Tinte oder Laser ist nach wie vor die entscheidende Frage vor dem Kauf eines Druckers oder Multifunktionsgeräts. Folgekosten und flexible Ansteuerung bleiben wichtige Auswahlkriterien. Besonders bei den Cloud-Funktionen direkt am Ausgabegerät tut sich viel. Der Tech-Begeisterte fasst den 3D-Druck ins Auge. Für alle Belange gibt PC-WELT Hilfestellung.
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Darauf kommt es beim Drucker an
Der Einsatz bestimmt, welcher Drucker oder welches Multifunktionsgerät in Frage kommt. Für zu Hause bietet sich oft ein Tintenstrahlkombigerät mit Allroundqualitäten an. Es liefert gute Ergebnisse im Textdruck, kann kopieren und scannen und lässt sich per WLAN von allen Rechnern und Mobilgeräten im Haushalt erreichen. Wenn Sie bei der Anschaffung sparen, bereuen Sie es meist im Unterhalt angesichts kleiner Tintentanks, die hohe Seitenpreise verursachen – so etwa beim Canon Pixma MX495 , das für rund 60 Euro zu haben ist. Ein Schnäppchen können Sie immer dann machen, wenn ein Generationswechsel ansteht. So löst Canon das Pixma MG5650 mit dem Nachfolger MG5750 ab. Damit fällt der Vorgänger auf 60 Euro, während das neue Gerät mit gut 100 Euro in den Markt einsteigt. Da die Druckwerke grundsätzlich sehr ausgereift sind, beschränken sich die Unterschiede oft nur auf Cloud-Funktionen oder neue Tintengenerationen. Gerade hier lässt sich mit dem älteren Modell sogar sparen, da es dafür schon Drittanbieterpatronen gibt.
Für Büroanwender kann sowohl Tinte als auch Laser sinnvoll sein: Kommt es weniger auf Dokumentenechtheit als auf günstige Seitenpreise an, können Sie zu einem Tintenstrahler greifen. Unschlagbar günstig in den Folgekosten bleibt hier Epson mit der Ecotank-Serie, bei der der Tintenvorrat für zwei Jahre an Bord ist und in seitlich am Gerät angebauten Tanks eingefüllt wird. Das senkt den Seitenpreis weit unter einen Cent – sowohl für farbige als auch für schwarzweiße Drucke. Die Modelle gibt es inzwischen in der zweiten Generation, sind allerdings hochpreisig, wie der Epson Ecotank ET-2500 für rund 250 Euro zeigt. Tintenpatronen im üblichen Format bringen die Maxify-Serie von Canon, die Officejet-Pro -Reihe von HP oder die Workforce-Geräte von Epson mit. Trotzdem kommen Sie auf günstige Seitenpreise, die zwischen 2 Cent für das schwarzweiße und 4,5 Cent für das farbige Blatt liegen.
PC-WELT-Empfehlung: Multifunktionsgerät HP Color Laserjet Pro MFP M277 dw
Preis: rund 300 Euro
Daten: 18 Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiß/ 600 x 600 dpi Druckauflösung / 1200 x 1200 ppi Scanauflösung / Fax / Duplex / Farb-Touchscreen / USB, WLAN, Wi-Fi Direct, NFC

©HP
Schwarzweiß- und Farblaser-Drucker sind genau wie ihre multifunktionalen Laser-Pendants Lösungen für den Büroalltag. Sie kommen in Frage, wenn Sie in erster Linie Texte in Schwarzweiß und Grafiken in Farbe drucken wollen oder Dokumentenechtheit eine Rolle spielt. Reine Schwarzweißgeräte markieren hier den Einstieg – wie etwa der Samsung Xpress M2625D für rund 100 Euro. Lassen Sie sich nicht vom angegebenen monatlichen Druckvolumen für das Samsung-Modell irritieren: Die genannten 12.000 Seiten beziehen sich auf eine einmalige maximale Auslastung. Geräte dieser Klasse sind auf 200 bis 300 Seiten im Monat ausgelegt. Außerdem kommen sie auf einen Seitenpreis von 3 bis 5 Cent im Textdruck. Das ist nicht sehr günstig und so nur für das sporadische Drucken sinnvoll. Achten Sie auf Duplex-Funktion, um Papier zu sparen.
Test: Die besten Multifunktionsgeräte
Wer Farbe benötigt, muss gut 200 Euro investieren. Ein empfehlenswerter Drucker ist der HP Color Laserjet Pro M252DW . Er ist auch im Mobildruck auf der Höhe der Zeit dank WLAN, Wi-Fi Direct und NFC. Gleichzeitig lässt er sich über ein Touch-Display bedienen – das ist für die Stand-alone-Funktionen praktisch. Für die multifunktionale Variante investieren Sie rund 100 Euro extra, wie etwa für den HP Color Laserjet Pro MFP M277dw . Die Geräte können Sie inzwischen auf den Schreibtisch stellen. Sie sind kompakt und relativ leise im Betrieb.
Das braucht der Technik-Fan
Die absoluten Druckfans wollen Gegenstände in 3D. Den Einstieg markieren Fertiggeräte wie der XYZprinting da Vinci Junior oder German Reprap Neo . Sie kosten 400 bis 700 Euro. Für größere Objektdrucker investieren Sie schnell mehrere tausend Euro. Der Trend geht zum großen Bauraum wie beim Ultimaker 2 Extended mit 23,0 x 22,5 x 30,5 Zentimetern. Außerdem wird die WLAN-Ansteuerung immer wichtiger – so beim Makerbot Replicator fünfte Generation. Beide Geräte kosten um die 3000 Euro und eignen sich für Enthusiasten genauso wie fürs Herstellen von Prototypen.
PC-WELT-Empfehlung: 3D-Drucker Ultimaker 2 Extended
Preis: rund 3000 Euro
Daten: Schmelzschichtung (Fused Depositing Modeling) / SD-Kartenslot / USB 2.0 / Bauraum: 23,0 x 22,5 x 30,5 Zentimeter (B x T x H) / LED-Beleuchtung / 0,2 Millimeter minimale Schichtstärke / Druck-Software Cura

©Ultimaker
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