Als Tesla im Oktober 2015 verkündete, dass es per Software-Update einen so genannten Autopiloten für Model S freigeschaltet habe, horchte die Autowelt auf. Elon Musk hatte mal wieder einen spektakulären Coup gelandet. Die neue Tesla Softwareversion 7.0 nutzt die im Tesla Model S vorhandenen Sensoren wie Frontradar, 12 Ultraschallsensoren mit hoher Reichweite, Frontkamera und GPS beim Autopiloten dafür, dass das Model S sicher innerhalb einer Fahrspur bleibt und der Fahrer die Spur durch Antippen des Blinkerhebels wechseln kann. Die Geschwindigkeit regelt der Autopilot ebenfalls selbst. Der Tesla Autopilot soll dem Fahrer das langweilige Dahinfahren auf der Autobahn abnehmen. Daimler wirbt derzeit bei der in der Entwicklung befindlichen neuen E-Klasse mit ähnlichen Funktionen.
Robert Rose war Engineering Manager des Autopiloten
Robert Rose war als Engineering Manager maßgeblich an der Entwicklung des Autopiloten beteiligt. Doch Rose hat Tesla Lebewohl gesagt und ist laut seinem LinkedIn-Profil im November 2015 zu Google Robotics gewechselt, wie die Technik-Webseite 9to5google entdeckt hat.

Aus dem LinkedIn-Profil geht nicht hervor, was genau Rose bei Google macht. Er bezeichnet sich nur als Software Engineer bei Google Robotics. Durchaus möglich ist es natürlich, dass er am “Selbstfahrenden Auto” von Google arbeitet. Google selbst bezeichnet die Ingenieure, die am “Self Driving Car” von Google arbeiten, als “Robotics Software Engineer”, wie aus einer Stellenanzeige hervorgeht. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass Rose tatsächlich am Google-Auto mitarbeitet.
Bevor Rose dem Tesla-Auto das teilweise autonome Fahren beibrachte, arbeitete er als Director of Flight Software für das private Raumfahrt-Unternehmen SpaceX. Die Falcon-9-Raketen von Space X versorgen mit ihrem Transportmodul Dragon die ISS. SpaceX experimentiert zudem mit einer wiederverwendbaren Rakete. SpaceX ist ebenfalls eine Gründung von Tesla-Chef Elon Musk. Aber auch Google ist an Space X beteiligt.
Rose wäre nicht der erste erfahrene Autoentwickler, den Google anwirbt. Google hat bereits mit John Krafcik als CEO für sein Self-Driving-Car-Projekt einen sehr erfahrenen Auto-Experten an Land gezogen. Krafcik arbeitete vor seinem Wechsel zu Google für Ford und leitete auch Hyundai America.
Apple sei Friedhof von Tesla
Rose ist zudem nicht der erste wichtige Mitarbeiter, den Tesla an andere Hightech-Unternehmen verliert. So wechselten bereits einige Tesla-Manager und -Techniker zu Apple. Woraufhin der scharfzüngige Elon Musk den Konkurrenten Apple als „Friedhof von Tesla“ bezeichnete, auf dem alle bei Tesla gescheiterten Manager und Techniker begraben würden.
Googles selbstfahrendes Auto
Sein auch als Koala-Auto bezeichnetes Self Driving Car erprobt Google in Kalifornien. Weil es so langsam fährt, hielt es die Polizei bereits einmal an, weil es zu einer Verkehrsbehinderung wurde.