Das Fall Creators Update (Version 1709) ist seit dem 17. Oktober 2017 kostenlos für alle Windows-10-Nutzer verfügbar. Das liefert einen Grund, über die Neuinstallation anstatt eines Updates nachzudenken. Windows neigt dazu, mit der Zeit immer träger zu werden. Dem lässt sich zwar mit Aufräumaktionen begegnen, schnell wie direkt nach einer Neuinstallation wird das System jedoch meist nicht mehr. Ein Upgrade, etwa auf die aktuellste Version Windows 10 Version 1709, ändert an der Situation nichts. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Bereits vorhandene Fehlkonfigurationen, Überreste von Treiberupdates und Softwareinstallationen sowie unerkannte Adware und Sypware werden übernommen und belasten das System weiterhin.
Siehe auch: Windows 10 Fall Creators Update – alle Neuerungen im Überblick Abhängig von der Anzahl der installierten Anwendungen kann eine Neuinstallation jedoch mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden sein. Sie müssen außerdem wahrscheinlich zusätzliche Treiber und Updates installieren. Vor allem bei älteren Systemen wie Windows 7 und 8.1 ist der Download von Updatedateien im Umfang von mehreren Gigabyte erforderlich. Bei einem aktuellen Windows 10 sind dagegen zumindest einige Wochen nach der Veröffentlichung nur wenige Updates erforderlich. Eine Neuinstallation kann sich auch bei einem gerade gekauften Notebook oder PC lohnen. Häufig sind hier Programme und Tools vorinstalliert, die Sie nicht benötigen und die das System ausbremsen. Mit einer frischen Installation lässt sich Windows beschleunigen. Die Neuinstallation lässt sich durch ein aktualisiertes Installationsmedium beschleunigen. Es lassen sich Updates, Treiber und auch wichtige Anwendungen integrieren. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Artikel. Alle erforderlichen Tools dafür haben wir in PCWELT-Windows-Rebuilder zusammengefasst.

Entpacken Sie das Tool in einen Ordner mit einem möglichst kurzen Namen und ohne Leer- und Sonderzeichen, beispielsweise nach „C:Tools“. Teilweise finden Sie die Tools auch einzeln in unserem Downloadbereich, wenn Sie PC-WELTWindows-Rebuilder nicht verwenden möchten. In Punkt 6 stellen wir Ihnen außerdem einige Tools vor, die dafür sorgen können, dass das System möglichst lange frisch und schnell bleibt. Wir beziehen uns in diesem Artikel auf Windows 10. Die Anleitung gilt jedoch sinngemäß auch für Windows 7 und 8.1.
1. Vorbereitungen für die frische Windows-Installation

Sie benötigen ein Installationsmedium für die gewünschte Windows-Version. Das Windows 10 Fall Creators Update laden Sie am einfachsten über das Media Creation Tool von Microsoft herunter. Im Tool wählen Sie die Option „Installationsmedien (USB-Speicherstick), DVD oder ISO-Datei) für einen anderen PC erstellen“. Danach wählen Sie Sprache, Edition und Architektur aus (64 Bit oder 32 Bit) und anschließend die Option „ISO-Datei“. Geben Sie das Verzeichnis an, in dem Sie die ISO-Datei speichern wollen. Alternatives Tool: Mit Windows ISO Downloader können Sie Windows 10 und auch ältere Versionen wie Windows 7 und 8.1 herunterladen. Nach dem Start klicken Sie beispielsweise auf die Option „Windows 10“. Bei „Editionsauswahl“ wählen Sie unter „Windows 10 Fall Creators Update – September 2017“ den Eintrag „Windows 10 Home/Pro“. Klicken Sie auf „Bestätigen“. Danach wählen Sie die Produktsprache und klicken wieder auf „Bestätigen“. Sie sehen dann Schaltflächen für den Download der 32- und 64-Bit-Version.
