Ein etwas kurioser Fall wurde gestern in einem Gericht in Krasnojarsk (Russland) registriert : Der 28-jährige Nikita verklagt den Spieleentwickler Bethesda Games und das lokale Übersetzungsbüro Softclub auf Schadenersatz wegen seiner zerstörten Ehe, verlorenen Arbeit und gesundheitlichen Beschwerden. Alles soll als Folge des exzessiven Spiellens von Fallout 4 entstanden sein.
In seiner Anklageschrift beschreibt der Geschädigte, wie er süchtig geworden ist und die Sucht dann nach und nach sein Leben zerstörte. Laut der Schrift war seine Frau einige Tage auf einer Geschäftsreise, aus Langeweile wollte sich der Russe die Zeit mit Spielen vertreiben. Auf einschlägigen Seiten hat er die Testberichte zu dem neu erschienenen Fallout 4 gelesen und hat sich das Spiel heruntergeladen.
Als seine Frau zurückkehrte, war er bereits von dem Spiel süchtig, so Nikita. Er ging so früh wie möglich nach Hause, schaltete das Telefon ab und begann zu spielen. Er half nicht im Haushalt, stritt sich sehr oft mit seiner Frau, woraufhin sie ihn verließ und die Scheidung verlangte.
Der Beschädigte gibt an, dass die Probleme mit der Ehe ihn noch mehr zum Spielen zwangen, er kam zu spät zur Arbeit, erledigte die Aufgaben nicht. Als Folge wurde er gefeuert. Nach seinen Angaben nahm auch sein Gesundheit Schaden, der Klageschrift liegt ein ärztliches Attest bei. Momentan besucht der Russe einen Psychoterapeuten und nimmt Antidepressiva.
Von den beiden Beklagten will er einen Schadenersatz in Höhe von einer halben Million russischen Rubel (umgerechnet 6.500 Euro). Der Grund zu der Anklage: Laut russischer Gesetzgebung ( Verbraucherschutzgesetz , Paragraph 10, Absatz 2) muss der Anbieter zu dem verkauften Produkt vollständige Informationen liefern. Nach der Meinung des Beschädigten haben jedoch der Vertreiber in Russland sowie der Spieleentwickler verschwiegen, dass Fallout 4 süchtig machen kann. Daher die Klage.