Während Netflix früher eine relativ entspannte Haltung zu raubkopierten Inhalten des Streaming-Portals hatte, verschärft das Unternehmen nun seine Maßnahmen gegen die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Inhalten. Wie das Online-Magazin Torrentfreak von Vobile, dem Anti-Piraterie-Partner von Nexflix, erfahren haben will, stellte das Streaming-Portal zuletzt mehrere zehntausend Löschanträge bei Google.
Im Rahmen des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) soll Google bereits 71.861 Links zu Torrent-Websites und Streaming-Portalen aus seinen Suchergebnissen verbannt haben. Bei den Links soll es sich vordergründig um Netflix-Inhalte wie die Serien House of Cards, Narcos und Sense8 sowie die Netflix-Filme The Ridiculous 6 und A Very Murray Christmas gehandelt haben.
Netflix stellt Anträge zum Entfernen von Links bei Google erst seit Dezember 2015. Vor drei Jahren hatte der Streaming-Dienst noch eine andere Einstellung zur illegalen Verbreitung seiner Inhalte gehabt. CEO Reed Hastings sah Raubkopien damals noch als zusätzliches Marketing-Instrument, um die eigenen Formate in den Ländern bekannt zu machen, in denen es Netflix noch nicht gibt. Mittlerweile ist der Dienst jedoch weltweit stark vertreten und Raubkopierer sind Netflix zunehmend ein Dorn im Auge.
Neben den Anträgen bei Google, geht Netflix laut Torrentfreak mittlerweile auch direkt auf Betreiber von Torrent-Suchmaschinen, sowie Streaming- und Hosting-Seiten zu. Die Betreiber müssen sich beugen und die entsprechenden Links aus ihren Portalen entfernen. Mit dieser Methode will Netflix bei Raubkopierern für Frust sorgen, so dass sie sich am Ende vielleicht doch für ein kostenpflichtiges Netflix-Abo entscheiden. Ob dieser Plan aufgehen wird, bleibt allerdings abzuwarten.
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