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Windows 1 bis 11: Die Geschichte von Windows – Bluescreens & Easter Eggs
Wir zeigen die ganze Geschichte von Windows: Von Windows 1 bis 11. Mit Win98-Bluescreen und Win10-Update-Chaos und mit vielen Easter Eggs! Update: Neue Videos.
Wir blicken zurück auf die Geschichte des meistgenutzten Betriebssystems . Denn Windows steckt voller Überraschungen: Als Bill Gates die Betaversion von Windows 98 vorführte, blickte er auf einen Bluescreen. Benutzern von Windows 10 ging es im Herbst 2018 mit dem Herbst-Update Version 1809 nur wenig besser… Wir zeigen die ganze Geschichte von Windows. Mit Bluescreen-Video!
I present to you a floppy disk containing the VERY FIRST demo of what would become @Microsoft@Windows! It was coded by the little-known father of Windows, Rao Remala. I will have much more to share on this, but for now, I thought you might like to see this historical treasure! pic.twitter.com/lyWKFMYn2M— BetaCollector (@beta_collector) March 9, 2022
Zeitleiste, Kurios: Microsoft vergisst in seiner eigenen Zusammenstellung Windows Me.
Am 21.11.1985 stellte Microsoft Windows 1.0 offiziell vor – ein erst im März 2022 entdecktes Easter Egg nennt die Entwickler beziehungsweise Mitarbeiter des Windows-Teams. Einen Tag vorher, also am 20.11.1985 hatte Microsoft die Auslieferung der Einzelhandelsversion bekannt gegeben: „BELLEVUE, WASHINGTON–November 20, 1985–Microsoft Corporation announced today the retail shipment of the Microsoft Windows operating environment to dealers and distributors.”
Der Windows 1.0-Desktop. Am 20. November 1985, vor mehr als 35 Jahren, stellte Microsoft unter dem Namen Microsoft Windows 1.0 die erste grafische Benutzeroberfläche für seine MS-DOS-Umgebung vor.
Mit diesen Worten kündigt Microsoft am 20. November 1985 also das Erscheinen von Windows 1.0 an. Bis dahin war MS-DOS (Microsoft Disk Operating System) das Betriebssystem von Microsoft für IBM-PCs.
Windows 1.0 benötigt eine Grafikkarte und 256 KB Hauptspeicher. Das entspricht der Menge von 66 Schreibmaschinenseiten. Zum Vergleich: Windows 10 verlangt nach gut 8 GB Platz auf der Festplatte. Übrigens: Microsoft Word gab es zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile.
Which version of @Windows is the first to include Easter eggs? Windows 3.0? Nope. What if I tell you there is an Easter egg in Windows 1.0 RTM? This is what I have recently discovered: pic.twitter.com/dbfcv4r7jj— Lucas Brooks (@mswin_bat) March 18, 2022
Windows 11 Pro kaufen:
Die folgenden Bilder von Microsoft zeigen die Anfänge nicht nur von Windows
Der Auslöser
Damit fängt alles an: Microsofts Co-Gründer Paul Allen entdeckt im Januar 1975 den Altair 8800 auf dem Cover der Zeitschrift „Popular Science“. Das Gerät ist minimal ausgestattet und verfügt über 256 Byte RAM. Gates und Allen schuften daraufhin Tag und Nacht und entwickeln in nur wenigen Wochen die Computersprache „Altair BASIC“.
1978, kurz vor dem Umzug des Unternehmens nach Albuquerque, entsteht eines der bekanntesten Fotos des Microsoft-Teams. Der bunt zusammengewürfelte Haufen langbärtiger Nerds lässt kaum vermuten, dass die Truppe dabei ist, ein milliardenschweres Unternehmen zu etablieren.
1983 erscheint die erste Version von Microsoft Word, damals noch für das Betriebssystem MS-DOS 1.0. Das Programm macht erstmals Gebrauch von der Computermaus. Das damals noch wenig ergonomische Peripheriegerät stammt auch von Microsoft – es ist das erste Hardwareprodukt der Firma.
1985 erscheint Windows 1.0. Das unter dem Codenamen „Interface Manager“ entwickelte Betriebssystem bietet im Gegensatz zu MS-DOS eine grafische Benutzeroberfläche und erlaubt es, verschiedene Anwendungen gleichzeitig auszuführen. Die Windows-Reihe ist für Microsoft auch heute einer der wichtigsten Umsatzmittelpunkte.
