Für das Geld eines neuen Laptops , nämlich 1.000 Dollar (also gut 900 Euro), könnten Sie schon bald auch einen eigenen Satelliten ins All schicken. Genauer gesagt zur ISS, welche etwa 400 km über der Erde kreist. Der Weg in den Satellitenorbit (LEO, Low Earth Orbit: bis 2.000 km über der Erde) würde mit rund 3.000 Dollar zu Buche schlagen. Jedenfalls soll Ihnen das der winzige und besonders kostengünstig gebaute FemtoSats F1 erlauben. Der 3 x 3 Zentimeter kleine Würfel wiegt gerade einmal 35 Gramm. Das würde den Transport an Bord einer Rakete in den Orbit oder zur ISS deutlich günstiger machen, als das bei den aktuell als winzig geltenden CubeSats mit bis zu 1,3 Kilogramm der Fall ist.
Aktuell handelt es sich noch um einen Prototypen , den Studenten aus Arizona gebastelt haben. Der Satellit ist so klein, dass die Studenten die Solarzellen aus größeren herausschneiden mussten. Denn so kleine Module gab es einfach nicht zu kaufen. Clever ist die Möglichkeit – zumindest beim größerem 3F-Modell – mehrere der Würfel aneinanderzureihen. So kann man schnell mehr Platz für Experimente schaffen.
Aktuell müssen die Studenten noch ein paar Probleme aus der Welt schaffen. So arbeiten Sie an einer selbst-aufblasbaren Antenne, um den geringen Platz möglichst optimal zu nutzen.
Der Mini-Satellit könnte zu einem sprunghaften Anstieg von Weltraum-Experimenten und damit zu neuen Erkenntnissen für die Raumfahrt, die Klimafolgenforschung oder in anderen Wissenschaften führen. Zumal mit der Falcon-9-Rakete von Tesla-Gründer Elon Musk erfolgreich wiederverwertbare Raketen getestet wurden. Diese haben den Transport ins All oder zumindest in eine Erdumlaufbahn schon günstiger gemacht, als es bislang der Fall gewesen war.