Darum Onlinespeicher
Online-Speicher alias Cloud-Speicher sind praktisch. Von jedem Desktop-PC, Notebook, Tablet oder Smartphone kann man via Internet auf seine Daten zugreifen und diese Dateien auch seinen Freunden und Kollegen zur Verfügung stellen. Einfach die Urlaubsfotos in die Cloud hochladen und den Link dazu an Freunde schicken. Oder die Lieblingsmusik als MP3s zentral in der Cloud speichern und dann überall und jederzeit anhören, ohne dass man den Speicher des Smartphones damit verstopft. Das Beste:
Cloudspeicher gratis und aus Deutschland
Die meisten Cloudspeicher sind kostenlos. Man muss zudem keineswegs zu Google Drive, Microsoft Onedrive oder Dropbox greifen. Nein, auch in Deutschland gibt es viele kostenlose Cloudspeicher wie E-Post Cloud, Magenta Cloud, Web.de oder MyTuxedo . Wir stellen die besten Cloudspeicher beziehungsweise Onlinespeicher mit Serverstandort in Deutschland vor. Diese Onlinespeicherdienste sind zumindest in der Standardversion kostenlos vor. Für sie gelten die deutschen Datenschutzbestimmungen.
Bitrix24: 5 GB Gratis-Online-Speicher, Chat, Video-Konfis, Kalender etc.

Bitrix24 ist ein seit Jahren bewährter Anbieter von Kollaborations- und Kommunikationstools für Selbstständige, KMU und größere Unternehmen. In der Free-Variante bekommen Sie kostenlos 5 GB Online-Speicher und können Profi-Werkzeuge wie (Gruppen)-Chat, HD-Videoanrufe und -Konferenzen (für bis zu 48 Teilnehmer), Kalender, sowie Aufgaben- und Projektmanagement kostenlos nutzen. Für einen Nutzer. Falls Sie mehr Nutzer einbinden wollen und/oder mehr Online-Speicher benötigen, können Sie hier die Pakete Basic, Standard oder Professional buchen:
Die Preise beginnen für Basic bei 39 Euro pro Monat.
Bitrix24 verpflichtet sich, die Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.
Die Daten in den Domainzonen Bitrix24.eu, Bitrix24.de, Bitrix24.pl, Bitrix24.ua und Bitrix24.fr werden laut Bitrix24 in der Europäischen Union gehostet, und zwar in den Rechenzentren von Amazon Web Services in Frankfurt am Main, Deutschland.
Zum Vergleich, damit Sie die Größe des Onlinespeichers bei den folgenden deutschen Anbietern einordnen können: Google Drive stellt standardmäßig 15 GB bereit (wobei der von Googlemail belegte Speicherplatz darin enthalten ist), bei Dropbox sind es sogar nur 2 GB, die sich aber mit verschiedenen Tricks erweitern lassen. Microsoft Onedrive bietet 5 GB an kostenlosem Cloudspeicher, ebenso Apple mit der iCloud.
Inhaltsverzeichnis
E-Post Cloud – bis zu 30 GB gratis
Die Deutsche Post bietet einen kostenlosen Cloud-Speicher mit Servern in Deutschland an: die E-Post Cloud. Dieser Online-Speicher versteht sich aber eher als Zusatzangebot zur E-Post, der digitalen Variante zur klassischen Briefpost. Bei der E-Post geht es vereinfacht gesagt darum, dass Sie am PC einen Brief schreiben, diesen digital an die Post schicken und diese ihn dann zu Papier bringt und konventionell per Briefträger dem Empfänger zustellt. Für diesen Service müssen Sie natürlich bezahlen.