1986 zieht das rasant wachsende Unternehmen in ein neues Hauptquartier nach Redmond im Bundesstaat Washington. Das Bild zeigt den Microsoft-Campus nach zahlreichen Erweiterungen und Ausbauten. Heute arbeiten auf dem etwa 750.000 Quadratmeter großen Gelände über 30.000 Angestellte.
Für IBM entwickelt Microsoft das Betriebssystem OS/2, es wird fast gleichzeitig mit Windows 2.0 veröffentlicht. Die Betriebssysteme konkurrieren zwar miteinander, Microsoft verdient aber an beiden Produkten. 1991 beendet Microsoft die Kooperation mit IBM, gegen Windows kann sich OS/2 trotz Weiterentwicklung am Ende aber nicht durchsetzen.
Im Jahr 1987 kauft Microsoft die Firma Forethought, die eine vielversprechende Präsentationssoftware entwickelt hat. Kurze Zeit später soll daraus Microsoft PowerPoint werden. Die Software ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Office-Pakets.
Microsoft Office kommt 1989 in der Version 1.0 auf den Markt. Das Softwarebündel enthält Word 4.0, Excel 2.2, Powerpoint 2.01 und Microsoft Mail 1.37. Bis heute ist Microsoft Office eines der erfolgreichsten und umsatzstärksten Produkte des Redmonder Großkonzerns.
Bill Gates, der dem Erscheinungsbild eines Nerds immer noch alle Ehre macht, stellt Windows 3.0 vor. Das Betriebssystem kommt 1990 auf den Markt, verkauft sich sehr gut und erobert nun auch heimische Computer. Es enthält erstmalig Spiele wie Minesweeper, Solitaire und Hearts.
Die erste Version der Microsoft Encarta kommt 1993 auf den Markt. Die zunächst unter dem Codenamen „Gandalf“ entwickelte Enzyklopädie erschien jährlich in einer neuen Version, auf dem Bild ist die Ausgabe von 1998 zu sehen, die auch Updates über das Internet unterstützte. 2009 stellt Microsoft alle Encarta-Angebote ein.
Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß…Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß…
… verspricht das neue Windows im Erscheinungsjahr 1995. Das Release des Betriebssystems wird von der größten Werbekampagne begleitet, die Microsoft bis dahin je gestartet hat. Der Erfolg bleibt nicht aus, Windows 95 verkauft sich in den ersten Wochen mehr als sieben Millionen Mal. Auch weil Microsoft die Zeichen der Zeit erkannt hat: Internet-Unterstützung und Plug-and-Play-Funktionen sind erstmalig enthalten.
1996 kauft Microsoft die Firma Vermeer Technologies zusammen mit ihrem HTML-Editor FrontPage 1.0 für 133 Millionen Dollar. Kurze Zeit später wird das Programm in der Version 1.1 von Microsoft vertrieben und in den folgenden Jahren konsequent weiterentwickelt sowie der Office-Suite hinzugefügt. Seit dem Release von Office 2007 ist FrontPage nicht mehr Teil des Pakets, es wurde von Microsoft Expression Web abgelöst.
400 Millionen Dollar lässt sich Microsoft im Jahr 1997 den E-Mail-Dienst Hotmail kosten, zum Zeitpunkt der Übernahme zählt der Webmail-Anbieter bereits zwölf Millionen Nutzer. Nach der Übernahme wurde der Dienst aufgrund vieler Sicherheitslücken immer wieder Opfer von Hacker-Angriffen. Mitte 2012 wurde Hotmail vollständig durch Outlook.com ersetzt.
1995 beginnt Microsoft den Browser-Krieg. Der Internet Explorer soll dem bis dahin erfolgreichen Netscape Navigator Marktanteile streitig machen. Die Strategie geht auf, auch weil Microsoft den eigenen Browser durch Koppelung an Windows schnell verbreiten kann. Netscape verliert und wird 1998 von AOL geschluckt. Der Internet Explorer wird deswegen auch spöttisch „Internet Destroyer“ genannt. Das Bild zeigt Version 10.
