Update, 8. Juni 2016 : Auf der CES 2016 hatte das chinesische Unternehmen Ehang mit dem Ehang 184 ein AAV (Autonomous Aerial Vehicle) vorgestellt. Quasi: Eine Ein-Mann-Drohne. Für den US-Bundesstaat Nevada hat Ehang nun eine Genehmigung für Testflüge mit dem EHang 184 erhalten. Es wird das erste Mal überhaupt sein, dass in den USA ein derartiges Fluggerät getestet wird. Unklar ist derzeit, wo genau die Testflüge stattfinden werden. Da es sich auch um ein neuartiges, autonomes Fluggerät zur Beförderung einer Person handelt, müssen vor den Testflügen gemeinsam mit der US-Flugaufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Administration) auch die Testkriterien und Regularien festgelegt werden. Mehr Infos zum Ehang 184 finden Sie weiter unten in dieser Meldung. UPDATE ENDE
Ursprüngliche Meldung vom 7. Januar 2016
Das chinesische Unternehmen Ehang zeigt auf der CES 2016 in Las Vegas ein besonders großes Exemplar eines Quadcopters. Der Ehang 184 ist ein AAV (Autonomous Aerial Vehicle), den der Hersteller als “persönliches Fluggerät” bezeichnet. Der Quadcopter ist nämlich in der Lage, dank seines 142-PS-Motors (106 kw) eine Person in einer Höhe von bis zu 3,3 Kilometern von A nach B zu transportieren.
Laut Angaben des Unternehmens ist der Ehang 184 sowohl für kurze als auch mittellange Strecken geeignet. Gesteuert werden könne das Gerät von jeder person, die “etwas Erfahrung” mit der Steuerung von Flugobjekten besitze. So heißt es jedenfalls am Stand von Ehang. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit liegt bei etwa 100 Kilometern pro Stunde.
Der Ehang 184 ist etwa 5,5 Meter lang und breit, sobald alle Rotoren vollständig ausgefahrne worden sind. Das Fluggerät bringt außerdem knapp 220 Kilogramm auf die Waage und kann eine bis zu 130 Kilogramm schwere Person transportieren.
Die maximale Flugdauer gibt der Hersteller mit 23 Minuten an. Dabei kann der Ehang komplett über eine App für ein Mobilgerät gesteuert werden. Und dies soll so einfach wie bei einem herkömmlichen Quadcopter sein. Zum Starten soll das Drücken eines “Take off”-Buttons auf dem Touchdisplay des im Cockpit eingebauten 12-Zoll-Tablets genügen. Die Landung erfolgt über einen “Lande”-Button. Über GPS und andere Sensoren wird der Passagier zum zuvor festgelegten Ziel geflogen. Diverse Sicherheitssysteme sollen dafür sorgen, dass der Passagier sicher auf den Boden zurückgebracht wird, sollten einer der Motoren mal ausfallen.
Unklar ist derzeit noch, ob und wann der Ehang 184 tatsächlich auf den Markt kommen wird. Bisher gibt es ohnehin noch keine Regeln und gesetzliche Vorgaben, die den Marktstart eines AAV überhaupt erlauben würden. Sind die Hürden irgendwann mal genommen, so Ehang, könnte der Ehang 184 für zwischen 200.000 und 300.000 US-Dollar (etwa 185.000 bis 280.000 Euro) auf den Markt kommen.