Trotzdem ist das mit dem E-Postbrief verbundene Online-Speicher-Angebot interessant, denn der Online-Cloud-Speicher selbst ist kostenlos und riesengroß: Ihnen stehen zunächst einmal 5 GB Online-Speicher zur Verfügung. Sofern Sie sich aber mit Ihrem Ausweis bei der POSTID kostenlos identifizieren, werden daraus 30 GB kostenloser Online-Speicher. Nutzen Sie außerdem die Zusatzfunktionen Fax und E-Mail, dann erhalten Sie 100 Megabyte Speicherplatz extra. Die Post verspricht Schutz vor Fremdzugriff durch TLS/SSL-Verschlüsselung.
Das ist ungewöhnlich viel, wenn man es mit den anderen Anbietern vergleicht (siehe unten). Der Zugriff ist von PCs sowie dank der entsprechenden Apps auch von iOS- und Android-Geräten aus möglich. Einzelne Dateien dürfen aber nicht größer als 50 MB sein.
Magenta Cloud Free der Telekom – 3 GB gratis für jeden
Die Deutsche Telekom stellt mit der Magenta Cloud einen kostenlosen Online-Speicher in Deutschland für jeden interessierten Nutzer zur Verfügung. Diese Magenta Cloud Free lockt mit 3 GB Onlinespeicherplatz. Sie müssen also nicht Telekom-Kunde sein, um die Telekom-Cloud gratis nutzen zu können – ein Telekom Login reicht. Sofern Sie aber Telekom-Kunde sind, bekommen Sie statt 3 GB sogar 15 GB Onlinespeicher, das nennt sich dann Magenta Cloud S.
Hier legen Ihren kostenlosen Telekom-Login an. Einzige Voraussetzung: Sie müssen sich mit einer kostenlosen Mailadresse registrieren.

©Deutsche Telekom
Gegen eine monatliche Gebühr können Sie den Speicherplatz deutlich erweitern und zusätzliche Funktionen dazu kaufen.
Die Telekom wirbt mit Serverstandort Deutschland und deutschen Datenschutzgesetzen. Zudem erfolgen die Uploads und Downloads sowie der Mailversand per AES-128-Bit-SSL-Verschlüsselung, nicht aber mit 256 Bit. Passende Apps gibt es für iOS und Android, außerdem stellt die Deutsche Telekom einen Basis Spam- und Virenschutz für das Mailpostfach zur Verfügung.
Web.de (und GMX) – mindestens 2 GB gratis
Wer eine web.de-Mailadresse besitzt, kann auch den damit verbundenen Online-Speicher kostenlos verwenden. 2 GB stehen jedem Freemail-Nutzer automatisch gratis in der Cloud zur Verfügung.
Der Zugriff für Upload und Download erfolgt per Webfrontend – das man für den Freemaildienst ja vermutlich ohnehin nutzt.
Es lassen sich Bilder, Videos, Musikdateien und Dokumente in den Cloudspeicher hochladen und mit Freunden teilen. Für Windows-PCs und Android-Smartphones, iPhones und Windows Phone gibt es Apps.

Die mageren 2 GB Onlinespeicherplatz wachsen um weitere 2 GB nach dem ersten Upload. Noch mal 2 GB Gratis-Speicher bekommen Sie, wenn Sie auch noch eine der Apps für Android, iPhone und iPad für den Web.de-Speicher verwenden. Einen Desktop-Client für Windows gibt es ebenfalls.
Das reicht nicht? Für 0,99 Euro pro Monat kann man 50 GB Speicherplatz dazu kaufen, 100 GB pro Monat gibt es für 1,99 Euro. Maximal können Sie 1 TB für 9,99 Euro pro Monat dazu buchen. Für Club-Mitglieder gibt es Rabatte.
Die Server von Web.de befinden sich im Rechenzentrum des Mutterkonzerns 1und1. Sie stehen in Deutschland und unterliegen der deutschen Datenschutzgesetzgebung.
Übrigens: GMX gehört ebenso wie Web.de/Freemail zum 1und1-Konzern. Somit gilt auch für den Online-Speicher von GMX, der Mediacenter heißt, die oben für web.de gemachte Beschreibung. Natürlich ist auch GMX ein Onlinespeicher aus Deutschland mit deutschen Datenschutzbestimmungen.