Im Jahr 2000 kauft Microsoft die Visio Corporation mitsamt der gleichnamigen Software für 1,3 Milliarden Dollar. Mit dem Visualisierungsprogramm lassen sich mit einfachen Werkzeugen und Vorlagen grafische Darstellungen erzeugen. Visio steht in einer langen Reihe von Softwarezukäufen, mit denen Microsoft viel Geld verdient. Das Programm ist nicht Teil des Office-Pakets und muss separat erworben werden.
Ebenfalls im Jahr 2000 ernennt Bill Gates den seit 1998 als President des Unternehmens tätigen Steve Ballmer (im Bild rechts) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der hitzige Ballmer macht immer wieder mit exzentrischen Auftritten auf sich aufmerksam und fängt sich so den Spitznamen „Monkey Boy“ ein.
2001 kann Bill Gates das Release des neuen Windows XP kaum erwarten, Ende des Jahres kommt es in den Handel. Microsoft dominiert den Markt für Heimcomputer-Betriebssysteme jetzt unbestreitbar. Windows XP wird, wie auch andere Versionen zuvor, kritisiert, weil es erneut Programmtypen beinhaltet, die sich nicht deinstallieren lassen und bis dato von anderen Anbietern vertrieben wurden.
Windows Vista kommt 2007 in die Läden. Mit der neuen Benutzeroberfläche Aero, einer neuen Suchfunktion, der Flip-3D-Ansicht und erstmalig Kontrollfunktionen für Eltern bringt Vista viel Neues mit. Im Jahr 2006 drohte die Europäische Union Microsoft, einen Verkaufsstopp des Betriebssystems zu erzwingen, falls Auflagen der EU (etwa die Offenlegung von Kommunikationsschnittstellen) nicht endlich umgesetzt würden.
Nur zwei Jahre nach Vista kommt Windows 7 auf den Markt. An Bord sind neue Möglichkeiten für das Arbeiten mit Fenstern wie das Andocken oder Peek and Shake sowie eine verbesserte Benutzeroberfläche und Taskleiste. Mit Windows Touch werden erstmalig auch Touchscreen-PCs unterstützt.
Im Wettkampf mit Apple und Google um Anteile auf dem mobilen Markt setzt Microsoft auf die neue Benutzeroberfläche „Metro“. Das auf Typografie beruhende „Kacheldesign“ soll PC-, Smartphone- und Tablet-Nutzer gleichermaßen zufriedenstellen. Die Rezeption ist gemischt. Später benennt Microsoft das Design in „Modern UI“ um.
Bill Gates, der dem Erscheinungsbild eines Nerds immer noch alle Ehre macht, stellt Windows 3.0 vor. Das Betriebssystem kommt 1990 auf den Markt, verkauft sich sehr gut und erobert nun auch heimische Computer. Es enthält erstmalig Spiele wie Minesweeper, Solitaire und Hearts.
2012 kommt mit dem „Surface“ das erste Tablet von Microsoft auf den Markt. Das komplett in Eigenregie gefertigte Gerät erhält mit starker Rechenleistung, hochwertiger Verarbeitung, aber auch hohem Gewicht und kurzer Akkulaufzeit gemischte Kritiken. Inzwischen ist die dritte Generation des Tablets verfügbar.
2012 stellt Julie Larson-Green, eine Vice President von Microsoft, das neue Windows 8 vor. Es enthält sowohl die Windows 8 Modern UI (ehemals „Metro“) für Touchscreen-PCs als auch eine klassische Desktop-Ansicht. Mit den Betriebssystemen Windows RT für Tablets und Windows Phone 8 für Smartphones bietet Microsoft damit ein einheitliches Design für alle Geräte an.
In der nun beinahe 40-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich das Logo des Softwarepioniers aus Redmond einige Male geändert. Große Experimente wagte dabei niemand, nach 25 Jahren mit dem gleichen Logo kommt 2012 erstmals ein Symbol im Kacheldesign dazu. Es unterstreicht das Bestreben des Unternehmens nach Vereinheitlichung seiner Produkte.
Mit der Xbox One kommt im Jahr 2013 die dritte Generation von Microsofts erfolgreicher Spielkonsole in den Handel. Das Gerät konkurriert mit Sonys Hochleistungskonsole Playstation 4. Das Zusatzmodul „Kinect“ erlaubt es Spielern, die Konsole mit Körperbewegungen oder Sprachbefehlen zu steuern. Bis Ende 2013 werden weltweit drei Millionen Exemplare der Xbox One verkauft.
