Meghan Elizabeth Trainor ist eine berühmte Sängerin. Eines ihrer Lieder heißt “All About That Bass”. An diesem Mega-Hit aus dem Jahr 2014 hat der Songwriter Kevin Kadine mitgeschrieben.
Kadine hat nun bei einer Diskussionsrunde an der Nashville Belmont Universität verraten, wie viel er dadurch verdient hat, dass „All About That Bass“ 178 Millionen Mal über Spotify gestreamt wurde: Exakt 5679 US-Dollar (derzeit rund 5050 Euro) landeten dafür in seiner Tasche, wie die US-Technikseite Arstechnica schreibt.
Somit verdiente Kadine bei dem Meghan-Trainor-Hit knapp 31,90 Dollar (zirka 28,37 Euro) pro eine Million Streams. Kadine sagte aber nicht, wie groß Trainors Anteil an den Tantiemen war. Denn Trainor hatte an dem Text ebenfalls mitgeschrieben. Allerdings ließ Kadine durchblicken, dass der Streamingdienst insgesamt im Durchschnitt rund 90 Dollar (zirka 80 Euro) an das Songwriter-Team für eine Million Streams zahlt.
Nun sind aber nur die wenigsten Lieder so erfolgreich wie „All About That Bass“. Der dadurch erzielte Verdienst liegt also weit über dem Durchschnitt. Kadine stellt deshalb zu Recht die Frage, wie man von 5679 Dollar seine Familie ernähren soll.
Der Betrag, den die Streamingdienste pro Lied bezahlen, wird übrigens nicht direkt mit den Liederschreibern ausgehandelt, sondern wird von einer Behörde auf Basis der “mechanical license” aus dem Jahre 1911 festgesetzt. Kadine fordert nun vom US-Kongress, dass diese Tantiemen erhöht werden. Ähnliche Kritik an der nach ihrer Meinung viel zu niedrigen Entlohnung durch Streamingdienste äußerten auch schon andere Musikstars in der Vergangenheit.
Spotify hat einen Tag nach dieser Kritik bekanntgegeben, dass es 2014 eine neue Rekordzahl an Lizenzgebühren gezahlt habe. Nämlich 500 Millionen Dollar. Spotify habe zudem in den Jahren davor zusammengenommen fast eine weitere Milliarde Dollar an Lizenzgebühren bezahlt. Aus dieser Mitteilung geht jedoch nicht hervor, ob und in welchem Verhältnis dieser Betrag zwischen Sängern, Songwritern und den Musikfirmen aufgeteilt wurde.