Zwei-Faktor-Authentifizierung: GMX und Web.de unterstützen 2FA. Allerdings nur per Authentifizierungs-App und nicht per SMS.
Mytuxedo – Linuxspezialist lockt mit 10 GB gratis
Tuxedo ist ein Unternehmen aus Augsburg, das seit langer Zeit PCs und Notebooks mit vorinstalliertem Linux-Distributionen anbietet. Auch Dual-Boot-fähige Rechner mit Linux und Windows kann man bei Tuxedo schon seit geraumer Zeit erwerben.
Der Clou der Tuxedo-Maschinen: Damit Linux auf den Rechnern optimal läuft und sich auch alle Funktionstasten verwenden lassen, passt Tuxedo die verwendeten Linux-Distributionen mit eigenen Skripten an die vorhandene Hardware an. Dadurch spielen Hardware und Linux-OS sofort nach dem Einschalten des Gerätes einwandfrei zusammen und man kann vom Stand weg produktiv arbeiten, wie unser Langzeitpraxistest mit zwei Tuxedo-Notebooks zeigt. Dass sich diese vielen Optimierungsmaßnahmen für den Anwender lohnen, zeigen auch unsere Hardware-Tests von Tuxedo-Geräten.
Mit WebFAI von Tuxedo können Sie das Tuxedo-Notebook wieder exakt auf den Auslieferungszustand zurücksetzen und alle Voreinstellungen und Anpassungen beziehungsweise Optimierungsmaßnahmen von Tuxedo mitübernehmen. Dabei werden alle Daten auf dem Notebook oder PC gelöscht – Sie müssen also vorher alle Ihre Daten setzen.
Einsatzzweck von WebFAI:
a) Ein softwareseitig beschädigtes und nicht mehr reparierbares Tuxedo-Rechner wieder funktionsfähig auf den Werkszustand zurücksetzen.
b) Eine andere Linux-Distribution ausprobieren und dabei die ganzen Anpassungsskripte und Konfigurationshilfen von Tuxedo mitübernehmen
WebFAI ist kostenlos. Test: Wir mussten Webfai bereits einmal nutzen, unseren Erfahrungsbericht lesen Sie hier: Webfai – Defektes Linuxsystem auf Tuxedo-Rechner ruck,zuck wie neu .
Cloud-Dienst mit Servern in Königsbrunn und Falkenstein
Als zusätzlichen Mehrwert für alle Käufer eines Tuxedo-PCs oder -Notebooks hat das Augsburger Unternehmen einen eigenen Cloud-Speicher-Dienst namens Mytuxedo auf die Beine gestellt. Er ist seit dem 19. Oktober 2015 frei geschaltet und steht allen Tuxedo-Kunden zur Verfügung. 10 GB Online-Speicherplatz gibt es kostenlos für Tuxedo-Kunden. Mytuxedo nutzt Nextcloud als Software.
Die Server von Mytuxedo stehen bei dem bekannten Hoster Hetzner im pfälzischen Falkenstein. Außerdem gibt es einen Backupserver in Augsburg in der Firmenzentrale von Tuxedo. Tuxedo wirbt ausdrücklich mit dem Serverstandort Deutschland und den damit verbundenen Datenschutzbestimmungen der Bundesrepublik Deutschland.
Jeder Käufer eines Tuxedo-PCs oder -Notebooks bekommt 10 GB kostenlosen Speicherplatz auf MyTuxedo. Die Weitergabe der Zugangscodes (Reg-ID) ist jederzeit gestattet, es können also auch nicht Tuxedo-Kunden Speicherplatz auf Mytuxedo erwerben, wenn sie von einem Tuxedo-Kunden den Code bekommen. Für die Anmeldung bei Mytuxedo legt Tuxedo ein Kärtchen mit einer Registrierungsnummer jedem Tuxedo-Gerät bei. Mit dieser Nummer können Sie sich auf https://www.mytuxedo.de/ registrieren und ein Konto anlegen. Die Registrierung und die Nutzung der 10 GB ist dauerhaft kostenlos.
