Das Automobilsoftware Elektrobit (EB, ein Tochterunternehmen von Continental), der Chiphersteller Infineon Technologies und der Grafik-Chip-Spezialist Nvidia haben zusammen eine neue Entwicklungsplattform für automatisiertes Fahren vorgestellt. Sie soll Automobilherstellern und -zulieferern die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) erleichtern. Die neue Lösung von Elektrobit, Infineon und Nvidia soll die hohe Rechenleistung zur Verfügung stellen, die benötigt wird, um die enorme Komplexität des automatisierten Fahrens zu meistern. Fahrerassistenzsysteme, die auf Basis der Plattform entwickelt werden, sollen die Fahrzeugumgebung erfassen und interpretieren können. Diese Informationen geben sie dann an den Fahrer, andere kritische Systeme innerhalb des Fahrzeugs, weitere Fahrzeuge in der Nähe oder an die Cloud weiter. Die Lösung besteht aus der Nvidia Drive PX Self-Driving-Car Computerplattform, auf der Elektrobits AUTOSAR-4-kompatible EB tresos Software Suite integriert wurde, die auf zwei Nvidia-Tegra-Prozessoren und einem Aurix 32-Bit TriCore Microcontroller (mit Echtzeitverarbeitung und erweiterten Safety- und Security-Funktionen) von Infineon läuft. Die Nvidia Drive PX Plattform erlaubt laut Hersteller die Entwicklung von Systemen, die unterschiedliche HD-Kamera- und Sensordaten aufnehmen und verarbeiten können.
Die EB-tresos-Software wiederum integriert Linux- und AUTOSAR-Anwendungen, zudem können Nvidia Drive PX-spezifische Basisfunktionalitäten für Monitoring und Redundancy-Management eingebunden werden. Die Software ermöglicht die Cross-Kommunikation über mehrere CPUs mit einer sicheren Ausführungsumgebung und unterstützt laut Elektrobit den höchsten Sicherheitslevel D (Automotive Safety Integrity Level, ASIL D). Björn Giesler, Senior Director Driver Assistance bei EB: „Ein typischer Anwendungsfall für eine solche Plattform ist etwa eine automatisierte Parkservicelösung.“