Windows 11 ist ein willkommener Anlass, um sich um das Uefi und dessen Einstellungen zu kümmern. Damit Sie das neue Betriebssystem ohne Umwege installieren können, muss die Firmware des Rechners nämlich unbedingt im Uefi-Modus laufen. Die Startmodi Legacy-Bios oder CSM-Modus (Compatibility Support Module) funktionieren nicht.
Um zu erfahren, wie die Firmware aktuell eingestellt ist, brauchen Sie sich nicht ins Uefi-Menü: Unter Windows prüfen Sie den Modus, indem Sie
msinfo32
in die Windows-Suchleiste eintippen, um die Systeminformationen anzuzeigen. Auf der ersten Seite „Systemübersicht“ finden Sie die gesuchte Information in der Zeile „BIOS-Modus“: Hier muss „UEFI“ stehen, nicht Legacy oder Vorgängermodus.
Den richtigen Uefi-Modus aktivieren

Ist bei Ihrem Rechner noch der Legacy-Modus aktiv, müssen Sie das Uefi-Setup aufrufen, um ihn umzuschalten: In den meisten Fällen starten Sie das Setup, indem Sie direkt nach dem Einschalten des Rechners die Taste F2 oder Entf drücken. Unter Windows gelangen Sie in die Uefi-Einstellungen, indem Sie bei den Windows-Einstellungen „Update & Sicherheit -> Wiederherstellung“ (Windows 10) beziehungsweise „System -> Wiederherstellung“ aufrufen und anschließend „Erweiterter Start: Jetzt neu starten“ wählen. Nach dem Neustart klicken Sie auf „Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> UEFI-Firmwareeinstellungen“ und starten den Rechner neu. Ein dritter Weg ins Uefi-Setup führt über den Befehl
shutdown /r /fw /t 0
den Sie in der mit Adminrechten gestarteten Eingabeaufforderung eintippen. In den Uefi-Einstellungen finden Sie die Option zum Aktivieren des Uefi-Modus meist im Menü „Boot“ oder „Start“.

Eine weitere Voraussetzung für die Installation von Windows 11 ist ein aktiviertes TPM 2.0 (Trusted Platform Module). Mit diesem Krypto-Chip soll sichergestellt werden, dass keine Schadsoftware das Betriebssystem vor dem Start manipulieren kann. Ob TPM auf Ihrem Rechner vorhanden und aktiv ist und um welche TPM-Version es sich handelt, checken Sie unter Windows, indem Sie tpm.msc ins Suchfenster von Windows eingeben. Unter „Status“ sollte die Angabe „Das TPM ist einsatzbereit“ und bei „TPM-Herstellerinformationen“ der Eintrag „Spezifikationsversion: 2.0“ stehen.

Sehen Sie dagegen die Meldung „Es wurde kein kompatibles TPM gefunden“ rufen Sie als nächsten Schritt erneut die Uefi-Einstellungen auf. Der Eintrag für das TPM befindet sich meist im Menü „Advanced“ oder „Security“. Stellen Sie die Option für das TPM auf „Enabled“.
Für Windows 11 ist laut Microsoft auch die Uefi-Einstellung „Secure Boot“ wichtig, aber keine Voraussetzung für die Installation. Die Aktivierung des Uefi-Modus genügt, da jede Uefi-Firmware Secure Boot grundsätzlich unterstützt. Wenn Sie aber für die anderen Einstellungen ohnehin schon im Uefi-Menü sind, schadet es nicht, den Status von „Secure Boot“ auf „Enabled“ zu stellen.

Von einigen PC- und Platinenherstellern gibt es Uefi-Updates für Windows 11. Sie wurden meist rund um den Start des neuen Betriebssystems im Oktober 2021 verfügbar gemacht. In den entsprechenden Änderungshinweisen der Updates ist zum Beispiel zu lesen, dass diese Version einen Support für Windows 11 ermöglicht. Allerdings können Sie keinen Rechner nur per Uefi-Update Windows-11-kompatibel machen. Bei den genannten Beispielen geht es lediglich darum, dass die neue Firmware-Version bereits die passenden Einstellungen für Windows 11 bei Uefi-Modus, TPM und Secure Boot enthält: Das Update nimmt Ihnen also lediglich die Arbeit ab, selbst in den Uefi-Einstellungen die beschriebenen Änderungen vornehmen zu müssen.
So wird Ihr PC per Uefi fit für Windows 11
Eine Möglichkeit gibt es allerdings, einen Rechner per Uefi-Update fit für Windows 11 zu machen: Wenn in Ihrem PC ein Prozessor sitzt, den Microsoft nicht für das neue Betriebssystem freigegeben hat, können Sie diese Hürde mit dem Austausch gegen eine neue CPU überwinden. Dafür ist meist auch ein Update der Uefi-Firmware notwendig, damit die Hauptplatine den neuen Prozessor erkennt.
Prüfen Sie zunächst, welche CPU aktuell im Rechner arbeitet: Das erledigen Sie zum Beispiel über den Windows-Geräte-Manager. Dort finden Sie den Modellnamen unter „Prozessoren“. Anschließend prüfen Sie die Microsoft-Liste der für Windows 11 freigegebenen CPUs: Die Intel-Modelle stehen hier , für AMD-Prozessoren ist diese Seite die richtige Anlaufstelle.
Taucht Ihr Prozessor dort nicht auf, kommt ein CPU-Upgrade in Frage: Dazu müssen Sie recherchieren, welche Prozessoren Ihre Platine grundsätzlich unterstützt. Entsprechende Informationen finden Sie, indem Sie auf den Support-Seiten des jeweiligen Mainboard-Herstellers nach der genauen Modellbezeichnung der Platine suchen. Hier sollten Sie nicht nur Treiber und Handbücher für die Platine finden, sondern auch eine Liste mit den Prozessormodellen, die sich mit ihr nutzen lassen. Enthält diese Liste sowohl ihre derzeitige CPU wie auch ein Modell, das Microsoft für Windows 11 freigeben hat, macht ein Prozessorwechsel den Rechner Windows-11-kompatibel. Achten Sie bei der Platinenliste auch auf einen Eintrag, der anzeigt, ab welcher Uefi-Version die neue CPU unterstützt wird: Diese Firmware-Version sollten Sie vor dem CPU-Wechsel installieren.
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