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Einige Notebooks haben unter der Tastatur einen schmalen Sensor, der eine Benutzerauthentifizierung per Fingerabdruck erlaubt. Funktionieren kann dies natürlich nur, wenn das Betriebssystem mitmacht. Für Windows liefern die Hardware-Hersteller Treiber für den Sensor mit. Bei Linux ist es von der Distribution abhängig, ob es Pakete für die Verwendung des Fingerabdruck-Scanners gibt. Für Ubuntu gibt es ein Tool, das den Sensor mit vertretbarem Aufwand aktiviert.
Eine Anmeldung per Fingerzeig funktioniert auf vielen Notebook-Modellen auch unter Ubuntu. Dazu ist das Programm Fingerprint-GUI über ein externes Repository verfügbar. Es liefert eine grafische Oberfläche zur Konfiguration des Fingerabdruck-Scanners, Module für die Benutzerauthentifizierung und möglichst viele Treiber für Sensoren verschiedener Hersteller. Aufgrund der proprietäreren Lizenzen ist die Software in den Standard-Paketquellen von Ubuntu nicht enthalten.
Zusammen mit KDE 4.X oder 5.X sollte das Tool noch nicht verwendet werden. Bevor es an die Installation über das verfügbare PPA geht, sollten Sie sich vergewissern, dass der vorhandene Sensor unterstützt wird. Geben Sie dazu im Terminal
lsusb
ein, um alle USB-Geräte aufzulisten.
Linux-Tools für mehr Sicherheit
Fingerabdruckleser sind auch bei Notebooks über den internen USB-Hub angebunden, und der Befehl sollte den Sensor anzeigen. Wenn nicht, hat ihn das System nicht erkannt, oder er ist in den Bios-Einstellungen des Rechners deaktiviert. Ist das Gerät in der Liste vorhanden, dann ist vor dem Namen eine eindeutige Geräte-ID im Format XXXX:XXXX angegeben. Sehen Sie auf der Seite https://launchpad.net/~fingerprint/+archive/ubuntu/fingerprint-gui nach, ob diese ID unter „Supported readers“ auftaucht. Wenn ja, dann können Sie mit der Installation beginnen. Mit
installieren die Pakete für die Ubuntu-Versionen 14.04/14.10. Anschließend rufen Sie mit dem Befehl
fingerprint-gui
im Ausführen-Dialog oder auf der Dash-Übersichtsseite die Konfiguration des Scanners auf. Unter „Device“ wählen Sie den Sensor aus, unter „Finger“ die verwendete Fingerkuppe, und mit „Scan/Verify“ lesen Sie den Fingerabdruck ein. Ab der nächsten Anmeldung können Sie sich mit dem Finger anmelden. Auch sudo lässt sich ab jetzt so verwenden.
Vorsicht bei der Deinstallation:
Wenn Sie Fingerprint-GUI nicht mehr verwenden möchten, dann installieren Sie zuerst wieder das Paket zur herkömmlichen Benutzeranmeldung per Passwort mittels
sudo apt-get install policykit- 1-gnome
und entfernen danach mit
sudo apt-get remove fingerprintgui
das Tool für den Fingerabdruckleser.
Hört, hört: Der Audioeditor Audacity hat sich mit Version 2.1.0 Zeit gelassen und viel Arbeit in die Vorschaufunktion investiert.
Knapp drei Jahre hat die Weiterentwicklung von Audacity (GPL) zur Version 2.1 gedauert. Dafür gibt es jetzt eine Vorschau für Audioeffekte, bessere Rauschunterdrückung und die Möglichkeit, Effekte zu verketten. Eine Sortierfunktion für Plug-ins, die über die Schnittstellen VST und Ladspa zur Verfügung stehen, bringt Ordnung in Plug-in-Sammlungen.Download
Schlicht bis anspruchsvoll: Bluefish bietet eine Projektverwaltung mit Datei-Browser, kann aber auch genügsam konfiguriert werden.
Bluefish ist ein mächtiger Editor mit vielen Funktionen für HTML-, Script- und Quellcode. Das Programm hat sich als HTML- und PHP-Editor einen Namen gemacht, bietet aber auch Syntaxhervorhebung für andere Script- und Programmiersprachen. Der Editor kann automatisch einrücken, Funktionen einklappen und reguläre Ausdrücke verarbeiten. Das PPA https://launchpad.net/~klaus-vormweg/+archive/ ubuntu/bluefish liefert für Ubuntu die aktuelle Version.Download
Twitter auf KDE-Desktop: Choqok kann mit mehreren Konten umgehen und zeigt Vorschaubilder aus Posts direkt in der Timeline.
Choqok bietet als Client für Twitter und Pump.io mit den größten Funktionsumfang. Es kann sich an mehreren Konten gleichzeitig anmelden und stellt Nachrichten in getrennten Zeitleisten dar. Version 1.5 zeigt eine Bildvorschau auf Twitter an. Ein Filter blendet unerwünschte Nachrichten aus, ohne einem Account zu ent-folgen. Passwörter speichert Choqok im Passwortspeicher Kwallet von KDE. In Kubuntu 15.04 steht das Choqok 1.5 über die Standard-Paketquellen bereit.Download
Lichtblick unter RAW-Konvertern: Darktable macht aus Fotos im Rohformat vieler Kamerahersteller fertige Bilder.
