Dieses Jahr soll es zu Weihnachten mal nicht die schnöde Krawatte für Opa und die Schachtel Pralinen für Oma sein. Stattdessen lieber Erinnerungen an den letzten Sommerurlaub, den ersten Geburtstag des Enkels und das neu gebaute Haus auf dem Land. Kurzum: Ein ganz persönlicher Fotokalender soll es sein, online gestaltet, per Post geliefert. Doch im Internet wächst die Zahl der entsprechenden Anbieter seit Jahren, kaum jemand behält den Überblick. Ein genauer Blick lohnt sich trotzdem, denn oft sind die Unterschiede gravierend – nicht nur beim Preis. Wir haben uns fünf Anbieter herausgesucht, sie ausgiebig überprüft und unsere Top 5 gekürt.
Unsere Kriterien bei der Bewertung sind: Bedienkomfort bei der Gestaltung des Kalenders; Design-Möglichkeiten; Bezahlmethoden; Lieferzeit; Preis; und die Qualität des Endprodukts. Für unseren Check ringen diese Anbieter um Platz 1: CEWE, Pixum, Kartenmacherei, PhotoBox und Snapfish. Verglichen haben wir bei allen Anbietern einen Wandkalender im Querformat A4.
Achtung: Bevor es losgeht, lohnt sich eine Überarbeitung der Bilder, die Sie für Ihren Kalender erwählt haben. Zum Optimieren der Fotos muss es keineswegs das teure und komplexe Photoshop sein. Es gibt genug kostenlose Alternativen.
1) CEWE – Der Stiftung-Warentest-Liebling
Der vor allem für seine Fotobücher bekannte Anbieter CEWE wirbt auf seiner Startseite gern mit Zitaten: „Die besten Fotokalender kommen aus CEWE-Laboren“, schreibt zum Beispiel die FAZ, und die digitalPHOTO lobt die „herausragende Bildqualität“. Wo CEWE bereits auf den ersten Blick die Nase ganz weit vorn hat, ist bei der Auswahl der Handelspartner: Wer ein CEWE-Produkt bestellt, kann es sich wahlweise direkt vom Anbieter per Post nach Hause liefern lassen oder es in einem Geschäft vor Ort selbst abholen. Partner dieses Abholdienstes sind unter anderem der Drogeriemarkt dm, die Edeka-Gruppe, der Müller Fotoservice und der Saturn Technikmarkt. So bleibt der Kunde flexibel und spart auf Wunsch Versandkosten.

Als einer der wenigen Anbieter stellt CEWE dem Kunden zwei Möglichkeiten der Gestaltung zur Verfügung. Entweder legt man gleich online los, oder man lädt sich zuvor eine spezielle Bestellsoftware herunter, die knapp 520 MB Festplattenspeicher belegt. Der Clou: Nur, wer den Weg des Downloads geht, hat die volle Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Das Online-Design ist nur abgespeckt zu haben. Dafür ist die Gestaltung im Web um einiges übersichtlicher und komfortabler. Hier wird man nicht direkt von allerlei Werkzeugen erschlagen, sondern kommt ohne großes Kopfzerbrechen ans Ziel. Kurz gesagt: Nur, wer ein wirklich ambitioniertes Kalenderprojekt angehen möchte und entsprechende Vorkenntnisse in Bildbearbeitungssoftware besitzt, sollte den Wandbehang über die Downloadsoftware realisieren.
Beiden Versionen gleich ist die Auswahl des Papiers in matt, Premium-matt, glänzend oder auf Fotopapier, sowie die Wahl zwischen einem Standard- oder Designerkalender. Beide Versionen erlauben neben Fotos auch das Einfügen von Cliparts, Texten und frei gemalten Flächen. Einige Modelle bieten eine gewisse Auswahl an Farbeschemata, welche speziell mit dem “Multicolor-Farbring” gekennzeichnet sind. Der Designerkalender hat insgesamt mehr verspielte Designs auf Lager, vom Herzchen-Hintergrund bis zum Strand-Look. Nachteile: Das Design muss für alle Kalenderseiten übernommen werden, eine individuelle Monatsanpassung ist nicht möglich; außerdem kostet der Designerkalender einen Aufschlag von knapp 3 Euro (17,98 statt 14,99 Euro). Mehr Abwechslung bietet da der Standardkalender, denn hier lassen sich die einzelnen Monate mit verschiedenen Layouts entwerfen. Beiden Versionen gleich ist die Möglichkeit, ein persönliches Kalendarium (z.B. für Familiengeburtstage) einzufügen.

