Internetrecherchen, Whatsapp-Nachrichten, Facebook, Instagram, E-Mails: Heutzutage sind wir eigentlich immer online. Natürlich schlägt sich das auch im Datenverbrauch nieder. Umso schlimmer, dass es sich bei den meisten Flatrates der Mobilfunkanbieter nicht um tatsächliche Flatrates handelt. So wird die Surfgeschwindigkeit bei einem bestimmten erreichten Datenvolumen gedrosselt, oder es fallen sogar Gebühren an. Wir stellen Ihnen daher praktische Apps vor, mit denen Sie Ihren Datenverbrauch überwachen können. Darüber hinaus haben wir die besten Tricks für Sie in petto, mit denen Sie wertvolles Datenvolumen sparen können. Eine Vorstellung der besten Offline-Apps rundet den Artikel ab.
Datenverbrauch messen
Damit Sie sich einen Überblick über Ihre Datennutzung verschaffen können, bieten sowohl Android-als auch iOS-Geräte eine praktische Übersichtsfunktion an. Wenn Sie es noch genauer wissen möchten, dann können Sie alternativ eine der unzähligen Datenzähler-Apps auf Ihrem Smartphone installieren.
Bei Android-Geräten: Um sich einen ersten Überblick über Ihren Datenverbrauch zu verschaffen, öffnen Sie zunächst einmal die Einstellungs-App auf Ihrem Mobilgerät. Unter dem Reiter „Drahtlos & Netzwerke“ finden Sie den Punkt „Datenverbrauch“. Hier bekommen Sie eine Übersicht über den Datenverbrauch des letzten Monats.
Unter „App-Nutzung“ sind außerdem sämtliche Anwendungen mit ihrem individuellen Datenverbrauch aufgelistet. Die Applikation mit dem größten Datenverbrauch erscheint dabei ganz oben. So erkennen Sie schon auf den ersten Blick die wirklichen Datenfresser.

Bei iOS-Geräten: Auch bei iPhones erhalten Sie einen Überblick über Ihre Datennutzung in den Einstellungen. Tippen Sie hier auf die Option „Mobiles Netz“. Scrollen Sie etwas hinunter bis zu dem Punkt „Mobile Daten verwenden“. Hier ist der Datenverbrauch sämtlicher installierter Apps von A bis Z aufgelistet.
Mit Apps: Die App „ My Data Manager “ ist sowohl für Android-Smartphones als auch für iPhones verfügbar. Sie müssen die Anwendung aber zuerst einrichten, bevor Sie sie nutzbringend verwenden können. Geben Sie dafür an, welches Datenvolumen in Ihrem monatlichen Vertrag inklusive ist und an welchem Tag des Monats er jeweils verlängert wird. Mithilfe der Alarmfunktion erinnert die Applikation Sie daran, wann Ihr Planlimit, Ihr Tagesbudget oder 90 Prozent vom Planlimit erreicht sind.
Eine detaillierte Überblicksseite verrät Ihnen, wie viel Sie über das WLAN, das mobile Netz oder Roaming gesurft haben. Überdies sehen Sie hier, wie viel Datenvolumen in diesem Monat noch zur Verfügung steht und ob Sie sich im Plan befinden. Im Reiter „Verlauf“ finden Sie aufgeschlüsselt, wie viele Daten Sie jeden Tag, wöchentlich oder insgesamt verbraucht haben. Mit einer Stoppuhr können Sie außerdem den Datenverbrauch über einen von Ihnen festgelegten Zeitplan messen.
Lediglich für Android-Geräte verfügbar ist die Applikation „ 3G Watchdog – Data Usage “: Auch hier legen Sie zu Beginn fest, welches Datenvolumen Ihnen monatlich zur Verfügung steht und wann es immer aufgeladen wird. Sie können auch einen Alarm einstellen, welcher Sie warnt, wenn Sie einen bestimmten, von Ihnen festgelegten Prozentsatz Ihres Volumens verbraucht haben. Eine Tabelle informiert Sie anschließend darüber, welche Datenmengen Sie heute, in dieser Woche und in diesem Monat mit Ihrem Smartphone gesendet oder empfangen haben. Die App macht hierbei eine Unterscheidung zwischen mobilen Daten und WLAN. Der Plan-und Nutzungsverlauf lässt sich als CSV-Datei exportieren. Darüber hinaus haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre Datennutzung mit zwei Widgets stets im Blick zu behalten.