Wer mehrere Tuxedo-Geräte wie beispielsweise ein Infinitybook besitzt, kann die 10 GB pro Gerät zu einem Account zusammenfassen können. Und kommt also zum Beispiel mit einem Tuxedo-PC und einem Tuxedo-Notebook auf zusammen 20 GB Gratis-Onlinespeicher.
Tipp: Tuxedo-Bestandskunden können noch bis zu drei Jahre nach dem Kauf einen Key von Tuxedo anfordern. Wenn man sich also vor 36 Monaten einen Tuxedo gekauft hat, genügt eine Mail mit der Bestellnummer und Tuxedo übersendet einen entsprechenden Zugangscode.
So funktioniert Mytuxedo
Der Zugriff auf Mytuxedo erfolgt zunächst einmal via Webfrontend. Das Browser-Theme der Mytuxedo-Cloud ist so angelegt, dass man es auch auf mobilen Geräten betrachten kann. Tuxedo stellt aber auch Nextcloud- Clients für Windows, MacOS und natürlich Linux sowie eine App für Android und eine für iOS Download bereit. Wichtig: Sie finden die Apps nicht unter der Bezeichnung Mytuxedo, sondern unter “Nextcloud”. Im Kurztest konnten wir die Apps problemlos installieren, mit unserem Mytuxedospeicher verbinden und Dateien flott hochladen.
Sie können beim Browser-Upload bis zu 999 Dateien auf einmal hochladen. Für den Upload gibt es Tuxedo zufolge keine Einschränkungen bei den verwendbaren Dateiformaten.
Eine öffentliche Freigabe von Dateien und Ordnern ist grundsätzlich nicht gestattet und wird es auch nicht geben. Tuxedo möchte verhindern, dass mit seinem Dienst Filesharing betrieben wird. Es wird also keine Möglichkeit geben eine Datei hochzuladen und dann einen öffentlichen Link irgendwo hin zu posten. Die Möglichkeit Dateien für andere Mytuxedo-Nutzer freizugeben ist aber vorhanden.
Ein Kalender, eine Kontaktverwaltung und eine Bilddatenbank gehören mit zur Ausstattung, ein vorhandenes Mailkonto kann ebenfalls mit Mytuxedo verknüpft und dann via Webfrontend abgefragt werden. Außerdem gibt es eine Übersicht über alle Aktivitäten des Benutzers. Ein Aufgabenplaner und ein Passwortspeicher samt Passwortgenerator runden das Angebot ab. Tuxedo hat außerdem noch einen MP3-Player integriert, um neben Videos und Bildern auch MP3s direkt über den Browser streamen zu können.
Eine einfache Online-Textverarbeitung, die Dateien im plattformübergreifenden ODT-Format erzeugt, steht ebenfalls zur Verfügung. Sie können also direkt auf Mytuxedo Textdateien schreiben und abspeichern. Dokumente lassen sich teilen.
Gelöschte Dateien landen in einem Mülleimer. Von dort kann man sie wiederherstellen. Die Dateien verbleiben 30 Tage im Papierkorb. Der Mülleimer kann maximal 50 Prozent des verfügbaren Speicherplatzes belegen. Alles, was darüber hinausgeht, wird dem Alter nach gelöscht.
Die Einbindung von Mytuxedo über Webdav ist ebenfalls möglich. Die Backups sind GPG-verschlüsselt, die Datenübertragung erfolgt via SSL. Verschlüsselte Festplatten (LUKS1, 256bit Keysize) sollen die Sicherheit vor Hackern gewährleisten.