Allein im vergangenen Kalenderjahr erwirtschaftete Microsoft einen Nettogewinn von 21,86 Milliarden Dollar. Ein Blick auf die zurückliegenden Jahre offenbart Schwankungen und zeigt die Schwierigkeiten des Unternehmens, auf dem mobilen Markt Fuß zu fassen.
Satya Nadella, seit diesem Jahr Nachfolger von Steve Ballmer als Chef von Microsoft, muss den verpatzen Einstieg in den Markt der mobilen Geräte ausbügeln. Mit Personalwechseln und einer neuen Devise, die sich mehr auf Cloud-Dienste und mobile Technologien konzentriert, will er Microsoft wieder zum Vorreiter in der IT-Branche machen.
Windows soll anfangs nur die Bedienung von DOS erleichtern
Das erste Windows wird damals als sogenannter grafischer Aufsatz für das Betriebssystem MS-DOS verkauft. Ziel des noch jungen Unternehmens Microsoft mit seinem Chef und Gründer Bill Gates ist es, die Bedienung von DOS-PCs einfacher zu machen: Die Anwender müssen nicht mehr für alle Aktivitäten Kommandozeilen-Befehle eintippen.
Der „Interface Manager“ – wie Windows ursprünglich hieß – bringt neben der Dateiverwaltung eine kleine Textverarbeitung, ein Zeichenprogramm, einen Karteikasten, einen Kalender, eine Uhr und einige Service-Programme auf den Desktop.
Am 9. Dezember 1987 veröffentlicht Microsoft Windows 2.0 mit Desktop-Symbolen und Expansionsspeicher. Dank verbesserter Grafikunterstützung können die Nutzer nun Fenster überlappend anordnen, das Bildschirmlayout steuern und Tastenkombinationen verwenden, um ihre Arbeit schneller zu erledigen. Windows 2.0 wurde für den Intel 286-Prozessor entwickelt.
Bill Gates präsentiert das frisch veröffentlichte Windows 3.0
Von beiden Systemen gehen in den ersten zwei Jahren insgesamt zehn Millionen Exemplare über die Ladentische, wie Microsoft stolz verkündet. Windows bietet nun eine höhere Leistung, erweiterte Grafikoptionen mit 16 Farben und optisch verbesserte Symbole. Anwender erfreuen sich an einer modernen Oberfläche mit Icons im 3D-Look und an neuen Programmen für das weiterentwickelte Betriebssystem. Die heute noch beliebten Kult-Spiele Solitaire, Hearts und Minesweeper machen Windows nun auch zu Hause zu einem Thema. Aus technischer Sicht ist Windows aber nach wie vor ein Aufsatz für DOS.
Spent the entire day today reverse engineering early Windows binaries to hunt for Easter eggs. Here is a list of the Easter eggs in various builds of Windows 1.0 – 3.0 and the keystrokes required to trigger them. https://t.co/ecqLN1NoDg. Try them yourself! pic.twitter.com/lr5Cfd5XLu— Lucas Brooks (@mswin_bat) March 19, 2022
Mit Windows 3.0 statten Hardwarehersteller erstmals ihre Rechner ab Werk mit Windows aus.
Als Windows 95 im Sommer 1995 auf einer Großveranstaltung in Redmond offiziell vorgestellt wird, ist die versammelte Weltpresse vor Ort. Der Launch wird begleitet vom Rolling Stones-Hit „Start me Up“, das wichtigste Thema seinerzeit ist das Internet. Die dringlichste Aufgabe, die ein Betriebssystem zu erfüllen hat, ist also die Kommunikation: „Mehr als die Hälfte aller neuen Funktionen in Windows 95 drehen sich um Kommunikation, zum Beispiel elektronischer Nachrichtenaustausch (Electronic Mail), Internet-Zugang und die Möglichkeiten, sich dezentral in sein System einzuwählen“, sagt Bill Gates auf der CeBIT 1995.