2. Windows-Updates herunterladen und archivieren

Damit das Windows-Installationsmedium so aktuell wie möglich ist, sollten Sie alle verfügbaren Updates integrieren. Für den Download verwenden Sie das Tool Whdownloader . Sie können es über PC-WELT-Windows-Rebuilder starten, indem Sie auf „Updates“ gehen und auf die Schaltfläche „WHDownloader starten“ klicken. Klicken Sie dann auf das Icon links oben. Damit laden Sie manuell gepflegte Updatelisten herunter, die Downloadadressen von Updatedateien enthalten. Im Feld neben dem Icon wählen Sie eine Liste aus, beispielsweise „Windows 10×64“. Sie benötigen in der Regel nur die Dateien unter „General Updates“. In der Spalte „Category“ sehen Sie, für welche Windows-Version sich das Update eignet, etwa „General/16299“ für das Fall Creators Update. Fahren Sie mit dem Mauszeiger über eine Zeile in der Spalte „Updates“. Sie erfahren dann, um was für ein Update es sich handelt und zu welcher Versionsnummer es gehört, beispielsweise „1709“. Setzen Sie Häkchen vor die Zeilen mit den gewünschten Updates und klicken Sie auf „Download“. Die Dateien legt Whdownloader in Ordnern unterhalb von „pcwWinRebuilder ToolsWHDownloaderUpdates“ ab.

Alternatives Tool: Mit WSUS Offline Update laden Sie vor allem sicherheitsrelevante Updates für Windows 7, 8 oder 10 herunter. Das Tool nutzt die Funktionen des Windows-Update-Dienstes, um die passenden Updates zu ermitteln. Starten Sie das Tool in PC-WELT-Windows-Rebuilder über „Updates“ und „WSUS Offline starten“. Wählen Sie auf der Registerkarte „Windows“ das gewünschte System und die Plattform. Setzen Sie etwa unter „Windows 10“ ein Häkchen bei „x64 Global (mehrsprachige Updates)“ (64 Bit). Unter „Optionen“ setzen Sie Häkchen bei zusätzlichen Updatepaketen, etwa „Windows Defender-Definitionen einschließen“ und „C++ Laufzeitbibliotheken und .Net Frameworks einschließen“. Danach klicken Sie auf „Start“. Die Windows-Updates liegen anschließend im Verzeichnis „pcwWinRebuilderToolswsusofflineclientw100-x64“.
Windows schnell und schlank halten
Damit sich die Windows-Neuinstallation auch langfristig lohnt, sollten Sie das System von Ballast möglichst frei halten. Empfehlenswert sind regelmäßige Aufräumarbeiten. Dafür verwenden Sie die Datenträgerbereinigung, die bei Windows standardmäßig installiert ist, oder Ccleaner , das mehr Aufräumfunktionen bietet.
Nützlich sind außerdem Deinstallationstools, mit denen sich installierte Software meist besser entfernen lässt als auf dem herkömmlichen Weg über „Einstellungen -> Apps“. Revo Uninstaller Free reicht für eine für eine gründliche Deinstallation aus. Die Pro-Version (39,25 Dollar) bietet mehr Funktionen. Interessant ist die Monitor-Funktion, die das System überwacht und Änderungen im Dateisystem und in der Registry protokolliert. Dadurch lassen sich bei der Deinstallation eines Programms alle Spuren beseitigen. Die kostenlosen Tools Mirekusoft Install Monitor und Advanced Uninstaller Pro bieten ähnliche Funktionen, sind aber teilweise komplizierter zu bedienen.
