Das israelische Start-Up Consumer Physics präsentiert mit SCIO auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona ein pfiffiges Gadget am Stand der Telekom. Bei SCIO handelt es sich um einen kleinen, handlichen Spektrometer, der im Nah-Infrarot-Bereich feste und flüssige Materialien scannt und dann über die Cloud analysiert und das Ergebnis auf einem Smartphone anzeigt. Wir hatten die Gelegenheit, SCIO auf dem MWC auszuprobieren: Das Gadget funktioniert erfreulich gut.
Berührt man beispielsweise mit dem SCIO Tricorder eine Banane, dann werden zunächst die von dem Gadget ermittelten Daten an eine Datenbank von Consumer Physics übermittelt. Anschließend werden auf Servern die Messdaten analysiert und dann das Ergebnis dieser Analyse an ein Smartphone übertragen. Der Anwender erfährt so etwa binnen weniger Sekunden, wie viele Kohlenhydrate die Banane besitzt. Bei Spirituosen kann über SCIO der Zuckergehalt ermittelt werden. Hält man den Tricorder auf eine Tablette, dann ermittelt SCIO, welchen Hauptwirkstoff die Tablette enthält. Das ist beispielsweise dann praktisch, wenn man nur die Tablette und nicht mehr die dazugehörige Verpackung besitzt.
Noch mehr coole Gadgets und Neuheiten von der Messe in Barcelona
Auch Kunststoffe kann der Tricorder analysieren. Oder den menschlichen Körper. Hält man SCIO an einen nicht angespannten Bizeps und drückt den Scan-Button, dann erfährt die so gescannte Person kurze Zeit später ihren Körperfettanteil.
SCIO wird ab Juli für 250 US-Dollar erhältlich sein. Aktuell befindet sich das Gadget noch in der letzten Probephase. Es werden fleißig Scan-Ergebnisse gesammelt und in der Cloud-Datenbank für SCIO hinzugefügt. Die Anzahl der scannbaren Materialien erhöht sich also stetig. In der aktuellen Form wäre SCIO noch zu groß, um in einem Smartphone Platz zu finden. Das dürfte sich aber in naher Zukunft ändern. Comsumer Physics hat auf dem MWC verkündet, dass die bei SCIO genutzte Technik schon so weit geschrumpft werden konnte, dass sie in einem Smartphone integriert werden könnte. Es dürfte also nicht mehr so lange dauern, bis man feste und flüssige Materialien auch per Smartphone scannen kann. Der Tricorder aus Star Trek lässt grüßen.