©www.cewe.de
Beim Design selbst lässt CEWE kaum Wünsche offen: Layout und Farbschemata können genauso selbstverständlich geändert werden, wie die Platzierung der Fotos, Textboxen und Extra-Schnörkel. Alle CEWE-Wandkalender werden mit einer Spiralbindung samt Aufhänger und verstärkter Rückwand aus Pappe versehen. Das ginge sicherlich eleganter, ist optisch aber wahrlich kein Beinbruch. Die Bildqualität überzeugt mit leuchtenden Farben und scharfem Druck – selbst auf der matten, „günstigsten“ der vier Papiersorten.
Besonders teuer ist das CEWE-Produkt auch nicht – unser Standard-Panorama-Wandkalender in A4 auf mattem Papier schlägt mit 14,99 Euro zu Buche – das gleiche Produkt als Designerkalender kostet schon 17,98 Euro. Wer sein Produkt nach Hause liefern lassen möchte, zahlt außerdem noch 3,95 Euro Versandkostenpauschale innerhalb Deutschlands. Bei Abholung des Kalenders bei einem der Handelspartner, zahlt der Kunde keine Versandgebühren. Bei den Bezahlmethoden hat man die Qual der Wahl – CEWE bietet alle gängigen Optionen an, von PayPal, Rechnung und Kreditkarte über SEPA-Lastschrift bis hin zu Sofortüberweisung und paydirekt. Die Lieferzeit bleibt mit 4 Tagen (laut Webseite) im Rahmen. Interessant hingegen, dass alle Produkte auf Fotopapier genau 1 Tag länger brauchen… unklar ist allerdings, ob in den 4 Tagen bereits die Versanddauer enthalten ist, denn dazu macht CEWE keine Angabe. Wer es ganz eilig hat, kann einige Produkte mit Expressversand bestellen – dieser ist jedoch nicht für alle Fotoaufträge erhältlich und schlägt mit saftigen 12,99 Euro pro Auftrag kein kleines Loch in den Geldbeutel. Vorbildlich ist hingegen CEWEs „Zufriedenheitsgarantie“: Wer innerhalb von 3 Wochen ein Produkt wegen Unzufriedenheit reklamiert, erhält entweder einen kostenlosen Nachdruck oder sein Geld zurück.
Pro:
- Versand oder Abholung im Laden
- Zahlreiche Designs und Layouts
- Sehr freie Gestaltungsmöglichkeiten in der Bestellsoftware
- Sehr gute Druckqualität
- Alle gängigen Bezahlmethoden werden akzeptiert
- günstiger Preis in der Standard-Ausstattung
- Umfangreicher Kundenservice, telefonisch, per Mail und per WhatsApp (!)
Kontra:
- Hochwertiges Papier benötigt längere Lieferzeit
- Komplettes Gestaltungspotenzial nur über umständliche Bestellsoftware
- Spezialdesigns kosten extra
Daten:
Anbieter: CEWE (https://www.cewe.de) Produkt: Foto-Wandkalender Panorama A4, matt, Standardausführung Preis: 14,99 Euro (+2,99 Euro für optionalen Designaufschlag, +3,95 Euro Versandkosten) Lieferzeit: 4 Werktage
Alternative: Fotokalender mit Tool erstellen und selbst ausdrucken
Selber drucken: Die besten Drucker im Test
2) Pixum – der Alteingesessene
Pixum existiert seit 2001 auf dem Markt – und ist damit einer der ältesten Anbieter von Fotoprodukten. Auch Pixum bietet zwei Optionen zur Gestaltung eines Wandkalenders: den Online-Editor und eine eigene Software zur Offline-Gestaltung, die von der Webseite kostenlos heruntergeladen werden kann. Die Benutzeroberfläche des Programms ist quasi identisch zu der von CEWE – also leider auch ebenso kompliziert und unübersichtlich. Und auch bei Pixum sind die Möglichkeiten der Online-Gestaltung deutlich geringer als innerhalb der Designsoftware. Allerdings hat man hier noch die Möglichkeit, seine Bilder mit Hilfe von Ebenen anzuordnen. Verspielte Designs wie bei CEWE gibt es auch bei Pixum nur für 3 Euro Aufpreis. Doch auch die klassischen Designs lassen sich mit zahlreichen Farben, Textboxen und frei einfügbaren Bildflächen schön individualisieren. Witzig: Auch eigene QR-Codes generiert die Software auf Wunsch in den Kalender, hinter denen dann persönliche Textnachrichten stecken. Wer’s eilig hat, greift zu Pixums Blitzgestaltung: Einfach 13 Fotos auf einmal hochladen und der Editor sortiert frei Schnauze alle in den Kalender ein. Übrigens: Hochgeladene Bilder lassen sich auch im Nachhinein direkt im Gestaltungsprozess optimieren. So kann man ganz bequem etwa Helligkeit und Kontrast anpassen, eine Gammakorrektur vornehmen oder einen Weichzeichner über das Bild legen.