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3. Treiber für die Windows-Neuinstallation archivieren
Zusätzlich Treiber lassen sich in das Installationsmedium integrieren. Das ist bei Windows 10 jedoch nur bei besonders exotischer Hardware nötig, etwa wenn ein SATA-Adapter oder eine Netzwerkkarte nicht von Haus aus unterstützt werden. Die meisten Treiber sind bereits im Installationsmedium enthalten. Was fehlt, lädt Windows 10 später automatisch aus dem Internet nach. Für Grafikadapter von AMD und Nvidia, viele Drucker und Scanner sowie Netzwerk- und WLAN-Adapter gibt es allerdings optimierte Treiber mit mehr Leistung und Funktionen direkt vom Hersteller. Laden Sie die gewünschten Treiberpakete herunter und kopieren Sie sie später auf das Installationsmedium (-> Punkt 6). Sollte ein Treiber für die Installation von Windows erforderlich sein, suchen Sie im Downloadbereich des Hardwareherstellers nach einem Treiberpaket, das meist den Zusatz „Preinstall driver“ trägt. Sie können nur Treiber in das Installationsmedium einbauen, die mit INF- und SYS-Dateien geliefert werden. Setup-Pakete, die nur aus einer EXE-Datei bestehen, lassen sich nur nach der Windows-Installation verwenden. Sie sollten aber auch diese archivieren, auf das Windows-Installationsmedium kopieren und später installieren. Installierte Treiber archivieren: Sie können die Treiber Ihres laufenden Windows-Systems sichern und die Dateien in das Installationsmedium einbauen. Allerdings funktioniert auch das nicht mit allen Treibern, weil die Treiber-Setup-Programme beispielsweise von Grafik- oder Audioadaptern oft zusätzliche Tools installieren und Systembibliotheken registrieren. Die dafür erforderlichen Funktionen lassen sich nicht zuverlässig aus einem Backup wiederherstellen. Treiber für SATA-Adapter, Netzwerk- und WLAN-Adapter lassen sich aber in der Regel vollständig sichern.

Mit dem Tool Double Driver können Sie eine Sicherung der Treiberdateien erstellen. Sie können es über PC-WELT-Windows-Rebuilder starten, indem Sie auf „Tools“ gehen und dann auf „Treiber-Backup“ klicken. Im Tool klicken Sie auf „Backup“ und dann auf „Scan Current System“. Standardmäßig sind alle Treiber ausgewählt, die nicht von Microsoft stammen. Die anderen müssen sie nicht sichern, weil sie in Windows enthalten sind. Klicken Sie auf „Backup Now“ und dann auf „OK“. Double Driver kopiert die Treiber in das Verzeichnis „Double Driver Backup“ in Ihren Ordner „Dokumente“. Für jeden Treibertyp gibt es ein eigenes Unterverzeichnis. Die Netzwerktreiber finden Sie beispielsweise im Ordner „Net“. Kopieren Sie die Ordner der Treiber, die Sie in das Installationsmedium integrieren möchten, in einen Extra-Ordner. Das gesamte Backupverzeichnis und das Tool Double Driver aus dem Ordner „pcwWinRebuilderToolsDoubleDriver“ kopieren Sie auf beispielsweise auf einen USB-Stick. Ist Windows neu installiert, starten Sie Double Driver, klicken auf „Restore“ und wählen nach einem Klick auf „Locate Backup“ den Backupordner aus. Nach einem Klick auf „Restore Now“ installiert das Tool die Treiber.
4. Individuelles Windows-Setupmedium vorbereiten

Mit Ntlite integrieren Sie Updates und Treiber in das Windows-Installationsmedium. Sie können außerdem einige Einstellungen beispielsweise für den Windows-Explorer schon vorab anpassen, das Setup automatisieren und für Sie wichtige Programme automatisch nach der Windows-Installation einrichten lassen. Die Free-Version von Ntlite ist für die private Nutzung kostenlos und bietet die wichtigsten Funktionen. Für 45 Dollar können Sie die Home-Version über www.ntlite.com erwerben, die zusätzlich beispielsweise mehr Komponenten für eine schlankere Installation entfernen kann und mehr Optionen bei der Integration von Treibern bietet (-> Punkt 6). Ntlite eignet sich für die Bearbeitung von Setupmedien von Windows 7, 8.1 und 10. Sie benötigen für Ntlite die Originaldateien von einer Windows-Installations-DVD beziehungsweise aus der entsprechenden ISO-Datei (-> Punkt 1). Sie können die ISO-Dateien einfach mit 7-Zip entpacken. Als Zielordner geben Sie beispielsweise „C: Windows-Setup“ an. Wenn der Pfad zu lang ist, scheitert später die Bearbeitung der Dateien. Alternativ gehen Sie in PC-WELT-Windows-Rebuilder auf „Vorbereitungen“. Hier wählen Sie das DVD-Laufwerk oder eine ISO-Datei aus und klicken auf „Dateien kopieren“. Die Dateien finden Sie danach im Verzeichnis „pcwWinRebuilderFILES“.
