Update, 9. Mai 2016: Folgendes Video zeigt das BMW-Head-Up-Display in Aktion.
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Ursprüngliche Meldung vom 7. Januar 2016
Bereits seit 2003 bietet BMW das Head-Up-Display als Sonderausstattung in seinen Automobilen an – jetzt sollen auch Motorradfahrer von der Technik profitieren. Das BMW-Head-Up-Display sitzt dabei direkt im Motorradhelm und zeigt sicherheitsrelevante Informationen wie Reifen- und Öldruck, Tankfüllstand, die Fahrgeschwindigkeit sowie den eingelegten Gang an.
Zu den Anzeigemöglichkeiten gehören auch Verkehrsinformationen wie Geschwindigkeitslimit, Schildererkennung und die Warnung vor Gefahrenstellen. Letzteres kann über die zukünftige V2V-Kommunikation (Vehicle-to-Vehicle) in Echtzeit passieren. Hinzu kommt die Straßennavigation, wodurch ein externes Navigationsgerät überflüssig wird. Der Fahrer kann übrigens frei programmieren, was er auf seinem Display sehen möchte, idealerweise sind dies Fahrinformationen zur jeweiligen Situation.

©BMW
Das Display, die integrierten Lautsprecher im Helm und die Kameras werden über einen Multicontroller an der linken Lenkerarmatur.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Der Fahrer kann seinen Blick stets auf die Fahrbahn richten und bekommt alle nötigen Informationen angezeigt. Gerade Motorradfahrer müssen im Straßenverkehr besonders aufmerksam sein, da sie nicht vom Chassis und Airbags geschützt werden.
Kamera ersetzt Rückspiegel
Eine nach vorne gerichtet und fest im Helm integrierte Kamera soll außerdem als Action-Cam dienen, um die Spaßfahrten auch auf Band festzuhalten. So läuft man nicht Gefahr, seine teure Action-Cam aufgrund unzureichender Befestigung am Helm oder am Motorrad zu verlieren. Eine zweite, nach hinten gerichtete Kamera könnte laut BMW als digitaler Rückspiegel dienen.
Mit einer ähnlichen Technik ist auch der Motorradhelm Skully AR-1 ausgestattet, den Sie bereits für 1500 US-Dollar vorbestellen können.
Technologie in diversen Helmen anwendbar
BMW gibt bekannt, dass die Technologie zur Anzeige von Informationen auch in bestehende Helme integriert werden könne, ohne die Sicherheit oder den Tragekomfort zu beeinträchtigen. Sie könnten so Ihren alten Helm mit neuester Technik ausstatten. Die gesamte Technik wird übrigens über zwei auswechselbare Akkus betrieben, die eine Systemlaufzeit von rund 5 Stunden ermöglichen.
Marktstart erst in einigen Jahren
Das BMW-Head-Up-Display von BMW ist ein guter Schritt in die richtige Richtung für mehr Sicherheit während der Motorradfahrt. Doch erst in den kommenden Jahren will BMW seine Technik zur Serienreife bringen.