Der Virenscanner ClamAV scannt automatisch die Dateien sowohl beim Upload als auch beim Download und unterbindet im Falle eines Fundes automatisch den Upload. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man den Dienst auch mit einem Windows-Rechner mit automatischer Synchronisierung verbunden hat. So unterbindet man das Verteilen von Malware.
Außerdem scannt ClamAV jede Nacht alle Dateien nach Viren. Wenn ein Virus gefunden wird, erhält Tuxedo automatisch eine Meldung, dass im Benutzeraccount XY ein Virus gefunden wurde.
Tuxedo kontaktiert dann den Benutzer und teilt ihm mit, dass er seine Dateien prüfen soll. Für die Zukunft soll eine automatisch generierte Mail den User warnen, wobei in der Mail der Name der infizierten Datei genannt wird.
Mydrive – nur wenig Speicherplatz für lau
Das Schweizer Unternehmen Softronics Communication AG betreibt den Onlinespeicher Mydrive. Dessen Server stehen laut Unternehmen in der Schweiz. Per Webfrontend greifen Sie vom Browser auf Mydrive zu. Bilder, Audio- und Videodateien lassen sich direkt in Im Browser anzeigen. Mit WebDAV können Sie Ihren MyDrive-Speicher auch als lokale Festplatte verbinden. Für Mydrive gibt es zudem Apps für iOS und Android.
Mydrive ist in der Grundversion kostenlos und werbefinanziert, die Macher freuen sich aber über Spenden. Allerdings fällt der Speicherplatz in der Grundversion sehr knapp aus, gerade einmal 512 MB gibt es für lau. Zudem ist mit der Gratisversion von Mydrive nur ein Gastnutzer möglich.
Wer mehr als 512 GB Speicherplatz benötigt und keine Werbung sehen möchte, kann zu Mydrive Pro greifen; die Preise beginnen bei 6 Cent für 1 GB pro Monat. Dann gibt es auch ein komplettes Zugriffsprotokoll aller Aktionen der letzten 3 Monate. Zudem kann man gegen Aufpreis mehr Gastnutzer ermöglichen.
Mydrive sichert laut eigenen Angaben die Dateien der Nutzer mehrmals täglich. Die Datenübertragung geht durch eine AES-256-Bit SSL-Verschlüsselung. Ein FTP-Zugriff ist nicht möglich. Support gibt es für die Gratis-Version nicht.
pCloud – 10 GB gratis, Serverstandort wählbar
Der Cloudspeicheranbieter pCloud lässt seinen Nutzern bei der Anmeldung die Wahl darüber, ob die Daten auf Servern in der Europäischen Union oder in den USA gespeichert werden sollen. Somit unterliegen die pCloud-Server nicht den deutschen Datenschutzbestimmungen, wohl aber der europäischen DSGVO.
Bei pCloud bekommen Sie 10 GB gratis und damit deutlich mehr als von einigen anderen Anbietern.
Zum Schluss noch einige kostenpflichtige Anbieter
Hidrive von Strato – kostenpflichtige Alternative
Strato hat ein kostenpflichtiges Hidrive-Angebot, dessen Preise bei 3 Euro pro Monat für 250 GB Onlinespeicher bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr beginnen.
Wer Hidrive mit dem Smartphone oder Tablet nutzen möchte, kann sich die Hidrive-App für iOS, Android, Windows Phone sowie die Windows Store App für Tablets und Rechner ab Windows 8 herunterladen. Für Windows und macOS gibt es zudem einen Desktop-Client. Für Netzwerkfestplatten sind teilweise Apps im App Store vorhanden.
Hornetdrive
Ein weiterer Cloudspeicher-Anbieter aus Deutschland ist zum Beispiel Hornetdrive (Hornet ist das englische Wort für Hornisse) von der Hornetsecurity GmbH aus Hannover. Neben der Speicherung in gesicherten Rechenzentren in Deutschland bietet dieser Dienst auch eine automatische AES-256-Bit-Verschlüsselung und dürfte damit als ziemlich sicher gelten. Die Preise beginnen bei 2,38 Euro pro Monat für 10 GB Onlinespeicher.