5. Windows-Setupdateien mit Ntlite bearbeiten
Auf dem Windows-Installationsmedium sind vor allem zwei Dateien aus dem Verzeichnis „Sources“ von Bedeutung: „Boot.wim“ enthält das Mini-Windows-System, das Sie nach dem Start des PCs vom Bootmedium begrüßt. Neben dem Setupprogramm sind darin auch Treiber für Festplatte und Netzwerkadapter enthalten. Sollte ein zusätzlicher Treiber etwa für den SATA-Adapter auf der Hauptplatine notwendig sein, müssen sie diesen in die „Boot.Wim“ integrieren. Die Datei „Install.wim“ beherbergt die Windows-Systemdateien, die vom Setupprogramm auf die Festplatte extrahiert werden. Die Anpassung der Windows-Konfiguration für Ihren PC erfolgt dann ab dem ersten Neustart des installierten Systems. In die „Install.wim“ müssen Sie die gleichen Treiber integrieren wie in die Datei „Boot.wim“. Zusätzlich bauen Sie hier Windows-Updates ein und nehmen individuelle Anpassungen vor.

Sie starten Ntlite, indem Sie in PC-WELT-Windows-Rebuilder auf „Setup-Medium“ gehen und dann auf „Ntlite starten“ klicken. In Ntlite klicken Sie unter „Hinzufügen“ auf „Image Ordner“ und wählen den Ordner aus, in den Sie in -> Punkt 4 die Windows-Installationsdateien kopiert haben, beispielsweise „C:Windows- Setup“. Unter „Image Vorgeschichte“ sehen Sie dann Einträge wie „Windows 10 Pro“ sowie „„Windows 10 Pro“ und unter „Boot/Setup“ tauchen „1. Microsoft Windows PE (x64)“ und „2. Microsoft Windows Setup (x64)“ auf.
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6. Treiber und Updates in das Installationsmedium einbauen
Ist ein beispielsweise ein SATA-Treiber nötig, den Windows nicht mitbringt, klicken Sie in Ntlite unter „Boot/Setup“ auf „2. Microsoft Windows Setup (x64)“ und dann auf „Laden“. Gehen Sie in der Navigation auf der linken Seite auf „Treiber“ und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Wählen Sie den Ordner aus, in dem die Treiberdateien liegen (-> Punkt 3) und klicken Sie auf „Ordner hinzufügen“. Gehen Sie auf „Anwenden“ und klicken Sie auf „Start“. Bestätigen Sie in den beiden Meldungsfenstern mit „Ja“. Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist, und gehen Sie auf „Quelle“. Wählen Sie unter „Betriebssysteme“ den Eintrag für die „Install. Wim“ und klicken Sie auf „Laden“. Sollte die „Install.Wim“ von Windows 10 auf eine Weise komprimiert sein, die sich nicht für die Bearbeitung eignet, erscheint das Fenster „Konvertieren“. Bestätigen Sie mit „Ja“, um die Konvertierung durchzuführen.

Dieser Vorgang dauert eine längere Zeit. Danach geben Sie über „Treiber“ und „Hinzufügen“ den gleichen Treiber-Ordner an wie bei der „Boot.Wim“. Ntlite zeigt Ihnen nach Auswahl von „Treiber“ eine Hardwarecheckliste an. Hier sehen Sie, welche Treiber in der WIM-Datei noch fehlen. Die kostenpflichtige Version des Tools bietet mit „Host importieren“ eine bequeme Funktion, die Treiber vom laufenden System einzubinden. Updates integrieren: Mit den Windows-Updates verfahren Sie ähnlich. Gehen Sie auf „Aktualisierungen“, klicken Sie auf den Pfeil unter „Hinzufügen“ und auf „Ordner und Unterordner gefundene Pakete“. Wählen Sie den Ordner aus, in den Sie die Updates heruntergeladen haben (-> Punkt 2). Ntlite sortiert die Updates in der Regel automatisch nach Datum in der richtigen Reihenfolge. Gehen Sie danach noch nicht auf „Anwenden“, sondern konfigurieren Sie weitere Anpassungen und Tools wie in -> Punkt 7 und -> Punkt 8 beschrieben. Hinweis: Sollte Ntlite eine WIM-Datei nicht laden können und es erscheint der Fehler „18“, ist der Treiber „wimmount.sys“ nicht richtig installiert. Gehen Sie in PC-WELT-Windows-Rebuilder auf „Setup-Medium“ und klicken Sie auf „wimmount.sys installieren“. Das Tool lädt einige Dateien bei Microsoft herunter und installiert den Treiber. Starten Sie Windows neu, rufen Sie Ntlite auf und laden Sie die WIM-Datei erneut.
