Schritt 1: Windows Virtual PC und XP-Modus laden
Microsoft hat die Virtualisierungsfunktionen nicht fest in Windows 7 integriert. Um den XP-Modus zu nutzen, ist erst der Download und die folgende Installation von zwei zusammen rund 475 MB großen Dateien notwendig. Auf der Download-Seite von Windows Virtual PC müssen Sie sich entweder für die 32-Bit- oder die 64-Bit-Fassung von Windows Virtual PC entscheiden. Beide stehen auch in deutscher Sprache zum Download bereit. Welche Variante Sie zum Herunterladen wählen, hängt davon ab, welche Version von Windows 7 auf Ihrem Computer installiert ist. Falls Sie die 32-Bit-Fassung von Windows 7 installiert haben, dann müssen Sie auch zur 32-Bit-Fassung von Windows Virtual PC greifen. Analog gilt: Wenn auf dem Rechner Windows 7 64 Bit installiert ist, dann müssen Sie Windows Virtual PC 64 Bit installieren. Der Download von Windows Virtual PC beträgt je nach Version 15,3 beziehungsweise 16,3 MB. Anschließend können Sie sich unter dieser Adresse gleich den Windows-XP-Modus herunterladen. Die Download-Größe liegt bei rund 464 MB.
Integrationskomponenten von Windows Virtual PC
Für das Zusammenspiel zwischen Gast- und Host-PC stehen in Virtual PC die Integrationskomponenten zur Verfügung, die sich für Windows- VPCs installieren lassen.
Sind die Integrationskomponenten im Windows-Gastsystem installiert, kann beispielsweise die Audioeingabe und -ausgabe für den virtuellen Computer auf Audiogeräte auf dem Host umgeleitet werden. Daten lassen sich zwischen dem Host-System und dem Gast kopieren und einfügen. Mit der Festplatten-Funktion werden die auf dem Host ausgewählten Laufwerke für den virtuellen PC freigegeben, sodass auf einfache Weise vom virtuellen Computer auf Daten auf dem Host-Rechner zugegriffen werden kann.
Zudem können Host-Drucker für das Gastsystem freigegeben werden. USB-Geräte wie Drucker, Speichergeräte und Smartcard-Leser werden automatisch für virtuelle Computer freigegeben.
Schritt 2: Virtual PC installieren
Nach dem Download von Virtual PC öffnen Sie mit Windows-Taste und E den Windows-Explorer. Wechseln Sie zu dem Verzeichnis mit der Setup-Datei und starten Sie die Installation mit einem Doppelklick darauf. Das Fenster „Eigenständiges Windows Update-Installationsprogramm“ wird geöffnet. Beantworten Sie die Frage, ob Sie das Update installieren möchten, mit einem Klick auf „Ja“. Lesen Sie im nächsten Dialog die Lizenzbestimmungen und drücken Sie „Ich stimme zu“. Nun wird Windows Virtual PC installiert. Ist das erledigt, klicken Sie auf „Jetzt neu starten“

Schritt 3: XP-Modus installieren
Ist Virtual PC installiert und der PC neu gestartet, dann fahren Sie mit der Einrichtung des XP-Modus fort. Doppelklicken Sie im Windows Explorer auf die heruntergeladene Setup-Datei „WindowsXPMode_de-de.exe“. Das Dateiarchiv wird entpackt und die Installation des XP-Modus gestartet. Klicken Sie im „Willkommen“-Fenster auf „Weiter“, und übernehmen Sie die Vorgaben. Beenden Sie die Installation mit einem Klick auf „Fertig stellen“. Im Fenster „Windows XP Mode-Setup“ setzen Sie ein Häkchen vor „Ich stimme den Lizenzbestimmungen zu“. Klicken Sie auf „Weiter“, und legen Sie im nächsten Schritt das Passwort für den virtuellen XP-Computer fest. Dauerhaft speichern Sie die Anmeldeinformationen, indem Sie ein Häkchen vor die Option „Anmeldeinformationen speichern (empfohlen)“ setzen und auf die Schaltfläche „Weiter“ klicken. Falls Sie einen anderen Speicherort für den XP Modus wünschen, wählen Sie „Durchsuchen“ und legen einen Pfad fest. Mit einem Klick auf „OK“ übernehmen Sie die neue Auswahl.