Download: Client für Hornetdrive
Sie können den Cloud-Speicher von Hornetsecurity mit der Clientsoftware Hornetdrive nutzen. Damit verwalten Sie Ihre Dateien im Online-Speicher, konfigurieren die Ordnerstruktur und die Zugangsrechte Ihrer gespeicherten Dateien. Falls Sie eine Datei mit mehreren Endgeräten und Nutzern teilen, so synchronisiert Hornetdrive diese Datei immer so, dass alle Nutzer die aktuelle Version besitzen. Die Dateien werden sowohl lokal auf Ihrem Endgerät als auch online verschlüsselt gespeichert. Die Übertragung ist durch eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung geschützt.
Sie können Hornetdrive mit GB Online-Speicher kostenlos 30 Tage lang testen.
1blu – gutes Preis-Leistungsverhältnis
Das Berliner Unternehmen 1blu bietet ebenfalls einen Online-Speicher an. Das 1blu Drive. Die Daten werden bei 1blu Drive in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert und unterliegen somit den deutschen Datenschutz-Richtlinien.
Die regulären Preise für den Online-Speicher bei 1blu beginnen bei 1,90 Euro pro Monat. Der Leistungsumfang von 1blu Home kann sich sehen lassen: 25 GB, Webdav, Web-Frontend, SSL, FTP, Apps für iOS und Android und vieles mehr gibt es bereits für 1,90 Euro. Von Zeit zu Zeit bietet 1blu seine Online-Speicher noch günstiger an.
1blu wurde aber im Sommer 2015 Opfer eines Hackerangriffs , bei dem die Zugangsdaten für das Kundenlogin, für Mail-Konten, FTP, MySQL, 1blu-Drive sowie die persönlichen Kundendaten von vielen Kunden gestohlen wurden. PC-WELT betreibt ein 1blu-Konto zu Testzwecken. Nur wenige Tage nach diesem Hack bekamen wir an unsere bei 1blu hinterlegte private Mailadresse täglich mehrere Spammails, zeitweise waren es über zehn Spammails pro Tag. Bis kurz nach dem 1blu-Hack bekamen wir überhaupt keine Spammails an diese Mailadresse. Auch wenn sich der Kausalzusammenhang nicht beweisen lässt, liegt der Verdacht nahe, dass unsere Mailadresse bei dem 1blu-Hack erbeutet und weiter verkauft wurde. Die Zahl der Spammails ist aber schon lange wieder auf 0 zurückgegangen.
Driveonweb
Driveonweb bietet verschiedene Cloud-Speicherpakete an. Mit DriveOnWeb Free gab es lange Zeit auch eine kostenlose Lösung mit 5 GB und zwei Nutzern; mittlerweile kann man sich dafür aber nicht mehr registrieren. Hier sind die Server nach ISO 27001 zertifiziert und das Rechenzentrum steht in Deutschland. Die Dateiübertragung von und zum Speicherplatz ist bei allen Clients mit einer AES-256-Bit-SSL-Verschlüsselung gesichert.
Shared Folder zum Teilen von Inhalten mit anderen Nutzern gibt es. Der DriveOnWeb-Account lässt sich als zusätzliches Laufwerk im Windows-Explorer einbinden. Clients für Mac OS oder Linux fehlen jedoch. Der Windows-Client läuft auf Windows 8 und 10 jeweils auf 32- und 64-Bit-Systemen. Außerdem gibt es eine iOS-App. Ein Webfrontend gibt es ebenfalls. Bei der Gratis-Variante gab es übrigens keinen Support.
