Ein kleines Team aus Enthusiasten hegt und pflegt unter dem Namen Seamonkey noch immer das Erbe der alten Mozilla-Suite. Diese war der direkte Nachfolger des Netscape Communicator mit Browser, Mail-Programm, News-und Chat-Client sowie HTML-Editor unter einer Oberfläche. Während Mozilla die Suite aufgegeben und daraus den Browser Firefox und den Mailer Thunderbird abgespalten hat, führt das Seamonkey-Team auf eigene Faust die Web-Suite weiter und hat nun die neueste Version Seamonkey 2.38 bereit gestellt. Seamonkey integriert normalerweise stets den neuesten Code aus Firefox und Thunderbird. Doch seit geraumer Zeit kämpft das Team unter anderem mit veralteter Hard- und Software, die wenn überhaupt nur noch unwillig ihren Dienst verrichtet. Zwischen Seamonkey 2.33 im März und 2.35 Anfang September verging ein halbes Jahr (von außen betrachtet) scheinbar ratlosen Stillstands. Die Probleme mit der Infrastruktur (Build-Systeme) sind keineswegs gelöst, doch mit einem Leihrechner hat es Edmund “ewong” Wong geschafft, aus den weiter gepflegten Quelltexten die letzten Versionen 2.35 und gestern früh auch 2.38 zusammenzubauen. Somit sollten jetzt zumindest alle Sicherheitslücken geschlossen sein, die auch in Firefox 41.0 beseitigt wurden. Die Fangemeinde des Salinenkrebses (englisch: Sea-Monkey) kann also erstmal aufatmen. Das Seamonkey-Team wird versuchen, mit dem Tempo mitzuhalten, das Mozilla bei der Veröffentlichung neuer Firefox-Versionen vorlegt. Wenn das klappt, sollte Anfang November Seamonkey 2.39 erscheinen, basierend auf Firefox 42. Dann soll mit Thunderbird 42 auch Mozillas Mail-Programm wieder aufgefrischt werden.
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Seamonkey 2.38: Browser-Suite aktualisiert
Mit Seamonkey 2.38 ist der Nachfahre der Mozilla-Suite wieder auf dem Stand der aktuellen Firefox-Version 41. Die Infrastrukturprobleme des Seamonkey-Teams sind jedoch weiterhin ungelöst.

Image: IDG