Schritt 4: XP-Modus starten
Nach der Installation von Windows Virtual PC und Windows XP-Modus (XPM) finden Sie im Startmenü den Ordner „Windows Virtual PC“. Über einen Klick auf den Eintrag „Virtual Windows XP“ können Sie nun den virtuellen XP-Rechner starten und ausprobieren. In dem virtuellen Rechner dürfen Sie sich nun austoben – es ist abgeschottet vom Host-System. Installieren Sie nun Software und probieren Sie die Programme aus. Auf diese können Sie dann künftig über das Desktop oder das Startmenü des virtuellen Rechners zugreifen. Wenn Sie aber eine Applikation im virtuellen Rechner installieren, dann passiert noch etwas anderes: Auf dem Gastgeber-System findet sich im Startmenü unter „Windows Virtual PC“ der Unterordner „Virtual Windows XP Anwendungen“. Hier werden alle im virtuellen XP-PC installierten Anwendungen aufgelistet.

Schritt 5: XP-Anwendungen virtualisieren
Wenn Sie Programme im virtuellen XP-Rechner installieren, so lassen sich diese nicht nur in der geschlossenen Umgebung nutzen, sondern auch direkt in Windows 7 Professionell und Ultimate als virtuelle XP-Anwendung. Dabei wird das virtuelle XP im Hintergrund unsichtbar geladen. Öffnen Sie den XP-Modus und installieren Sie beispielsweise Firefox , Chrome und Opera als zusätzliche Browser, um Ihre eigene Homepage zu testen oder sicher zu surfen. Ebenso lassen sich beliebige Programme nutzen, die etwa unter Windows 7 nicht funktionieren wollen.
Lesetipp: 7 Tuning-Tipps für Windows 7 Das Nutzer von virtualisierten Anwendungen ist ganz einfach: Verlassen Sie den virtuellen Rechner und klicken Sie in Windows 7 auf „Start -> Alle Programme -> Windows Virtual PC“. Unterhalb der beiden Einträge „Windows XP Mode“ und Windows Virtual PC“ gibt’s einen Ordner „Virtual PC Anwendungen“. Hier tauchen die im virtuellen PC installierten Programme auf und lassen sich auf Mausklick starten. Die Programmfenster sind an der dunkelblauen XP-Titelleiste gut zu erkennen. Die XP-Programmfenster lassen sich auf dem Desktop von Windows 7 frei verschieben und skalieren. Zum Beenden der virtuellen Anwendungen schließen Sie sie wie gewohnt.

Schritt 6: Einstellungen ändern
Im Startmenü-Ordner „Windows Virtual PC -> Virtuelle Computer verwalten“ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den virtuellen PC und wählen im Kontextmenü den Eintrag „Einstellungen“. Nun passen Sie etwa die Größe der Arbeitsspeichers an, aktivieren den Rückgängig-Datenträger, ändern die Einstellungen für das CD/DVD-Laufwerk und legen fest, was etwa beim Schließen des virtuellen PCs geschehen soll.

Schritt 7: Einen neuen virtuellen Computer erstellen
Öffnen Sie den Ordner „Virtuelle Computer“, indem Sie im Windows-Startmenü auf „Windows Virtual PC“ klicken. Ist das Menüelement nicht sichtbar, gelangen Sie über „Alle Programme, Windows Virtual PC“ zum entsprechenden Eintrag, den Sie anklicken. Nun wird der Ordner „Virtuelle Computer“ im Windows-Explorer geöffnet. Er ist noch leer.
Klicken Sie in der Menüleiste des Explorer-Fensters auf „Virtuellen Computer erstellen“. Der Assistent zum Erstellen von virtuellen Computern wird geöffnet.
Im ersten Schritt geben Sie dem neuen virtuellen Computer einen Namen und legen den Speicherort fest. Falls Sie ein anderes Zielverzeichnis als den voreingestellten Ordner „C: Users