Neben den beiden bereits vorgestellten Apps können Android-Nutzer auch auf die App „ Traffic Monitor mit Speedtest “ zurückgreifen. Hier geben Sie ebenfalls zuerst Ihre Vertragsdetails an. Im nächsten Schritt analysiert die Anwendung Ihren Datenverbrauch. Diesen unterteilt Traffic Monitor in die Bereiche „Unterwegs“, „Zu Hause“ und „Auf Arbeit“. Alle drei lassen sich einzeln festlegen. Unter dem Punkt „Apps“ können Sie sich aufschlüsseln lassen, welche Datenmengen die einzelnen Anwendungen auf Ihrem Smartphone verbrauchen. Auf diese Weise spüren Sie einzelne Datenfresser auf. Oben drauf bietet die App einen praktischen Speedtest sowie eine Netzabdeckungskarte, bei der Sie nach Provider filtern können.
Tipp: Die besten Apps für den Smartphone-Akku
An den richtigen Ecken sparen
Es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen Sie Datenvolumen sparen können – und das, ohne Einbußen im Funktionsumfang Ihres Smartphones hinnehmen zu müssen.
Wichtige Android-Einstellungen
Automatische Updates nur per WLAN: Wenn Sie viele Apps auf dem Smartphone haben, zehren allein die Updates dafür gehörig am Datenvolumen. Erlauben Sie aus diesem Grund ein automatisches Update nur noch per WLAN. Dazu öffnen Sie die Google-Play-Store-App und tippen auf die drei Linien links oben. Hierdurch öffnet sich das App-Menü, in dem Sie auf Einstellungen gehen. Wählen Sie nun „Automatische App-Updates“.
Hier haben Sie die Möglichkeit, die automatischen Updates komplett abzustellen. Am besten wählen Sie jedoch „Automatische App-Updates nur über WLAN zulassen“.

Hintergrundaktualisierungen von App-Daten verbieten: Ein weiterer Datenfresser sind die Hintergrunddaten, die viele Ihrer installierten Applikationen automatisch aus dem Netz ziehen, um Ihnen sofort die neuesten Informationen zur Verfügung stellen zu können, wenn Sie sie aufrufen: Die Aktien-App holt sich aktuelle Aktienkurse, die Wetter-App schaut nach den Vorhersagen. Das gilt ebenfalls für Apps, für die Sie ein eigenes Nutzerkonto eingerichtet haben, etwa Dropbox . Hier können erhebliche Datenmengen anfallen. Normalerweise müssen Sie diese automatische Aktualisierung beim Einrichten der App oder des Kontos freigeben. Damit der Datenverkehr nur stattfindet, wenn Sie im WLAN sind, sollten Sie die automatischen Aktualisierungen abschalten oder für bestimmte Apps verbieten. Öffnen Sie dafür die Einstellungs-App auf Ihrem Android-Smartphone und scrollen Sie zu dem Bereich „Apps“. Hier wählen Sie als Nächstes die jeweilige App aus, für die Sie die Aktion vornehmen wollen, und tippen diese an. Entscheiden Sie sich daraufhin für den Menüpunkt „Datenverbrauch“ und danach für die Option „App-Hintergrunddaten beschränken“.
Kontensynchronisierung unterbinden: Standardmäßig synchronisiert Google sämtliche App-Daten der auf Ihrem Gerät installierten Google-Anwendungen mit Ihrem Konto. Zudem bekommen Sie so automatisch immer Informationen zu den neuesten Updates. Die Synchronisierung belastet natürlich auch Ihr Datenvolumen und Ihren Akkuverbrauch. Um dies zu unterbinden, lässt sich die automatische Synchronisierung verhindern. Öffnen Sie die Einstellungs-App und suchen Sie danach unter „Nutzer“ den Punkt „Konten“. Tippen Sie nun oben rechts auf die drei Punkte und nachfolgend auf „Daten autom. synchronisieren“. Anschließend müssen Sie Ihr Konto allerdings manuell synchronisieren. Die Aktualisierungen können Sie dann aber bewusst im WLAN vornehmen. Um den Vorgang manuell vorzunehmen, tippen Sie unter „Konten“ auf Ihr Google-Konto sowie ferner auf die drei Punkte oben rechts. Entscheiden Sie sich im Folgenden für „Jetzt synchronisieren“.

