Sie, auch aus hygienischen Gründen, die Befestigung mit Silikonpunkten realisieren. Nach dem Aushärten des Silikons, was bei eingeschalteter Kühlung einige Tage dauern kann, entfernen Sie das Panzerband und haben so eine saubere Lösung.

Ein Muss: Smartphone mit Licht
Verfügt das bisherige Zweithandy über kein Licht, wird es bei der Beleuchtung aufwändig. Denn dann benötigen Sie einen IP-fähigen Funkfernschalter für die bestehende Kühlschrankinnenbeleuchtung.
Geringes Risiko
Noch zwei Anmerkungen zum Schluss: Feuchtigkeit und Temperatur im Kühlschrank machen dem Smartphone in aller Regel nichts – und selbst wenn, ist der Schaden bei einem ausrangierten Zweitgerät gering. Zweitens: Wenn Sie die App mit dem Vorschaufenster schließen, fallen auch keine Kosten für mobile Daten an.