Notebooks kommen in der Regel vorkonfiguriert ins Haus, was einerseits für ein schnelles Loslegen praktisch ist, andererseits aber auch nervig, da oft zu viele Werbeprogramme mit installiert sind, die Sie entweder gar nicht benötigen oder die sich nicht dauerhaft nutzen lassen, da es sich lediglich um Testversionen handelt. Für ein sauberes System löschen Sie alle Programme, die Sie nicht brauchen.
1. Vorinstallierte Programme vom Notebook entfernen
Auf Notebooks nehmen bereits ab Werk viele lästige Demoversionen Speicherplatz auf der SSD oder Festplatte in Anspruch. Deinstallieren Sie über die Systemsteuerung der Reihe nach alle nicht von Ihnen genutzten Anwendungen und Tools. Die Freeware PC Decrapifier entrümpelt die Festplatte Ihres Mobilrechners, indem sie Test-und Demoversionen über wenige Mausklicks deinstalliert. Im Gegensatz zur Windows-eigenen Software-Deinstallation, die Sie in der Systemsteuerung finden, entfernt PC Decrapifier deutlich mehr Dateien. Nachdem Sie das Tool geladen haben, führen Sie die EXE-Datei aus, eine Installation ist nicht notwendig. Dies ist bei Säuberungs-Tools besonders hilfreich, da Sie die Festplatte entschlacken und nicht noch zusätzlich zumüllen wollen.
Ein Assistent begleitet Sie durch den Anwendungsprozess. Klicken Sie zunächst auf „Analyze“ und warten Sie, bis der Rechner gescannt ist. Sobald Sie der Assistent zum Auswahlmenü führt, können Sie per Kontrollhäkchen unnötige Programme markieren und über „Next“ löschen. Allerdings scheitert auch PC Decrapifier an so mancher Stelle. Einige oft vorinstallierte Testversionen müssen Sie über alternative Entrümplungs-Tools wie den kostenlosen Revo Uninstaller entsorgen. Eine Liste an Programmen, die PC Decrapifier erkennt und löscht, finden Sie auf der Hersteller-Webseite.
Tipp: Notebooks vor dem Kauf im Laden testen
2. Inhalte aus der Recovery-Partition auf einem Datenträger sichern
Notebooks werden üblicherweise ohne Original-Windows-DVD und ohne passende Treiber-CD ausgeliefert. Stattdessen ist eine Recovery-Partition auf der Festplatte oder dem SSD-Laufwerk mit den Sicherungsdateien des Notebook-Herstellers eingerichtet, über die Sie den Rechner bei Bedarf wiederherstellen können. Generell besteht bei einer Recovery-Partition das Risiko einer Beschädigung – in diesem Fall lässt sich Ihr Notebook nicht mehr recovern. Deshalb ist es wichtig, eine Recovery-DVD anzulegen. Fürs Sichern oder Brennen der Recovery-Dateien hat der Hersteller des Geräts ein Backup-oder Recovery-Tool vorinstalliert. Findet sich kein eigenständiges Tool, ist die entsprechende Funktion zum Herstellen von Backup-Medien meist im Tool zum Konfigurieren der Notebook-Optionen enthalten.
Damit Sie im Falle eines Defekts gerüstet sind, sollten Sie darüber hinaus passend zu Ihrer Windows-Installation ein Windows-Recovery-Medium erstellen. Das erledigen Sie in Windows 8.1 und 10 in der Systemsteuerung unter „System und Sicherheit -> Wartungscenter -> Wiederherstellung -> Wiederherstellungslaufwerk erstellen“. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage und klicken Sie auf „Weiter“. Verbinden Sie einen USB-Stick mit mindestens 16 GByte Speicherkapazität mit dem Notebook, und bestätigen Sie die Medienerstellung. In Windows 7 geben Sie im Ausführen-Dialog den Befehl recdisc.exe ein und bestätigen mit „OK“. Nun startet die Erstellung des Recovery-Mediums.

3. Notebook-Firmware aktualisieren, System-Software updaten
Standard bei Notebooks sind mitgelieferte Tools zum Einspielen von Firmware-Updates und zum Aktualisieren von Treibern sowie Hersteller-Software für Ihr Notebook. Diese Hilfsprogramme sind vor allem für Nutzer ohne spezifische Kenntnisse interessant, die damit ihren Rechner einfach auf dem neuesten Stand halten und Patches schnellstmöglich nach deren Veröffentlichung installieren können. Update-Tools zeigen nur Update-Dateien an, die zu Ihrem Gerätemodell passen. Allerdings umfasst nicht jedes Update-Tool eine Auto-Aktualisierung für sich selbst. Sehen Sie daher auf der Support-Webseite des jeweiligen Herstellers nach, ob es für das Tool ein Update gibt. Falls ja, laden und installieren Sie es.