Datenlimit festlegen und Warnung einrichten: Damit Sie nicht aus Versehen schon in der Mitte des Monats Ihr komplettes Datenvolumen aufgebraucht haben und dann entweder langsam surfen oder tief in die Tasche greifen müssen, haben Android-Geräte ein praktisches Feature in petto. So können Sie nicht nur eine Warnung einstellen, die angezeigt wird, wenn Sie ein bestimmtes Datenvolumen verbraucht haben, sondern auch ein Datenlimit festlegen. Die entsprechenden Stellschrauben dafür finden Sie in der Einstellungen-App unter dem Punkt „Datenverbrauch“. Verschieben Sie mittels Antippen die Linie für die Warnung und aktivieren Sie – wenn gewünscht – das Limit für mobile Daten per Schieberegler. Dann legen Sie auch hier über die rote Linie Ihre Obergrenze fest. Überschreiten Sie diese, deaktiviert Ihr Smartphone automatisch die mobilen Daten, und Sie tappen nicht in die Kostenfalle.
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Wichtige iOS-Einstellungen
Automatische Updates nur über WLAN: Um zu verhindern, dass sich Ihre Apps automatisch aktualisieren, wenn Sie gerade über das Mobilfunknetz und nicht über das WLAN surfen, öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem iOS-Gerät. Tippen Sie „iTunes & App Store“ an und deaktivieren Sie zudem den Schieberegler bei der Option „Mobile Daten verwenden“.
Hintergrundaktualisierungen verbieten: Wenn Sie ein iPhone Ihr Eigen nennen, steuern Sie die Hintergrundaktualisierung der einzelnen Apps unter „Einstellungen -> Allgemein -> Hintergrundaktualisierung“. Hier deaktivieren Sie nun über den Schieberegler oben im Display entweder alle Hintergrundaktualisierungen gleichzeitig oder wählen einzelne Datendiebe aus. Die Informationen werden sodann nur noch über das WLAN abgerufen.
WLAN-Assistent abschalten: Eine versteckte Funktion kann Sie zahlreiche Daten kosten. So schaltet die sogenannte WLAN-Unterstützung automatisch auf das Mobilnetz um, wenn die WLAN-Verbindung zu wünschen übrig lässt. Um dies zu unterbinden, öffnen Sie auch hier die Einstellungen-App auf Ihrem iPhone. Tippen Sie des Weiteren auf den Punkt „Mobiles Netz“. Wenn Sie jetzt ganz hinunterscrollen, finden Sie die Option „WLAN-Unterstützung“. Deaktivieren Sie diese.
Mobile Daten für Apps verbieten: Besonders schlimmen Datenfressern können Sie den Zugriff auf die mobilen Daten komplett verbieten. Scrollen Sie dazu einfach in der Einstellungen-App bis zu der entsprechenden Anwendung hinunter und tippen Sie diese an. Deaktivieren Sie im folgenden Schritt den Schieberegler bei dem Punkt „Mobile Daten“.


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Datenfressern Einhalt gebieten
Neben den bislang genannten Einstellungen, gibt es auch ein paar Apps, die Ihrem Datenvolumen ganz schnell den Garaus machen. Wir verraten Ihnen, wo Sie wirklich sparen können.
Netflix, Youtube und Co.: Wenn Sie Datenvolumen sparen möchten, sollten Sie darauf verzichten, ohne WLAN-Verbindung auf Videoinhalte zuzugreifen. Denn hier braten Sie schnell mal mehrere hundert GB durch. Wenn es nicht anders geht, dann sollten Sie zumindest die Qualität der Videos herunterschrauben. Bei Netflix finden Sie diese Option im Menü unter „App-Einstellungen“. Wählen Sie hier entweder die Option „Aus (nur WLAN)“ oder, wenn Sie eine geringe Qualität bei der Wiedergabe in Kauf nehmen wollen, den Punkt „Niedrig: Etwa 4 Stunden pro GB“.
Facetime, Skype und Co.: Wenn Sie unterwegs sind und keinen WLAN-Zugriff haben, sollten Sie auf Videotelefonate via Facetime, Skype et cetera lieber verzichten. Der Grund: Die Datenmengen, die bei solchen Anrufen verbraucht werden, sind immens. Entscheiden Sie sich hier besser für einen normalen Anruf oder verschieben Sie die Videokonferenz auf einen späteren Zeitpunkt.
Facebook: Auch beim sozialen Netzwerk Facebook kommen immer mehr Videos vor. Wenn eines in Ihrem Newsfeed erscheint, startet die App automatisch die Wiedergabe, auch wenn der Inhalt uninteressant für Sie ist oder Sie gerade nur über eine mobile Datenverbindung im Internet surfen. Die automatische Videowiedergabe deaktivieren Sie in der Facebook-App. Öffnen Sie hier das Menü und tippen Sie auf „Einstellungen“. Anschließend wählen Sie die Option „Kontoeinstellungen“. Unter dem Punkt „Videos und Fotos“ berühren Sie „Autoplay Mobile Daten + WLAN“. Setzen Sie jetzt den Haken bei „Nur bei WLAN-Verbindungen“.Offline-Apps und Offline-Modi Aber manchmal passiert es dann eben doch: Alle Sparmaßnahmen haben nichts gebracht, und Sie haben Ihr Datenvolumen vorzeitig aufgebraucht. Je nach Vertrag drosselt Ihr Anbieter daraufhin die Surfgeschwindigkeit oder stellt Ihnen für einen Aufpreis weiteres Datenvolumen zur Verfügung.
Offline-Apps

