Zunächst in den USA plant Microsoft ein Experiment bei der Auslieferung von Windows 10 an Anwender, die keine legale Vorgängerversion besitzen. Das teilt Windows-Chef Terry Myerson in einem Blog-Eintrag mit.
Aktuell ist in solchen Fällen ein Gratis-Upgrade auf Windows 10 nicht möglich. Im Rahmen des Experiments will Microsoft den Windows-Piraten die Möglichkeit anbieten, per Mausklick von einer illegalen Windows-7- oder Windows-8-Version – natürlich gegen Bezahlung – auf eine legale Windows-10-Version zu wechseln. Dadurch soll die Legalisierung der verwendeten Windows-Version vereinfacht werden.
Den bisherigen Windows-Piraten drohen dabei keinerlei Konsequenzen, wenn sie als Raubkopierern geoutet werden. “Wir möchten so viele dieser Kunden wie möglich im legitimen Windows-Ökosystem begrüßen”, so Myerson.
Im Rahmen des Experiments soll zunächst in den USA ermittelt werden, wie viele Raubkopierer das Angebot nutzen und mit Windows 10 ihre Windows-Nutzung legalisieren. Beim Wechsel von einer Raubkopie von Windows 7 und Windows 8 auf Windows 10 können diese Nutzer eine Lizenz für Windows 10 entweder im Windows Store erwerben oder einen anderswo erworbenen Aktivierungscode verwenden. Bei Erfolg soll das Prinzip auch in weiteren Märkten angeboten werden.
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Illegale Windows-Version sind ein enormes Problem, weil diese Geräte oft nicht korrekt aktualisiert werden können oder von den Erstellern der Raubkopie bereits vorab mit Malware infiziert werden. “Das beste Windows ist ein echtes Windows”, betont Microsoft. Nur mit einem legalen Windows könnten die Nutzer wirksam vor Malware und anderen Sicherheitsrisiken geschützt werden.
Microsoft plant für Anfang 2016 auch eine aggressivere Auslieferung von Windows 10 an die Windows-7- und Windows-8-Nutzer. Das Windows-10-Update soll zum “empfohlenen Update” werden, wodurch sich das neue Betriebssystem in vielen Fällen automatisch über Windows Update herunterladen wird. Mehr Infos hierzu finden Sie in diesem Artikel.