Windows 95 lässt nun die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme zu: Präemptives Multitasking. Zur Laufzeit von Windows 95 erscheint auch der Internet Explorer für das Surfen im Web. Außerdem sind nun längere Dateinamen möglich und es gibt 32 Bit. Einstellungen nimmt man nicht mehr in ini-Dateien vor, sondern in der Registry. Windows 95 führt das Startmenü, die Taskleiste sowie Schaltflächen zum „Minimieren“, „Maximieren“ und „Schließen“ ein. Neu sind auch die Plug & Play-Funktionen, die das Installieren von Hardware und Software vereinfachen. Das 32-Bit-Betriebssystem bietet zudem erweiterte Multimedia-Funktionen.
Die folgenden Bilder zeigen Screenshots von frühen Windowsversionen
Windows 1.01 bis Windows 8: 25 Jahre Windows
1985: Windows 1.01
Bei der allerersten Windows-Version musste Microsoft noch aufpassen, nicht in einen rechtlichen Konflikt mit Apples MacOS zu geraten. So wurde unter anderem auf ein Papierkorb-Icon verzichtet und Fenster durften sich nicht überlappen. Aber auch die allererste Windows-Version besaß eine Taskbar.
1987: Windows 2.0
Bei Windows 2.0 verbesserte Microsoft leicht die Grafik und erstmalig konnten sich Fenster auch überlappen. Die Taskbar aus Windows 1.0 wurde wieder entfernt. Erstmalig wurde eine Reihe von nützlichen Helfern mitgeliefert. Darunter eine Uhr, Paint und Terminal und der Datei-Manager, der noch den Namen MS-DOS Executive trug. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung von Windows 2.0 brachte Microsoft auch Word und Excel für Windows heraus.
1990: Windows 3.0
Windows 3.0 enthielt erstmalig das heute noch beliebte Solitaire. Außerdem wurde der Program Manager, die Unterstützung für VGA und virtuellem Speicher mitgeliefert. Optisch kam Windows 3.0 in einem 3D-Look daher. Immer mehr Soft- und Hardware-Hersteller begannen ab Windows 3.0 auch Windows zu unterstützen.
1992: Windows 3.1
Windows 3.1 wurde im Vergleich zum Vorgänger Windows 3.1 deutlich verbessert. So wurden erstmalig mit TrueType-Schriftarten skalierbare Schriften mitgeliefert. Auch die Drag-and-Drop-Funktionalität und Multimedia-Unterstützung wurde verbessert und OLE (Object Linking and Embedding) integriert. Und – ach ja: Minesweeper feierte seine Premiere.
1992: Windows for Workgroups 3.1
Diese Windows-Version basierte auf Windows 3.1 und fügte die native Netzwerk-Unterstützung insbesondere für LAN-Netzwerke hinzu. Hinzu kamen diverse Netzwerk-Tools.
1993: Windows NT 3.1
In Windows NT floss die Arbeit, die im Vorfeld für OS/2 gemacht wurde. Es handelte sich dabei um ein völlig neues 32-Bit-Betriebssystem. Alle bisher erschienenen Windows-Versionen waren dagegen graphische Oberflächen für MS-DOS. Windows NT 3.1 richtete sich an Workstations und Server. Vom Aussehen erinnerte Windows NT 3.1 zwar an Windows 3.1. Es handelte sich aber letztendlich um ein komplett neues Betriebssystem.
1995: Windows 95
Für Endanwender setzte Microsoft weiterhin auf ein DOS-basiertes Betriebssystem und entwickelte Windows 3.1 zu Windows 95 weiter. Erstmalig war zur Installation keine separate DOS-Installation notwendig. Premiere feierten die neue Taskbar und das Start-Menü. Hinzu kamen viele weitere Verbesserungen. Windows 95 wurde zu einem Erfolg und leitete den Siegeszug der Windows-Plattform ein.
1996: Windows NT 4.0
Mit Windows NT 4.0 wurde dem stabilen Server-Windows das Interface vom Consumer-Windows-95 spendiert. der sehr stabile Windows-Kernel wurde weiter verbessert. Das NT-Betriebssystem wurde zu einem Erfolg bei den Unternehmenskunden von Microsoft.
1996: Windows CE 1.0
Windows CE 1.0 war die erste Version von Windows für kleine Geräte. Es handelte sich um ein von bisher anderen erschienenen Windows-Versionen völlig unabhängiges Betriebssystem, das bei Handhelds Mitte bis Ende der 1990er Jahre zum Einsatz kam. Windows CE 1.0 bildete letztendlich die Grundlage für das spätere Windows Mobile.
