Kunststoffverarbeitende 3D-Drucker gibt es mit einem und zwei Extrudern. Hat ein Gerät zwei Düsen, lassen sich damit zweifarbige Objekte drucken, ohne das Material wechseln zu müssen. Außerdem können Sie mit Dual-Head-3D-Druckern spezielle Materialien für Stützstrukturen einsetzen. Das bietet sich bei Objekten an, die starke Überhänge haben oder Hilfsstrukturen benötigen, die nach dem Druck komplett verschwinden sollen – etwa weil sie wasserlöslich sind. Im Tipp erfahren Sie, was Sie bei der Dual-Head-Kalibrierung beachten müssen.
Tipp: So finden Sie den richtigen 3D-Drucker Zwei Düsen – getrennte Antriebe: Gute 3D-Drucker mit zwei Extrudern trennen die beiden Systeme mechanisch. Damit lassen sich die beiden Druckköpfe separat einsetzen. Während der eine Extruder arbeitet, fährt der andere in eine Ruheposition am Rand der Bauplattform. Kommt sein Einsatz, bewegt sich der erste Extruder in seine Warteposition. Damit verhindern Sie Fehler am Objekt. Denn liegen die beiden Druckdüsen ständig nebeneinander, kann unerwünschtes Material aus der Düse des ruhenden Extruders austreten, oder dieser beschädigt das Objekt mit Kratzern. Kalibrieren bei Dual-Head-Extrudern: Getrennt angesteuerte Druckdüsen wie etwa beim Printupy von 2Printbeta müssen genau justiert werden, damit sie ohne Verschiebungen an einem Objekt arbeiten. Wie bei den meisten 3DDruckermodellen mit Display nehmen Sie den Kalibrierungsvorgang am Display vor. Dazu fahren Sie die beiden Druckköpfe zuerst in die Ruheposition (Home Position). Wählen Sie am Display Prepare -> Home All. Damit fährt der Drucker alle Achsen in die Nullposition. Messen Sie nun den Abstand zwischen den beiden Druckdüsen mit einem Lineal oder einer Messlehre genau aus. Geben Sie diesen Wert am Display unter Control -> Motion -> Offset X in Millimetern ein. Messen Sie nun die Abstände der einzelnen Düsen in Y-Richtung – also bis zum Ende der Bauplattform an der Frontseite –, und berechnen Sie die Differenz dieser beiden Werte. Geben Sie den so ermittelten Differenzwert am Display unter Control -> Motion -> Offset Y ein. Speichern Sie Ihre Eingaben, indem Sie sie mit „Set“ oder „Ok“ bestätigen. Die Vorkalibrierung ist damit geschafft. Feinjustierung der Druckköpfe: Drucken Sie nun ein Testobjekt, damit Sie überprüfen können, wie gut die beiden Extruder eingestellt sind. Dazu liefern die meisten Hersteller Probeobjekte auf der SD-Karte mit. Wählen Sie im Hauptmenü am Display „Print from SD“ sowie ein Testobjekt, bei dem beide Extruder zum Einsatz kommen. Am besten eignen sich kleine Objekte wie etwa Würfel, um sich ein Bild vom Kalibrierungsstand zu machen. Sie dauern nicht allzu lange und offenbaren schnell, wie gut die Einstellung der Druckköpfe ist. Weichen die Extruder von der idealen Position ab, korrigieren Sie die Einstellungen unter Control -> Motion -> Offset X und Control -> Motion -> Offset Y entsprechend. Bei der Erstinstallation kann es durchaus vorkommen, dass Sie den Vorgang mehrmals wiederholen müssen.

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