Anwendungen ergänzen oder aktualisieren
Sie können die Programme, die Sie in -> Punkt 8 in das ISO eingebaut haben, später leicht ergänzen oder aktualisieren. Sie finden die Dateien im Verzeichnis mit den Windows-Setupdateien – in unserem Beispiel „C:Windows-Setup“ – oder auf dem USB-Stick unter „sources$OEM$$$Setup“. Im Ordner „files“ liegen die Setupprogramme. Wenn Sie Änderungen vornehmen, öffnen Sie die Datei „scripts/setupcomplete.cmd“ in einem Editor und passen die gewünschten Befehlszeilen an. Portable Tools, Setupprogramme für Treiber oder Anwendungen und weitere nützliche Dateien kopieren Sie in einen eigenen Ordner unterhalb von „C:Windows-Setup“ oder auf den USB-Stick. Die ISO-Datei erstellen Sie bei Bedarf über Ntlite neu. Wählen Sie unter „Quelle“ im Kontextmenü unterhalb von „Image Vorgeschichten“ den Eintrag „ISO erstellen“.
7. Individuelle Anpassung der Windows-Konfiguration
So gut wie alle Apps und Systemanwendungen, die in der „Install.wim“ enthalten sind, werden auch installiert. Wer Windows verschlanken möchte, kann jedoch unerwünschten Dateien aus der WIM-Datei entfernen. Gehen Sie in Ntlite unter „Entfernen“ auf „Komponenten“. Einige Einträge in der Liste sind in blauer Farbe dargestellt und lassen sich mit der kostenlosen Version von Ntlite nicht entfernen. Die Bezahlversion kennt diese Einschränkung nicht. Unter „Windows Apps -> Anwendungen“ entfernen Sie die Häkchen bei den Programmen, die Sie nicht benötigen. Wenn Sie beispielsweise auch Cortana loswerden wollen, klicken Sie in der Symbolleiste auf „Kompatibilität“ und entfernen das Häkchen vor „Cortana“. Danach können Sie unter „System Anwendungen“ die Häkchen bei „Cortana“ und „CortanaListenUIApp“ entfernen. Insgesamt verschwinden bei Abwahl aller Anwendungen etwa 1,5 GB aus der WIM-Datei. Sie können in der Komponentenliste weitere Elemente deaktivieren. Allerdings ist trotz der Beschreibungen in der Spalte „Notizen“ nicht immer klar ersichtlich, welche Auswirkungen das haben kann. Unter Umständen stehen dann von Ihnen benötigte Windows-Funktionen nicht zur Verfügung oder das System startet nicht mehr. Weitere Reduzierungen sind daher eher etwas für experimentierfreudige Nutzer. Unter „Funktionen“ finden Sie eine Liste mit einigen „Windows Features“, die Sie teilweise aktivieren oder deaktivieren können. Interessanter sind die Einstellungen unter „Optimierungen“ auf der Registerkarte „Benutzer“. Hier lassen sich vor allem die Einstellungen für den Windows-Explorer beeinflussen. Setzen Sie beispielsweise „Ansicht – Erweiterungen bei bekannten Dateitypen anzeigen“ mit zwei Doppelklicks auf „Aktiviert“. Die Ansichtsoption ist dann direkt nach der Windows-Installation aktiv.