©www.pixum.de
Preislich liegt Pixum mit CEWE gleich auf. Der querformatige Wandkalender in A4 aus mattem Papier kostet hier 14,99 Euro. Auch der Versand liegt mit 3,99 Euro auf gleichem Niveau. Bei der Lieferzeit gewinnt Pixum leider keinen Blumentopf: 4 Werktage dauert die Produktion des Kalenders, dazu kommen weitere 1-3 Tage für den Versand durch DHL.

Gebunden werden die Kalender ebenfalls mit einer Metallspirale samt Aufhängung. Viele der Kundenbewertungen sprechen von Farben, die leuchten, das Produkt wirke hochwertiger, als mancher es für den Preis erwarten würde. Gute Auswahlmöglichkeiten auch bei den Bezahlmethoden: Kreditkarte, SEPA-Lastschrift, PayPal und Rechnung sind mit an Bord. Wer über die separate Software bestellt, darf außerdem noch Sofortüberweisung auswählen. Auch Pixum bietet einen Kundenservice per Mail und Telefon an – auch wenn dieser nicht ganz so lang erreichbar ist, wie der von CEWE. Wenn wir aber ehrlich sind: Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, freitags um 23 Uhr den Kundendienst mit einem Softwareproblem zu belästigen…
Pro:
- Sehr umfangreiche Gestaltungssoftware zum Download
- Bildbearbeitung während der Kalendergestaltung möglich
- Sehr übersichtliche Webseite
- Günstiger Preis
- Alle gängigen Bezahlmethoden werden akzeptiert
- Guter Kundenservice, ausreichend lang erreichbar
Kontra:
- Eher magere Online-Gestaltungsmöglichkeiten
- Aufpreis schon für leichte Design-Erweiterungen
- Lange Produktions- und Lieferzeit
- Komplettes Gestaltungspotenzial nur über umständliche Bestellsoftware
Daten:
Anbieter: Pixum ( www.pixum.de ) Produkt: Foto-Wandkalender „Classic“, A4, Querformat, matt Preis: 14,99 Euro (oder 17,99 Euro für verspieltere Designs, +3,99 Euro Versand) Lieferzeit: ca. 5-7 Werktage
3) Die Kartenmacherei – alles außer gewöhnlich

Standard kann jeder – dachten sich die Erfinder der oberbayrischen Kartenmacherei und setzen ihren Fokus daher vor allem auf außergewöhnliche Designs. Bei den Wandkalendern sprüht der Anbieter zwar nicht gerade vor Auswahlmöglichkeiten, dafür lässt er viel Spielraum für Farb- und andere Sonderwünsche. Neben 10 Farben zur Auswahl, lassen sich auf Wunsch zum Beispiel auch gleich wichtige Termine ins Kalendarium mit eindrucken. Und statt wie andernorts drei Papiersorten, stellt die Kartenmacherei gleich fünf zur Wahl – darunter auch besonders schöne Exoten wie Struktur- oder Perlmuttpapier. Auch bei der Bindung darf der Kunde entscheiden: Neben der bekannten Spiralbindung kann man den Kalender auch einfach mit einer Lochung versehen, was den Preis um 2 Euro senkt. Oder – für Freunde des Besonderen – man wählt eine dekorative Holzhalterung gegen einen Aufpreis von 6 Euro.