1998: Windows 98
Mit Windows 98 wurde erstmalig der Browser Internet Explorer Teil des Betriebssystems.Hinzu kamen unter anderem die Unterstützung für USB und die Schnellstartleiste.
2000: Windows 2000
Die NT-Windows-Familie wurde im Jahr 2000 durch Windows 2000 weiterentwickelt. Dem Server-Betriebssystem wurden nun standardmäßig die Web-Unterstützung von Windows 98 hinzugefügt. Außerdem handelte es sich um ein relativ sicheres Betriebssystem, das Microsoft für Server und Workstation entwickelte. Dennoch kam Windows 2000 oft auch auf Desktop-PCs zum Einsatz. Eine wichtige Neuerung bei Windows 2000: Die bisher häufig notwendigen Neustarts nach der Installation einer neuen Software oder nach einem Eingriff in den Systemeinstellungen gehörten der Vergangenheit an.
2000: Windows ME
Windows-Nutzer der ersten Stunden denken noch mit Wehmut an das im Jahr 2000 erschienene Windows 2000. Das im selben Jahr erschienene Windows ME entzürnt die Gemüter aber auch heute noch. Windows ME wollte die Multimedia-Unterstützung und Nutzerfreundlichkeit erhöhen. Das Betriebssystem war aber auch sehr instabil und langsam.
2001: Windows XP
Bei Windows XP vereinte Microsoft erstmalig die stabile NT- mit der 9x-Familie für Endanwender. Heraus kam das bis dahin erfolgreichste Betriebssystem – und auch heute noch besitzt Windows XP eine große Anhängerschaft. Eine große Leistung für eine Software, die bereits über 10 Jahre auf dem Programmcode-Buckel hat.
Dabei gab es auch bei Veröffentlichung von Windows XP Kritik. Beispielsweise an der neuen, farbigen Oberfläche Luna.
2003: Windows Server 2003
Die NT-Familie wurde 2003 mit Windows Server 2003 fortgesetzt, das Verbesserungen beim Interface bot, die Microsoft bereits zwei Jahre früher bei Windows XP eingeführt hatte.
2007: Windows Vista
Im Jahr 2007 stahl die optisch anspruchsvolle Oberfläche von MacOS X dem betagten Windows XP die Show. Microsofts Antwort darauf war Windows Vista, das die Aero-Oberfläche, Gadgets, ein neues Start-Menü und schickere Icons einführte. Hinzu kamen viele Verbesserungen unter der Haube. Die Masse konnte Windows Vista aber nicht überzeugen. Windows Vista legte aber einen wichtigen Grundstein für die nächste Version des Windows-Betriebssystems für Desktop-PCs: Windows 7.
2009: Windows 7
Die Kritik an Windows Vista brachte Microsoft dazu, schnell die Arbeiten an einem Nachfolger aufzunehmen, bei dem alle Kritikpunkte an Windows Vista behoben werden sollten. Heraus kam Windows 7, dass nun von der Masse positiv aufgenommen wurde und sich einer immer höheren Beliebtheit erfreut.
2012: Windows 8Windows 8 erschien als Nachfolger von Windows 7 am 26. Oktober 2012. Mit Windows 8 baute Microsoft auf den sehr erfolgreichen Vorgänger auf und erhöhte die Stabilität, Sicherheit und Geschwindigkeit. Für die Nutzung auf Touchgeräten entwickelte Microsoft die neue Kachel-Oberfläche. Mit Windows 8.1 am 18. Oktober und Windows 8.1 Update 1 folgten noch zwei größere Updates. Mit diesen verbesserte Microsoft unter anderem die Bedienung des Betriebssystems deutlich.
2015: Windows 10 Windows 10 trat 2015 das Erbe von Windows 8 an. Den Versionsnummersprung begründete Microsoft damit, dass Windows 10 nicht einfach nur ein Nachfolger sei, sondern eine neue Ära für Windows einläute.
Windows 95 wird ein Erfolg – trotz vieler Abstürze
Auch wenn Windows 95 ein eigenständiges Betriebssystem ist, benötigt es immer noch einige DOS-Technologien. Und Windows 95 läuft keineswegs stabil, Abstürze gehören für Windows-Anwender einfach dazu.