Automatisches Setup: Im Bereich „Unbeaufsichtigt“ finden Sie die Optionen für die automatische Windows-Installation. Die Einstellungen lassen sich erst ändern, wenn Sie links oben die Option „Aktivieren“ einschalten. Sie können hier alles vorab festlegen, was standardmäßig das Setupprogramm oder der Einrichtungsassistent abfragt. Gehen Sie alle Einstellungen durch und konfigurieren Sie die gewünschten Optionen. Wenn Sie bei „Lokale Kontoeinrichtung überspringen“ und „Online Kontoeinrichtung überspringen“ jeweils „wahr“ einstellen, klicken Sie in der Symbolleiste auf „Ein lokales Konto hinzufügen“. Tragen Sie die Daten für das gewünschte Benutzerkonto ein und belassen Sie unter „Gruppe“ den Wert „Administratoren“. Wenn gewünscht, setzen Sie ein Häkchen vor „Automatische Anmeldung“. Das Setup fordert dann keine Daten für die Kontoeinrichtung mehr an.
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8. Eigene Programme zur Installation hinzufügen
Unter „Automatisieren -> Post-Setup“ geben Sie die Anwendungen an, die Windows automatisch einrichten soll. Geeignet sind vor allem Open-Source- und Freewareprogramme, die sich ohne Benutzereingriff installieren lassen. Sie müssen für die automatische Installation wissen, welche Parameter für die unterschiedlichen Setupprogramme nötig sind. Eine kleine Sammlung von Beispielen finden Sie hier . Es darf kein Dialog auftauchen, der eine Benutzereingabe verlangt. Sonst stoppt die Installation an dieser Stelle und es erfolgen auch keine weiteren Programminstallationen. Für das Packprogramm 7-Zip beispielsweise verwenden Sie die Befehlszeile
7z1604-x64.exe /S
und für Firefox diese:
Firefox Setup 56.0.1.exe /S /NCRC
Die gleichen Parameter funktionieren auch bei Thunderbird. Probieren Sie die Befehlszeilen in einer Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten aus. Bei Problemen suchen Sie im Internet mit den Suchwörtern „silent install“ oder „unattended“ und den Programmnamen nach weiteren Informationen. In Ntlite gehen Sie auf „Post-Setup“ und klicken für jedes Programm auf „Hinzufügen“. Wählen Sie das Setupprogramm aus, also für unsere Beispiele „7z1604-x64.exe“ und „Firefox Setup 56.0.1.exe“. Dahinter tragen Sie in der Spalte „Parameter“ die oben genannten und getesteten Optionen für das Setuppaket ein.
9. Neues Installationsmedium mit Ntlite erstellen

Gehen Sie in Ntlite auf „Fertigstellung -> Anwenden“. Setzen Sie ein Häkchen vor „ISO erstellen“, geben Sie Speicherort und Bezeichnung an, klicken Sie auf „Speichern“, tippen Sie eine aussagekräftige Beschriftung ein und bestätigen Sie mit „OK“. Bevor Sie das neue Installationsmedium auf Ihre Festplatte loslassen, führen Sie einen Test in Virtualbox durch. Das empfiehlt sich vor allem, wenn Sie Komponenten entfernt oder die unbeaufsichtigte Installation gewählt haben. Wenn Sie das bisherige System sichern wollen, verwenden Sie ein Backuptool, etwa den Aomei Backupper Standard . Sie benötigen einen USB-Stick für die Installation? Dafür verwenden Sie das Tool Rufus . Wählen Sie in Rufus Ihren USB-Stick unter „Laufwerk“ aus. Hinter „Startfähiges Laufwerk erstellen mit“ geben Sie „ISO-Abbild“ an und über die Schaltfläche rechts daneben wählen Sie die mit Ntlite erstellte ISO-Datei aus. Unter „Partitionsschema und Typ des Zielsystems“ stellen Sie „GPT Partitionsschema für UEFI“ ein. Soll Windows im Bios-Modus installiert werden, wählen Sie „MBR Partitionsschema für Bios und UEFI“. Klicken zum Abschluss auf „Start“.

