Die Gestaltung selbst erfolgt ausschließlich online und gibt sich sehr übersichtlich. Laien können auf Wunsch Hilfefenster hinzuschalten, die sie durch den Prozess begleiten. Abgesehen von Schriftarten, -größen und –farben lässt sich das ausgewählte Design aber kaum mehr anpassen. Bildbereiche sind ebenso festgelegt wie Textboxen und lassen sich nur befüllen, nicht verschieben. Sogar die Farbpalette ist abhängig von der ausgewählten Vorlage, damit am Ende alle Farben des Kalenders miteinander harmonieren. Ist die Grundfarbe des Designs zum Beispiel Rot, werden Violett oder Pink als Schrift- oder Detailfarbe kaum zur Auswahl stehen. Ein Wermutstropfen für Freunde individueller Kalendergestaltung – ein Glücksgriff für talentlose Designer, die so trotz mangelnden Sinns für Ästhetik ein gleichbleibend schönes Endprodukt erhalten. Hochgeladene Bilder können direkt im Kalender bearbeitet und nach Belieben auch in schwarz-weiß oder sepia umgewandelt werden. Pluspunkt: Der Editor funktioniert problemlos auch auf dem Smartphone!

©www.kartenmacherei.de
Ihre andersartigen Designs machen die Kartenmacherei aber auch zu einem etwas teureren Anbieter. Während einfache Wandkalender ab 17,90 Euro zu haben sind, kosten Extras wie die erwähnte Holzaufhängung stolze 6 Euro Aufpreis. Dafür gibt es hier schon von Haus aus das extra stabile Feinstpapier mit 300g/qm ohne Aufpreis – andere Anbieter bieten nur 250g/qm. Exquisitere Papiersorten schlagen mit 3 Euro Aufpreis zu Buche. Hinzu kommen noch die Versandkosten von 3,95 Euro mit DHL oder 4,95 Euro mit UPS. Unter 20 Euro bekommt man bei der Kartenmacherei also nicht das gewünschte Produkt. Dafür haben Sie gleich die Wahl zwischen 6 verschiedenen Bezahlmethoden: Vorauskasse/ Überweisung, Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, giropay und Kauf auf Rechnung. Bei der Lieferzeit schlängelt sich die Kartenmacherei mühelos an die bisherige Spitze: je nach Eingang der Bezahlung wird entweder am gleichen oder spätestens am Folgetag gedruckt und anschließend sofort verschickt. Beim Standardversand ist das Produkt also spätestens 4 Tage nach Bezahlung im Briefkasten – ein Spitzenwert! Trotz Blitzdruck muss sich aber auch die Qualität nicht hinter der Konkurrenz verstecken: das feste Papier wirkt edel, der Druck ist tadellos, ebenso wie die Verarbeitung. Wer also den etwas tieferen Griff in die Tasche nicht scheut und ein optisch anspruchsvolleres Produkt sucht, ist mit der Kartenmacherei gut beraten.
Pro:
- Designs abseits des „Standards“
- Übersichtlicher Editor, der auch auf dem Smartphone funktioniert
- Große Auswahl an Papier und Aufhängungen
- Sehr kurze Produktions- und Lieferzeit
- Kompetenter und sehr flotter Kundenservice
- Alle gängigen Bezahlmethoden werden akzeptiert
Kontra:
- Wenige Designs zur Auswahl
- Etwas teurer als die Konkurrenz
- Wenig Individualisierungsmöglichkeiten der Designs
Daten:
Anbieter: Die Kartenmacherei ( www.kartenmacherei.de ) Produkt: Wandkalender Panorama A4 „Farbenpracht“, matt Preis: 17,90 Euro (+3,95 oder 4,95 Euro Versand) Lieferzeit: 2-4 Tage
4) PhotoBox – Bequemer laden
Auf den ersten Blick macht der britische Anbieter PhotoBox, der seinen Service in 19 europäischen Ländern anbietet, nichts anders als die Konkurrenz. Das ändert sich, wenn es darum geht, die passenden Fotos für den gewünschten Kalender hochzuladen. Denn hier ist PhotoBox besonders komfortabel: Die Bilder lassen sich nicht nur einzeln vom PC auf die Plattform laden, sondern auf Wunsch per PhotoBox Connect auch vollautomatisch von Festplatte, Facebook, Instagram, Flickr, Dropbox oder Google+ importieren. Das ist vor allem bequem, wenn man noch keine konkrete Vorauswahl getroffen hat und einfach mal schnell ausprobieren möchte, wie welches Foto im Kalender wirkt. Sogar ZIP-Ordner werden erkannt und gleich entpackt – sofern die Bilder im jpg- oder jpeg-Format vorliegen. Leider bietet PhotoBox derzeit keinen querformatigen Wandkalender in A4 an – daher mussten wir für unsere Recherche auf A4 im Hochformat ausweichen.