Windows 98: Windows im Zeitalter der ersten Internetcafés
Drei Jahre nach Windows 95, am 25. Juni 1998, brachte Microsoft Windows 98 (Codename Memphis) in den Verkauf. Es trat die Nachfolge von Windows 95 an und besaß einen in das Betriebssystem integrierten Internet Explorer für Ausflüge in das noch recht junge World Wide Web. Zwischen diesem Internet Explorer und dem damals weit verbreiteten Netscape Navigator kam es prompt zum Browserkrieg .
Witzig: Als Bill Gates am 20. April 1998 eine Betaversion von Windows 98 auf dem US-Computermesse Comdex vorführte, blickte er tatsächlich auf einen Bluescreen. Diesen Anblick teilten später viele Millionen Nutzer, denn Windows 98 blieb absturzanfällig, rappelte sich aber immer wieder auf. So waren der Bluescreen und der damit verbundene Rechner-Neustart gängiger Alltag für Windows-98-Nutzer. Daran änderte auch das ein Jahr später scheinende Upgrade Windows 98 SE nichts.
Windows 98 bietet nicht nur einen vereinfachten Zugang ins Internet, sondern unterstützt erstmals auch das Lesen und Schreiben von DVDs sowie die automatische Hardwareerkennung vieler USB-Geräte (Universal Serial Bus). Neu ist die Schnellstartleiste („Taskleiste“), über die sich Windows-Programme schneller ausführen lassen als über das Startmenü. Außerdem besaß Windows 98 native Unterstützung für USB und FAT32.
Der Durchbruch im Markt gelingt dann mit Windows 98 Second Edition (SE). Damit setzt Microsoft erstmalig auf die CD-ROM und verabschiedet sich von Disketten als Installationsmedium. Allerdings benötigen die Anwender noch eine Bootdiskette mit CD-ROM-Treibern, weil die Retail-CDs von Windows 98 selbst nicht bootfähig sind. Und Blue-Screens gehören nach wie vor zum Alltag von Windows-Anwendern.
Windows 98 ist die letzte auf MS-DOS basierende Version des Betriebssystems.
Windows 2000: Vereinheitlicht die Unternehmenslösungen von Windows
Schon 1993 hatte Microsoft mit Windows NT ein Betriebssystem auf den Markt gebracht, das die Anforderungen von Firmen an Geschäftscomputer erfüllen sollte. Das Betriebssystem Windows 2000 Professional bietet Unternehmen nun eine einheitliche Plattform für ihre IT. Auf Basis des Codes von Windows NT Workstation 4.0 bietet Windows 2000 vor allem größere Zuverlässigkeit und bessere Bedienbarkeit. Microsoft vereinfacht mit breitem Support für USB-Geräte sowie neuen Netzwerk- und drahtlosen Produkten auch die Hardwareinstallation.
Das im Jahr 2000 erscheinende Windows Me besitzt erstmals eine Systemwiederherstellung, eine Funktion, mit dem die Konfiguration der PC-Software auf einen Zeitpunkt vor Auftreten eines Problems zurückgesetzt werden kann. Movie Maker bietet Benutzern Tools für das digitale Bearbeiten, Speichern und Freigeben von Heimvideos. Und mithilfe der Technologien von Microsoft Windows Media Player 7 können digitale Medien durchsucht, organisiert und wiedergegeben werden. Doch: Die Anwender sind wenig begeistert von Windows Me.
Technisch gesehen war Windows Me das letzte Microsoft-Betriebssystem auf Grundlage der Windows-95-Codebasis. Microsoft kündigte damals an, dass alle zukünftigen Betriebssystemprodukte auf dem Windows NT- und Windows 2000-Kernel basieren würden.
Am 25. Oktober 2001 kommt Windows XP auf den Markt. Erst mit Windows XP gibt es eine gemeinsame Code-Basis für Windows für Endanwender und Windows für Server und Unternehmen (ehemals Windows NT). Mit XP wird Windows deutlich absturzsicherer und der Blue Screen seltener.
Für Microsoft wird das Betriebssystem in den folgenden Jahren zum meistverkauften Windows aller Zeiten, Millionen und Abermillionen von Nutzern blickten nun regelmäßig auf den Standardhintergrund “Grüne Idylle” . Die Navigation im Startmenü, in der Taskleiste und in der Systemsteuerung empfinden viele Nutzer als intuitiv – und wollen viele Jahre später ihr Windows XP nicht gegen Windows 8 eintauschen.
