Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die Hacker drangen allerdings nicht in die Server von T-Mobile direkt ein. Sondern die Angreifer verschafften sich Zugang zu den Servern des Unternehmens Experian. Experian prüft für T-Mobile die Kreditwürdigkeit und Bonität der T-Mobile-Kunden. Wer in den USA Kunde von T-Mobile werden will, dessen Bonität wird von Experian überprüft.
Die Angreifer erbeuteten die Datensätze von rund 15 Millionen US-Bürgern, die entweder Kunde von T-Mobile sind oder zumindest wegen eines T-Mobile-Vertrags angefragt hatte und deshalb auf ihre Kreditwürdigkeit überprüft wurden.
Die gestohlenen Daten reichen vom 1. September 2013 bis 16. September 2015. Die Datensätze enthalten Namen, Geburtstage und Adressen. Sowie die in den USA zur Identifizierung so wichtige Sozialversicherungsnummer. Ebenso wurden Führerschein- und Reisepassnummern gestohlen. Diese sensiblen Daten sollen verschlüsselt sein. Bankkonto- und Kreditkartendaten sollen nicht gestohlen worden sein.
Der Hackerangriff wurde Mitte September bemerkt. Bis jetzt soll es keine Hinweise dafür geben, dass die gestohlenen Daten missbräuchlich genutzt werden.
John Legere, der CEO von T-Mobile, reagierte verärgert. Er kündigte an, dass T-Mobile Experian bald durch einen anderen Dienstleister ersetzen wolle. T-Mobile US informiert auf einer eigenen Webseite über den riesigen Datendiebstahl.