Die Gestaltung selbst ist kinderleicht. Zunächst wählt man aus 27 Designs das aus, was einem am besten gefällt. Standard-Vorlagen in schwarz und weiß sind ebenso dabei wie spezielle Muster, Hintergrundfarben und außergewöhnliche Kalendarien. Im nächsten Schritt gelangt man zum Editor, der dank übersichtlicher Funktionen und Infofelder beinahe schon selbsterklärend ist. Hintergrundfarben, -muster und -bilder können übrigens auch für jedes einzelne Kalenderblatt separat festgelegt werden. Ebenso das Layout mit einem oder mehreren Fotos pro Blatt. Zudem lassen sich neue Text- und Bildfelder an beliebiger Stelle einfügen. So riecht gestalterische Freiheit!
Schade dagegen: Für einige Funktionen muss sich der Kunde zwingend ein Kundenkonto anlegen. Etwa für das Einfügen persönlicher Termine, wie Geburtstage. Zudem kostet diese Option einen Aufpreis von 2 Euro. Eine Überprüfung der Bildqualität findet ebenfalls nicht statt. Der Kunde muss also schon selbst einschätzen, ob das gewählte Foto die passende Auflösung hat, oder nicht. Als Aufhängung wird lediglich eine Spiralbindung angeboten. Verschiedene Papiersorten stehen gar nicht zur Auswahl. Auf Wunsch kann nach Abschluss der Gestaltung noch eine Geschenkverpackung hinzugefügt werden – natürlich gegen einen Obolus von 1,90 Euro.

Bleibt man bei einem Standard-Kalender ohne viel Schnick und Schnack, belaufen sich die Kosten auf 14,95 Euro. Hinzu kommen Versandgebühren in Höhe von 4,90 Euro. Knapp 20 Euro muss man also bei PhotoBox für seinen persönlichen Fotokalender berappen – und bekommt dafür im Grunde nichts anderes, als bei anderen Anbietern auch. Nur teurer. Dafür lockt PhotoBox deutlich häufiger als andere mit Rabattcoupons – man muss also den richtigen Zeitpunkt treffen, um doch noch ein Schnäppchen zu machen. Bezahlen kann man wahlweise per Kreditkarte, PayPal, Rechnung, Lastschrift oder Sofortüberweisung. Außerdem gibt es die Option, sein Kundenkonto mit einem Guthaben aufzuladen.
Der Hersteller gibt eine Produktionszeit von rund 3 Tagen an, sowie eine Versandzeit von 3-4 Tagen an.
Pro:
- Einzigartig bequemer Bild-Upload
- Gut verständlicher Online-Editor
- Alle gängigen Bezahlmethoden werden akzeptiert
- Viele Freiheiten beim Layout
Kontra:
- Teilweise wird ein Kundenkonto vorausgesetzt
- Aufpreis schon für kleinere Sonderwünsche
- Im Vergleich zu teuer
Daten:
Anbieter: PhotoBox ( www.photobox.de ) Produkt: Wandkalender A4 Preis: 14,95 Euro (+4,90 Euro Versand) Lieferzeit: 6-7 Werktage
5) Snapfish – Der Discounter
Seit 2006 tummelt sich auch der US-Anbieter Snapfish auf dem deutschen Markt. Neben einer besonders großen Auswahl an Fotogeschenken aller Art, will er vor allem mit günstigen Preisen beeindrucken. „Normale“ Kalender gibt es bei ihm zum Beispiel schon ab 7,99 Euro. Unser Testprodukt – der klassische Wandkalender in A4 mit Spiralbindung – ist ab 10,79 Euro zu haben. Ein Standardpreis. Die Auswahl an Designs ist überschaubar: Der Kunde hat die Wahl zwischen 15 verschiedenen Designs, zwei Handvoll Fotolayouts und diversen Hintergrundoptionen wie Farben, Muster und Texturen. Hat man hier seine Entscheidung getroffen und möchte mit dem Gestalten beginnen, wird man prompt dazu aufgefordert, ein Kundenkonto zu erstellen. Als zusätzlichen Anreiz verspricht Snapfish gleich noch 20 kostenlose Foto-Abzüge für jeden neuen Kunden – für die man aber natürlich den Versand selbst übernehmen muss. Was für ein Lockmittel. Zwar hat man an dieser Stelle noch die Option, die Gestaltung auch als Gast vorzunehmen; spätestens jedoch, wenn man den fertigen Kalender in den Einkaufswagen legen möchte, wird das Kundenkonto zur Pflicht.