Darktable ist unter Linux immer schon eine gute Wahl für den kompletten Workflow von Bildauswahl zum fertigen Foto. Ein Manko war die eingeschränkte Unterstützung von RAW-Formaten. Version 1.6.3 hat weitere Formate von Sony, Pentax, Samsung und Panasonic aufgenommen. Zudem gibt es Unterstützung für Hi-DPI-Bildschirme und für riesige Bilder bis 358 Megapixel auf 64-Bit-Systemen.Download
Für Bücher, Filme und Videos und mehr: Data Crow bietet eine visuelle Datenbankverwaltung für etliche Kategorien von Medien.
Data Crow ist eine Datenbankanwendung, die Sammlungen aller Art verwaltet und dabei mehrere Datenbanken nutzen kann. Das Programm katalogisiert Bücher, Musik, Filme, Software, Kontakte und Mediendateien. Die Einträge lassen sich per Assistent oder per Formular erstellen. Zum automatischen Ausfüllen von Feldern gibt es Schnittstellen zu Amazon, IMDB, Freedb und Musicbrainz. Data Crow läuft ohne Installation, setzt aber eine Java-Runtime voraus.Download
Front-End für Ffmpeg: Mit den Menüs von FF Multi Converter 1.7.0 verliert das Kommandozeilen-Tool Ffmpeg seinen Schrecken.
Ffmpeg ist ein Multitalent, wenn es um Audio- und Videoformate geht. Wer die Bedienung über zahlreiche Parameter scheut, findet in FF Multi Converter ein komfortables Front-End. Das Tool bietet Menüs für die Auswahl der wichtigsten Optionen wie Ausgabeformat, Bitrate und Auflösung. Die Auswahl an Formaten ist riesig und umfasst auch Multimediaferne Dokumente.Download
Editor Nano mit Undo-Funktion: Nano ist im Gegensatz zu Vi und Emacs einsteigerfreundlich und in Debian/Ubuntu vorinstalliert.
Neue Versionen von Kommandozeilenprogrammen erhalten selten große Aufmerksamkeit. Eine Ausnahme ist GNU Nano: Der Texteditor hat mit einer Aktualisierung vor vier Jahren eine Undo-Funktion bekommen. Die galt bisher als experimentell und war erst einmal deaktiviert. Ab Nano 2.4.0 ist Undo Standard. Neben dem Quellcode gibt es auch inoffizielle Pakete für Ubuntu (https://launchpad.net/~nmuench/+ archive/ubuntu/programs-ppa/+build/7114311).Download
Inkscape glänzt mit exzellenter Unterstützung des XML-basierten Grafikformats SVG, das als natives Dateiformat dient.
Inkscape macht einen Sprung von Version 0.48 auf 0.91 und damit den ersten größeren Fortschritt seit fünf Jahren. Der bislang zähe Vektorgrafik-Editor hat einen schnelleren Renderer bekommen; Filterfunktionen können jetzt mehrere CPU-Kerne nutzen. Es gibt ein überarbeitetes Tool, das die Schriftarten oben in der Liste anzeigt, und eine neue Funktion zum Vektorisieren von Bitmaps.Download
Krita hat mit Version 2.9.0 enorme Fortschritte gemacht, die eine Kickstarter-Kampagne erfolgreich finanzieren konnte.
Krita stellt nicht die Retusche in den Mittelpunkt, sondern Werkzeuge für Illustratoren, um Grafiken auf einem digitalen Zeichenblock zu erstellen. Seit Version 2.8 besitzt Krita neue Filter, 3D-Texturen und Tools für Perspektiven und Proportionen. Krita 2.9.2 kann nun mehrere Bilder gleichzeitig laden. In den Paketquellen von Ubuntu 15.04 ist die Version schon enthalten, für ältere Ubuntus gibt es das PPA über den Link unten.Download
Leistungsfähiger Layouter: Scribus liefert Vorlagen für Broschüren, Präsentationen, Poster, Visitenkarten und Newsletter mit.
Die neue Version des DTP-Programms Scribus behebt einige Fehler. Außerdem gibt es Verbesserungen beim Script-Interpreter und neue Vorlagen. Scribus kann Grafiken von Adobe Illustrator importieren und mit Photoshop-Dateien ebenso umgehen wie mit ODT- und HTML-Format. Es unterstützt CMYK sowie Farbmanagement und exportiert Druckaufträge in das Format PDF/X3.Download
Was nicht passt, wird passend gemacht: Der Universal Media Server transcodiert Audio und Video in passende Formate.
Was tun, wenn ein Streaming-Client wie ein Smart-TV mit dem übertragenen Format nicht umgehen kann? Der Universal Media Server transcodiert Video und Musik beim Senden über DNLA/UPnP, damit Clients mit eingeschränkter Codec-Auswahl die Inhalte abspielen können. Version 5 unterstützt Audio-Downsampling und HTML5-Videos über die eigene Weboberfläche. Das freie (GPL) Programm ist in Java geschrieben, benötigt keine Installation, aber eine Java-Runtime.Download
Klassiker neu aufgelegt: Warzone 2100 ist ein komplexes Strategiespiel mit großen Freiheiten beim Aufbau der Einheiten.
Eidos Interactive hatte Warzone 1999 für Windows veröffentlicht, aber später unter die GNU Public License gestellt. Das Aufbau- und Echtzeitspiel mit 3D-Grafik wird von einer Community weiterentwickelt. Es geht um strategische Ressourcenverwaltung und Eroberung. Warzone 2100 bietet einen Einzelspieler- und Mehrspielermodus. In den Paketquellen von Fedora 21 ist das neueste Warzone schon enthalten, unter Ubuntu 15.04 ist die angebotene Version etwas älter.Download