Spielen in Ultra-HD ist die neue Königsdisziplin bei Grafikkarten. Diese Fähigkeit lassen sich die Hersteller derzeit aber noch sehr teuer bezahlen. Das freut Spieler, denen die Full-HD-Auflösung genügt: Denn dafür reichen schon Grafikkarten ab rund 100 Euro. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben Karten für rund 300 Euro: Hier können Sie in Full HD alle Details hochdrehen.
Anleitung: Der Spiele-PC im Eigenbau
Grafikkarten 2015: Darauf kommt es an
Ein aktueller Monitor mit Full-HD-Auflösung und einer Größe ab 22 Zoll kostet kaum noch mehr als 100 Euro. Daher sind 1920 x 1080 Bildpunkte die derzeit beliebteste Spieleauflösung. Selbst Grafikkarten für rund 150 Euro mit einer GPU wie der AMD Radeon R7 260X oder der Nvidia-Alternative Geforce GTX 750 Ti stellen viele Spiele in dieser Auflösung flüssig dar. Auf der sicheren Seite sind Sie auf alle Fälle mit einer Karte mit der GPU Geforce GTX 950 , die es für rund 180 Euro gibt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass auf der Karte mindestens 2 GB lokaler GDDR5- Speicher sitzen. Damit sollten in den meisten Fällen mittlere Qualitätseinstellungen problemlos spielbar sein.
Deutlich schöner sehen aktuelle Spiele mit Kantenglättung aus. Dadurch wirken Figuren und Landschaften viel realistischer. Allerdings erfordert das sogenannte Anti-Aliasing eine höhere Grafikleistung, mehr Grafikspeicher und eine größere Speicherbandbreite: Daher sollten 4 GB lokaler Speicher auf der Grafikkarte sitzen, wenn Sie in Full-HD-Auflösung mit aktivierter Kantenglättung spielen wollen. Einen so großen Speicher bekommen Sie beispielsweise bei einer Grafikkarte mit der GPU Geforce GTX 960 , die rund 230 Euro kostet. Im gleichen Preis- und Leistungsbereich bewegt sich der Grafikchip Radeon R9 380 von AMD. Für knapp über 300 Euro können Sie eine Auflösungsstufe höher gehen: Die GPU Geforce GTX 970 stellt auch Spiele in 2560 x 1440 Bildpunkten problemlos dar. Für aktivierte Kantenglättung reicht es dann aber nicht immer. Zwar spricht die GTX 970 nur 3,5 GB des 4 GB großen Grafikkartenspeichers mit voller Geschwindigkeit an – das spielt aber in den meisten Games keine Rolle. Wen die Geheimniskrämerei nervt, den Nvidia um dieses Problem betrieben hat, greift zur Alternative von AMD: Die heißt Radeon R9 390 .

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Alle empfohlenen GPUs sind auf zahlreichen Grafikkarten verbaut, die sich in der Speichergröße und im Kühlungsverfahren und damit auch im Preis zum Teil um über 100 Euro unterscheiden können. Viele Hersteller bieten zum Beispiel Modelle an, die ab Werk übertaktet sind, also schneller laufen als vom GPU-Entwickler empfohlen. Sie sind rund 20 bis 40 Euro teurer als Kartenmodelle mit Standardeinstellungen, ebenso Grafikkarten, die auf eine leisere oder leistungskräftigere Kühlungsmethode setzen: Die bessere Kühlung soll vor allem das Übertaktungspotenzial der Karte erhöhen. Besonders kosten- und platzintensiv sind Modelle, die eine eigene Wasserkühlung mitbringen. Wollen Sie dagegen einen möglichst leisen PC bauen, müssen Sie sich mit geringerer Spieleleistung zufriedengeben: Modelle ohne Lüfter gibt es maximal bis zur Leistungsstufe einer Geforce GTX 750 Ti , zum Beispiel die Asus GeForce GTX 750Ti OC. Für diese Karte zahlen Sie rund 130 Euro. Doch auch wenn Sie nicht spielen wollen, sollten Sie auf eine leistungsfähige Grafik achten. Die muss aber für diesen Einsatzzweck nicht teuer sein. Für die Videowiedergabe von Ultra- HD-Material genügt zum Beispiel die integrierte Grafikeinheit eines aktuellen Prozessors: Die Intel HD Graphics 5500, die in Prozessoren der fünften Core-Generation Broadwell sitzt, kommt damit problemlos zurecht: Sofern ihre Signale per Displayport-1.2-Ausgang an einen 4K-Monitor geliefert werden, liefert sie die Bilder sogar mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz an den UHD-Monitor.
Preis-Leistungs-Tipp
KFA2 GTX 970 Exoc Black Edition
Preis: rund 330 Euro
Ausstattung: GPU: Nvidia GTX 970 (GM204) / Chiptakt: 1,165 GHz / Videospeicher: 4 GB GDDR5 / Speichertakt (effektiv): 7,012 GHz

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MSI GeForce GTX 970
Preis: rund 350 Euro
Ausstattung: GPU: Nvidia GTX 970 (GM204) / Chiptakt: 1,140 GHz / Videospeicher: 4GB GDDR5 / Speichertakt (effektiv): 7,010 GHz
Das braucht der Technik-Fan
Spielen in 4K-Auflösung ohne Kompromisse oder verteilt auf mehrere hochaufgelöste Monitore kostet Sie mindestens 500 Euro. Dafür bekommen Sie eine Grafikkarte mit einer Geforce GTX 980 und 4 GB RAM. Sie erlaubt bei den meisten Games flüssiges Spielen mit 3840 x 2160 Bildpunkten. Sie haben auch hier eine Alternative von AMD – sie heißt Radeon R9 Fury . Auf dem Leistungsthron sitzt derzeit die Geforce GTX 980 Ti : Bei einer Grafikkarte mit dieser GPU dürfen Sie in Ultra-HD-Auflösung noch Kantenglättung dazuschalten. Sie kostet rund 700 Euro. Etwas langsamer, aber dafür auch sparsamer arbeitet eine Grafikkarte mit der AMD-Alternative R9 Fury X. Ihr reichen 4 GB RAM aus, während die Nvidia-GPU mit 6 GB Arbeitsspeicher bestückt wird, weil AMD auf die neue Speichertechnik High Bandwith Memory setzt. Dabei sind die Speicherchips gestapelt gebaut, was eine schnellere Anbindung an die GPU erlaubt. Noch ein bisschen schneller sind derzeit Karten mit dem Geforce GTX Titan X und riesigen 12 GB RAM. Doch Sie zahlen rund 1.000 Euro für diese Monster-Karte, haben aber meist nur eine minimal bessere Spieleleistung.
PC-WELT-Empfehlung
Zotac GTX 980 Ti AMP Extreme
Preis: rund 700 Euro
Ausstattung: GPU: Nvidia GTX 980 Ti (GM200) / Chiptakt: 1,253 GHz / Videospeicher: 6 GB GDDR5 / Speichertakt (effektiv): 7,22 GHz

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Übrigens: Weitere Kaufratgeber für Weihnachten finden Sie zum Beispiel im Bereich Smartphones oder Notebooks und Tablets .