Wen die Speicherung seiner Fotos und Daten nicht stört, der bekommt mit dem Kundenkonto nicht nur die erwähnten 20 Gratis-Fotoabzüge, sondern auch noch eine Software namens Picture Mover. Mit der sollen sich Fotos ohne großen Aufwand vom PC direkt zu Snapfish übertragen lassen. Zum Beispiel kann man festlegen, dass alle Bilder, die sich auf einer Speicherkarte befinden, bei deren Anschließen an den PC automatisch hochgeladen werden. Außerdem können Kunden hochgeladene Fotos auch mit anderen teilen und sie freigeben. Eine echte Social-Fotogeschenk-Plattform quasi.
Zurück zum Editor, der einmal hochgeladene Bilder auch während der Gestaltung noch aufhübscht: Farbfilter, Helligkeitsanpassungen und eine automatische Farbkorrektur können vorgenommen werden – außerdem darf das Bild sogar nachträglich noch gedreht oder zurechtgeschnitten werden und rote Augen werden automatisch entfernt.
Beim Versand kassiert Snapfish am meisten ab: 5,99 Euro zahlt man für einen Kalenderversand innerhalb Deutschlands. Wer mehrere Kalender bestellt, zahlt für jeden weiteren nochmal 0,99 Euro – Wucher! Bezahlen darf man selbige auf drei Arten: Per Kreditkarte, PayPal oder Rechnung. Hinzu kommt eine angeblich reine Lieferzeit von 3-5 Werktagen, plus natürlich die Produktionszeit von 3-4 Arbeitstagen. Das überschreitet schnell eine ganze Woche. Unterm Strich ist Snapfish also gar nicht so günstig, wie es auf den ersten Blick scheint.

Der Kundenservice ist auf drei Wegen erreichbar: telefonisch, per Mail und per Live-Chat. Allerdings sind die Erreichbarkeitszeiten ein mehr als schlechter Scherz. Den Live-Chat gibt es lediglich montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, telefonisch ist man an den gleichen Tagen bis 16 Uhr erreichbar – also garantiert nicht dann, wenn Otto-Normal-Designer gerade Zeit hat, nach Feierabend an einem Fotokalender zu basteln. Schade.
Pro:
- Einfacher Foto-Upload dank Picture Mover
- Bilder können während der Gestaltung gut nachbearbeitet werden
- Online-Editor ist einfach und übersichtlich
Kontra:
- Ein Kundenkonto ist Pflicht
- Sehr wenige gestalterische Freiheiten
- Teurer Versand
- Zu lange Versandzeit
- Kundenservice wenig gut erreichbar
Daten:
Anbieter: Snapfish ( www.snapfish.de ) Produkt: Kalender Klassik „Natur“ A4 Preis: 10,79 Euro (+5,99 Euro Versand) Lieferzeit: 6-9 Werktage
Fazit
Viele Fotokalender-Anbieter, viele Möglichkeiten. Die Nase vorn haben CEWE und Pixum – beide bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis mit hervorragender Druckqualität zu günstigen Preisen. Einen Extra-Punkt gibt es allerdings für CEWE für die Möglichkeit der Abholung vor Ort – das spart nochmal Versandkosten.
Platz 3 belegt für uns die Kartenmacherei. Zwar sind die Produkte hier etwas teurer, dafür sind sie außergewöhnlich und vor allem schnell im Briefkasten. Perfekt für Kurzentschlossene.
Auf den Plätzen 4 und 5 liegen PhotoBox und Snapfish. Beide können trotz kleinerer Besonderheiten wie Foto-Uploader und Share-Funktion im Gesamtpaket nicht ganz überzeugen: Zu teuer, zu lange Lieferzeiten, keine Produkte mit dem „gewissen Etwas“. Da geht es einfach besser und billiger. Wenn Sie sich nun übrigens für einen Wandkalender – oder ein anderes Fotogeschenk – zu Weihnachten entschieden haben, sollten Sie sich beeilen: Die meisten Anbieter haben wegen der großen Nachfrage strengere Bestellfristen, damit noch alles rechtzeitig unterm Baum liegt. Oftmals ist der 18.12. Stichtag der Bestellung.
Tipp: Eine schöne Idee ist alternativ zum Fotokalender auch das Erstellen eines Foto-Mosaiks. Das geht selbst mit Freeware wie Fotomosaik Edda. Das Ergebnis können Sie bei einem der Anbieter in groß und hoher Qualität ausdrucken lassen.