Extra-Tipp: Der durch seine NSA-Enthüllungen weltberühmt gewordene Whistleblower Edward Snowden empfiehlt kurioserweise ausgerechnet einen US-amerikanischen Speicherdienst, nämlich SpiderOak. Dieser Dienst verschlüsselt alle Daten vor dem Upload durch den Client und legt das Passwort zum Entschlüsseln nicht im Klartext auf den Servern ab. SpiderOak kann 60 Tage lang gratis getestet werden.
Tipps zur Wahl des richtigen Cloudspeicher-Anbieters
Soweit unsere Tipps zu empfehlenswerten Cloudspeichern aus Deutschland. Und jetzt noch einige grundsätzliche Überlegungen zur Wahl des Cloudspeicheranbieters.
Cloud-Speicher: Besonders wichtige Dateien offline speichern
Doch diese Freiheit hat ihren Preis: Ihre Daten liegen auf fremden Servern und werden bei Upload und Download durch das Internet geschleust. Deshalb sollten Sie a) wirklich „lebensnotwendige“ Dateien überhaupt nicht im Web speichern. Sondern davon Backups auf externe Festplatten und USB-Sticks machen und diese an unterschiedlichen Standorten aufbewahren. Die Datenträger beziehungsweise Dateien verschlüsseln Sie natürlich.
Starke Verschlüsselung bei Cloud-Speichern wichtig
Alle anderen Dateien, die Sie oft von unterwegs oder auf unterschiedlichen Geräten nutzen wollen oder müssen, können Sie auf Cloud-Speicher legen. Doch verschlüsseln Sie unbedingt alle wichtigen Dateien vor dem Hochladen. Bei der Verschlüsselung sollten Sie darauf achten, dass idealerweise AES-256-Bit verwendet wird. Wichtig: Die Daten müssen bereits auf dem Client des Nutzers verschlüsselt werden. Und der Cloudbetreiber darf keinen Schlüssel zum Entschlüsseln der Daten besitzen.
Sicheres Passwort und Zwei-Faktor-Authentifizierung
Benutzen Sie für den Zugang zu Ihrem Cloudspeicher ein starkes Passwort. Wenn Sie eine starke Verschlüsselung und ein starkes Passwort verwenden, dann sollten Ihre Daten nach derzeitigem Ermessen sicher sein vor unautorisiertem Gebrauch.

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Ganz wichtig: Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung 2FA zum Schutz Ihres Zugangs, sofern Ihr Cloudanbieter diese anbietet.
Serverstandort der Cloud-Speicher in Deutschland? Das spricht dafür
Neben Hackern und Datendieben, die sich vom Standort eines Servers und den dafür geltenden Datenschutzbestimmungen nicht beeindrucken lassen, stellen auch staatliche Sicherheitsorgane eine mögliche Gefahr für Ihre Daten dar. Privatsphäre ist ein Grundrecht, selbst wer nichts zu verbergen hat, muss niemanden in seine privaten Daten schauen lassen.
Da die NSA und die mit ihr kooperierenden Geheimdienste wie der britische GCHQ offensichtlich die größte Datensammelwut zeigen und ihnen der Patriot Act das auch erlaubt, ergibt es Sinn, den Serverstandort nicht in den USA zu wählen. Womit OneDrive von Microsoft, Google Drive, Dropbox und auch Box und natürlich auf iCloud von Apple als Cloud-Speicher schon mal ausscheiden. Das EuGH hat vor längerer Zeit in einem Urteil festgestellt, dass personenbezogene Daten von europäischen Bürgern in den USA nicht ausreichend vor staatlichem Zugriff geschützt sind.
Es gibt aber auch noch andere Gründe, die gegen einen Serverstandort in den USA sprechen: Die Vermarktungsabsichten von US-Unternehmen. Gerade Googles Geschäftsprinzip basiert darauf, dass die Daten seiner Nutzer das Geschäft sind. Wer nicht möchte, dass seine in die Cloud hochgeladenen Dateien für die Zwecke von Unternehmen verwendet werden, sollte US-Server wegen der in den USA oft sehr laschen Datenschutzbestimmungen von vornherein meiden. Hier schrieb Facebook vor einiger Zeit: „Wir verwenden die uns über dich zur Verfügung stehenden Informationen – einschließlich Informationen über deine Interessen, Handlungen und Verbindungen – um die Werbeanzeigen, Angebote und sonstigen gesponserten Inhalte auszuwählen und zu personalisieren, die wir dir zeigen.”