Microsoft stellt nun auch regelmäßig Sicherheitsupdates online bereit und ruft 2002 die Initiative Trustworthy Computing ins Leben.
Mit Windows XP integriert Microsoft im Jahr 2001 immer stärker auch digitale Unterhaltungsmedien. Spätere Varianten von Windows XP wie die Media Center Edition sind sogar über eine Fernbedienung steuerbar.
Windows XP gibt es in zwei Varianten: „Home“ und „Professional“. Windows XP Home kommt mit Netzwerkinstallations-Assistenten, Windows Media Player, Windows Movie Maker sowie erweiterten Funktionen für digitale Fotos. Windows XP Professional enthält zusätzliche Funktionen speziell für den Einsatz in Unternehmen.
Im Januar 2007 lüftet Microsoft das Geheimnis hinter dem neuen Betriebssystem mit dem Codenamen „Longhorn“: Windows Vista mit dem neuen „Aero“-Design. Microsoft hat dafür die Start- und Taskleiste neu gestaltet. Die Benutzerkontensteuerung sorgt dafür, dass potenzielle Schadsoftware keine Änderungen am Computer vornimmt.
Windows 7: Der erste Schritt auf dem Weg in die Cloud
2009 erscheint Windows 7, zusammen mit den Windows Live Services und der „Online-Festplatte“ Skydrive, wie Onedrive damals noch heißt, bevor Microsoft wegen juristischer Probleme den Namen für seinen Onlinespeicher ändern muss.
Windows 8: Für den mobilen Einsatz per Touch optimiert
2012 holt Microsoft die Kacheln aus dem Badezimmer auf den Windows-Desktop – mit Windows 8 und den Apps in Kachelform. Windows lässt sich nun auch per Touch-Eingabe bedienen. Zudem wird der Windows Store integriert, der das Herunterladen von Apps ermöglicht.
Microsoft will so Desktop-PCs, Notebooks und Tablets (bei denen Windows keine große Rolle spielt) zusammenführen. Nur: Die Nutzer zeigen Windows 8 die kalte Schulter. Mit dem nachgeschobenen Windows 8.1 versucht Microsoft, die schlimmsten Fehler von Windows 8 zu korrigieren und bringt auch wieder einen Startbutton.
Windows 10: Ein neuer Anlauf
Am 29. Juli 2015 veröffentlichte Microsoft eine neue Generation seines Betriebssystems: Windows 10. Es bietet eine einheitliche Software-Plattform für alle Geräte und berücksichtigt dabei die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, (Smartphones – die es mit Windows 10 aber nicht mehr gibt) und der Xbox bis hin zum Internet der Dinge sowie der Entwicklung von Hologrammen. Entwickler erstellen für Windows 10 nur noch eine Anwendung für die Nutzung auf allen Windows-Geräten, sogenannte Universal Apps, die über den Windows Store verfügbar sind. Neu sind Microsofts persönliche digitale Assistentin Cortana und der Browser Edge. Und das Startmenü war mit Windows 10 auch wieder da.
Windows 10 war seit dem 29. Juli 2015 in 190 Ländern weltweit für qualifizierte Windows-7- und Windows-8.1-Geräte als kostenloses Upgrade verfügbar. Windows-10-Nutzer erhielten ab dem 12. November das erste große Update im Rahmen von Windows-as-a-Service kostenlos und automatisch auf ihren PCs und Tablets. Im August 2016 schob Microsoft das Anniversary Update für Windows 10 nach. Danach folgten immer zwei weitere Updates pro Jahr.
Regelmäßig erscheinen für Windows 10 jeweils im Frühjahr und im Herbst große Feature-Updates. Deren berüchtigstes ist Version 1809 von Herbst 2018. Es entwickelt sich zu einer Tour der Pleiten, Pech und Pannen, so dass Microsoft sich schließlich zum Stopp des Updates entscheidet. Hier die ganze Chronologie zum Windows-10-Herbst-2018-Update (18H2 alias Version 1809):
Hans-Christian Dirscherl schreibt seit über 20 Jahren zu fast allen IT-Themen. Sein Fokus liegt auf der Koordination und Produktion von Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie auf ausführlichen Tests und Ratgebern für die Bereiche Smart Home, Smart Garden und Automotive.