Die Raspberry-Pi-Familie bekommt Nachwuchs: Einen 5-Dollar-Computer. Der Neuzugang hört auf den Namen Raspberry Pi Zero. Die Projektverantwortlichen wollen mit dem besonders preiswerten Model Zero die Einstiegshürde für Menschen senken, die auf jeden Dollar beziehungsweise Euro schauen müssen.
Die bisherigen Raspberry Pi-Modelle kosten um die 20 bis 35 Dollar, in Deutschland so zirka ab 30 Euro. Mit dem 5-Dollar-Modell bietet Raspberry also ein absolutes Schnäppchen für alle am Computerbasteln und Programmieren Interessierten an.
Seit Anfang 2015 haben die Macher das Zero-Model entwickelt. Heute nun haben sie das Ergebnis vorgestellt und auch sofort in den Verkauf gebracht.

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Der Raspberry Pi Zero wird in Wales hergestellt. Als Prozessor kommt ein Broadcom BCM2835 ARM11 mit 1 GHz Taktrate zum Einsatz, der um 40 Prozent schneller sein soll als der Chip im ersten Raspberry Pi. 512 MB LPDDR2 SDRAM sind als Arbeitsspeicher verbaut.
Zur weiteren Ausstattung gehört natürlich der unverzichtbare micro-SD-Kartenslot. Außerdem sind unter anderem vorhanden:
* mini-HDMI für 1080p60-Video-Output * 2x Micro-USB-Anschluss (1x für Daten, 1x für Strom) * 40-Pin-GPIO (muss aber noch optional bestückt werden) * Composite Video Header (die Buchse muss man sich aber noch optional beschaffen)
Das Weglassen von Anschlüssen wie Ethernet oder das Schrumpfen der Anschlüsse, wie mini-HDMI, erlaubte es den Entwicklern den Raspberry Pi Zero auf winzige 65mm x 30mm x 5mm schrumpfen zu lassen. Damit ist der Zero der kleinste bisher vorgestellte Raspberry Pi.
Auf dem Model Zero läuft unter anderem das bewährte Linux-Betriebssystem Raspbian.
In Großbritannien kann man den Raspberry Pi Zero bei element14, The Pi Hut und Pimoroni kaufen, in den USA bei Adafruit. Wobei diese Anbieter auch komplette Startersets mit Zubehör verkaufen, die dann natürlich mehr als nur 5 Dollar kosten. In Deutschland wird der Raspberry Pi Zero noch nicht von einem Anbieter verkauft.
Mehrere 10.000 Exemplare sind bereits produziert und warten nun auf Käufer. Ein Model Zero liegt übrigens dem Magazin The MagPi bei, das in Großbritannien ab sofort erhältlich ist.