Wer also die NSA und andere US-Sicherheitsbehörden zumindest einigermaßen von seinen Daten fernhalten möchte, sollte seine Dateien bei einem Unternehmen hosten, dessen Server in Deutschland stehen und die den deutschen Datenschutzbestimmungen unterliegen. Trotzdem sollten Sie auch dort alle Dateien vor dem Hochladen verschlüsseln. Denn erstens dürfen auch deutsche Behörden auf Daten zugreifen, wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt. Besonders der Bundesnachrichtendienst BND hat seine Cyber-Spionage-Aktivitäten verstärkt.
Und zweitens kann man nie ausschließen, ob sich die NSA nicht doch Zugriff verschafft. Drittens können die in Deutschland stehenden Server auch schlicht gehackt werden. Das schon länger zurück liegende Beispiel 1blu beweist, dass dieses Risiko durchaus Realität werden kann. Mit der Wahl eines in Deutschland stehenden Cloud-Speichers reduzieren Sie also lediglich das Risiko etwas, dass fremde Spurnasen in Ihren Daten schnüffeln, absolute Sicherheit haben Sie damit aber nicht.
US-Firmen mit optionalem Serverstandort in Deutschland
Dropbox versucht dem Misstrauen gegenüber den Serverstandort in den USA entgegenzuwirken, indem es Unternehmenskunden beziehungsweise professionellen Nutzern anbietet, deren Daten auf Servern in Deutschland zu speichern (dieses Angebot gibt es allerdings nicht für Privatnutzer). Dropbox nutzt hierfür die Ressourcen der Amazon Web Services im Frankfurter Rechenzentrum.
Auch Konkurrent Box geht diesen Weg; dort heißt dieses Prinzip Box Zones. Auch Box nutzt hierfür die Amazon Web Services, zusammen mit der IBM Cloud. Der Serverstandort hierfür ist ebenfalls in Frankfurt am Main. Mit Box Zones, das es z.B. auch in Irland, Singapur & Japan gibt, können regionale Gesetze und Bestimmungen sicher erfüllt werden, wie das US-Unternehmen versichert. Box speichere die Daten hiesiger Nutzer also nach deutschen Bestimmungen und erfülle damit die hierzulande gültigen Datenschutzgesetze, so Box.
Seit dem 25. Mai 2018 gilt in der EU die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Sie gilt nicht nur für Unternehmen und Behörden von innerhalb der EU, sondern auch für Unternehmen von außerhalb Europas wie Apple, Facebook oder Google, wenn diese Waren oder Dienstleistungen in der EU anbieten und Daten von europäischen Bürgern nutzen. Mehr dazu lesen Sie in:
DSGVO – das müssen Verbraucher jetzt wissen.
Cloud-Speicher können schnell verschwinden
Achtung: Ein Online-Speicheranbieter kann jederzeit verschwinden. Weil er insolvent wird. Oder der Betreiber erkennt, dass sich das Geschäft nicht lohnt und er diesen Geschäftsbereich deshalb kurzerhand aufgibt. Wie die Beispiele Gigabank oder Ubuntu One zeigen, das Canonical am 1. Juni 2014 eingestellt hat. Weitere solche eingestellte Onlinespeicher sind Wuala sowie Cloudsafe sowie Younited von F-Secure. Auch Hidrive Free (ehemals Strato) wurde im Frühjahr 2020 eingestellt.
Speichern Sie deshalb die wichtigsten Daten zusätzlich auf einer externen Festplatte, die Sie an einem sicheren Ort verwahren.