Bei den meisten Verträgen drosselt Ihr Anbieter nach Überschreiten des Datenvolumens Ihre Surfgeschwindigkeit. Internetrecherchen, die Navigation mit Google Maps oder Musikstreaming sind dann nicht mehr möglich oder werden wegen langer Wartezeiten zur echten Qual. Zum Glück haben viele Apps sogenannte Offline-Funktionen, mit denen Sie nur geringe oder keine Abstriche im Funktionsumfang hinnehmen müssen. So lassen sich viele Inhalte vorab im WLAN verfügbar machen.
Offline navigieren: Das Smartphone ersetzt immer mehr herkömmliche Navis. Damit Sie mit Ihrem mobilen Gerät auch ohne mobile Datenverbindung navigieren können, ist der Einsatz von Offline-Karten ratsam. Zu den Anbietern kostenloser Offline-Navigationskarten und der dazugehörigen Apps zählen „ Here WeGo “, „ Google Maps “ und „ Osmand Karten & Navigation “. Alle liefern Ihnen eine ausgefeilte Schritt-für-Schritt-Navigation. Und bei allen müssen Sie vorab die benötigten Kartenausschnitte herunterladen, um nachfolgend mithilfe des GPS-Signals navigieren zu können.
Offline Musik hören: Viele Menschen nutzen ihr Smartphone zum Musikhören unterwegs. Wenn Sie Musik-Streamingdienste wie etwa Spotify , Napster , Google Play Music , Amazon Prime Music und Co. verwenden, müssen Sie jedoch bei den meisten nicht Ihr mobiles Datenvolumen strapazieren. Mithilfe einer integrierten Offline-Funktion lassen sich die gewünschten Playlists oder einzelne Musiktitel im WLAN auf Ihr Smartphone herunterladen und somit auch offline verfügbar machen.
Offline Videos ansehen: Videos können Sie ebenfalls unterwegs ohne aktive mobile Datenverbindung ansehen. So bietet beispielsweise der Anbieter Amazon Prime Video die Möglichkeit, Inhalte über das WLAN vorab herunterzuladen und dann auch unterwegs zu sehen. Der beliebte Dienst Netflix verfügt leider nicht über diese praktische Funktion.
Offline Zeitung lesen: Egal, ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, an der Bushaltestelle, im Schwimmbad oder im Café: Durch die Onlineangebote von Tageszeitungen und Zeitschriften bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Die Google-Play-Kiosk-App ist sowohl für Android-als auch für iOS-Geräte verfügbar und bietet neben verschiedenen kostenpflichtigen Artikeln, Zeitschriften und Tageszeitungen einige kostenlose Angebote. Alternativ gibt es auch weitere Apps im Google Play Store oder im App Store, etwa „ Readly “ oder „ iKiosk “, die ebenfalls eine Offline-Funktion haben.

Mobile Daten deaktivieren
Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, bleibt vielen Benutzern nichts anderes übrig, als die mobilen Daten auf dem Smartphone zu deaktivieren, bis ein neuer Monat beginnt.
Natürlich können Sie jedoch trotz der deaktivierten mobilen Daten weiterhin über das WLAN im Internet surfen.
Bei Android-Geräten: Um zu verhindern, dass Sie weiter über mobile Daten im Internet surfen, öffnen Sie die Einstellungen-App auf Ihrem Android-Smartphone und scrollen dann bis zu dem Punkt „Datenverbrauch“. Deaktivieren Sie nachfolgend den Schieberegler bei „Mobile Datenübertragung“.
Bei iOS-Geräten: Auch wenn Sie ein iPhone besitzen, öffnen Sie die Einstellungen-App auf Ihrem Smartphone und tippen nun auf „Mobiles Netz“. Hier finden Sie einen Schieberegler, über den Sie ganz einfach die mobilen Daten für Ihr Gerät ausschalten können. Daraufhin surfen Sie nur noch über das WLAN.