Beim Update schiefgehen kann mit einem Update-Tool praktisch nichts mehr. Vor dem Start des Update-Tools schließen Sie den Rechner an eine Steckdose an. Um überhaupt zu starten, verlangen gute Update-Tools ohnehin einen gewissen Mindest-Akkuladestand. Lassen Sie das Tool nun online nach Updates suchen und bestätigen Sie den Installationsvorgang. Entweder läuft die Aktualisierung unter Windows ab, oder der Rechner führt einen Neustart aus, damit die Update-Daten vor dem Windows-Start eingespielt werden.
Eine praktische Ergänzung zu den Update-Tools der Hersteller sind Software-Update-Checker. Tools wie Updatestar und Secunia Personal Software Inspector informieren Sie über Software-Upgrades für Ihre Programme und Treiberaktualisierungen.
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4. Windows-Energieoptionen für das Notebook optimal einstellen
Die Windows-Energieeinstellungen in der Systemsteuerung unter „Hardware und Sound -> Energieoptionen“ halten bei Notebooks im Vergleich zu Desktop-PCs einige zusätzliche Optionen bereit. Unter anderem können Sie darin ganz links festlegen, mit welcher Aktion Windows beim Zuklappen des Notebooks und dem Drücken des Netzschalters reagieren soll. Empfehlenswert ist sowohl für den Akku-wie für den Netzbetrieb die Einstellung „Ruhezustand“. Mit der Einstellung unter „Energiespartastenaktion“ steuern Sie das Verhalten beim Drücken der Energiespartaste, die bei vielen Notebooks vorhanden ist – ratsam ist die Option „Energie sparen“, dann verhält sich die Taste wie ein ergänzender Netzschalter.
Mit „Energiesparplan bearbeiten -> Erweiterte Energieeinstellungen ändern“ legen Sie detailliert fest, wie und wann Windows Akkustrom sparen soll. Klicken Sie zunächst ganz oben auf „Zurzeit nicht verfügbare Einstellungen ändern“, um auch solche Optionen anpassen zu können, die Administratorrechte erfordern.
5. Auf Notebooks mit SSD ist Speicherplatz meistens knapp
Gründliches Ausputzen ist vor allem auf Notebooks mit kleiner SSD eine wirkungsvolle Maßnahme, um Teile des meist knappen Datenspeichers freizuschaufeln. Oft ist beim Durchsehen des Systemlaufwerks im Explorer nicht sofort klar, ob es sich um Datenmüll oder ein noch benötigtes Objekt handelt. Deshalb überlassen Sie das Aufräumen der Laufwerke am besten dem kostenlosen Ccleaner . Das Tool findet und entfernt überflüssige Dateien, Cookies, verwaiste Verknüpfungen und nicht benötigte Bibliotheken.
Das Touchpad personalisieren
Das Touchpad Ihres Notebooks kann meist so konfiguriert werden, dass es auf die auf seiner Oberfläche ausgeführten Bewegungen mit unterschiedlichen Aktionen reagiert. Ein Teil der entsprechenden Optionen findet sich in der Systemsteuerung unter „Hardware und Sound -> Geräte und Drucker -> Maus“. Hierzu zählen etwa das Beschleunigen des Zeigers, das Tauschen der beiden Touchpad-Tasten und die Doppelklickgeschwindigkeit.

Weitere Konfigurationsoptionen erreichen Sie auf der Registerkarte „Touchpad“. Markieren Sie den Namen Ihres Touchpads, und gehen Sie auf „Optionen“. Nun können Sie die Parameter des Berührungsbereichs an Ihre persönlichen Vorlieben anpassen, neben dem Bildlauf etwa die Schaltflächen, die Berührungsempfindlichkeit, Empfindlichkeit der Kanten sowie Bewegungsmuster, also die von Ihnen gewünschten Einzel-und Doppeltippgesten. Wenn Sie am Notebook eine Maus nutzen, suchen Sie nach einer Checkbox, um das Touchpad bei angeschlossener Maus zu deaktivieren.