Schritt 8: Windows im virtuellen PC installieren und einrichten
Zur Windows-Installation legen Sie die Setup-DVD von Windows 7 in das DVD-Laufwerk des Host-PCs ein und starten Sie danach die virtuelle Maschine mit einem Doppelklick auf den Eintrag im Windows-Explorer. Falls das Booten von DVD nicht klappt, klicken Sie im Menü des Gast-PCs auf „Extras, Einstellungen“ und gehen Sie links zum Eintrag „DVD-Laufwerk“. Im rechten Fensterbereich klicken Sie in das Aufklappfeld hinter „Auf ein physikalisches Laufwerk zugreifen“ und wählen das richtige Laufwerk aus. Alternativ wählen Sie hier eine ISO-Datei aus. Beenden Sie mit „OK“ und drücken Sie im Gastfenster die Eingabetaste. Nun sollte die Setup-DVD erkannt werden und der Boot-Vorgang starten. Die Installation von Windows 7 läuft über den Setup-Assistenten wie gewohnt ab. Nach dem ersten Windows-Start steht noch die Einrichtung der Integrationskomponenten an. Im Menü „Extras“ klicken Sie auf „Integrationskomponenten installieren“. Falls die Installation nicht startet, öffnen Sie im Explorer das CD/DVD-Laufwerk des virtuellen PC. Doppelklicken Sie auf Setup.exe. Klicken Sie im Startfenster auf „Fortsetzen“. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, um die Integrationskomponenten zu installieren. Zum Abschluss wird der virtuelle PC neu gestartet.

Schritt 9: Änderungen verwalten
Ist das Gastsystem in einer virtuellen Maschine nach Ihren Vorstellungen konfiguriert und sind die gewünschten Programme eingerichtet, möchten Sie den ordentlichen Zustand des Gastes gerne konservieren. Denn sollte bei der späteren Nutzung mit dem System etwas schief laufen, sind Sie nicht gezwungen, alles neu zu installieren. Windows Virtual PC stellt Ihnen zu diesem Zweck einen Rückgängig-Datenträger zur Verfügung. Um die Rückgängig-Funktion einzuschalten, rufen Sie im Virtual-PC-Fenster die „Einstellungen“ Ihres virtuellen PCs auf, während dieser nicht läuft. Klicken Sie links auf „Rückgängig-Datenträger“ und setzen Sie in der rechten Fensterhälfte das Häkchen vor „Rückgängig-Datenträger aktivieren“. Mit einem Klick auf „OK“ speichern Sie die Änderung. Nun führt Virtual PC Schreibzugriffe und Löschvorgänge auf die virtuellen Festplatten nicht mehr direkt in der Containerdatei durch, sondern in einer separaten Pufferdatei. Wenn Sie künftig Ihren virtuellen PC herunterfahren, entscheiden Sie jedes Mal neu, ob Sie die Änderungen behalten oder verwerfen möchten. Virtual PC löscht dann entweder die Undo-Datei und verwirft damit die während der Arbeitssitzung vorgenommenen Änderungen. Oder die Inhalte des Undo-Laufwerks werden auf die virtuelle Festplatte übertragen. Bei Verwendung der zweiten Option werden die Änderungen endgültig durchgeführt und lassen sich später nicht mehr verwerfen. Virtual PC beginnt beim nächsten Start des Gastsystems wieder mit einem leeren Undo-Puffer für Datenträgerzugriffe. Klicken Sie in rechte obere Fensterecke oder wählen Sie „Aktion -> Schließen…“, um die laufende virtuelle Maschine zu beenden. Mit „Ausschalten und Änderungen verwerfen“ weisen Sie Windows Virtual PC an, die von Ihnen durchgeführten Änderungen nicht zu berücksichtigen. Der virtuelle Rechner wird abgeschaltet und der Inhalt des Undo-Puffers verworfen. Beim erneuten Einschalten des Gast-PCs beginnt Virtual PC wieder mit einer leeren Rückgängig-Datei.

Voraussetzungen prüfen: Hardware-Assisted Virtualization Detection Tool
Damit sich der XP-Modus in einer virtuellen Maschine nutzen lässt, ist eine muss Grundvoraussetzung zwingend: Die CPU muss die Hardware-Virtualisierung unterstützen.
Grundsätzlich ist das bei fast allen aktuellen Systemen der Fall. Wer sich nicht sicher ist, kann mit dem englischsprachigen Analyse-Tool Microsoft Hardware-Assisted Virtualization Detection Tool 1.0 sehr einfach überprüfen, ob der Computer fit für den XP-Modus ist. Als Betriebssysteme werden Windows 7 und 8, Windows Vista mit Service Pack 1 und 2 sowie Windows XP mit Service Pack 2 und 3 unterstützt. Laden und starten Sie das Programm. Erscheint eine Meldung wie oben im Bild zu sehen, dann ist alles in Ordnung.