In einem auch auf Youtube verfügbaren Vortrag hat die Google-Managerin Rachel Potvin einige Details rund um den Google-Quellcode verraten. Darunter auch Zahlen, die Google zum ersten Mal in der Öffentlichkeit nennt. Der Quellcode aller von Google angebotenen Online-Dienste hat laut Potvin einen Umfang von zwei Milliarden Zeilen.
Zum Vergleich: Der gesamte Linux-Kernel umfasst etwa 15 Millionen Zeilen (von in unterschiedlichen Sprachen verfassten) Quellcode. Bei Windows 7 wird der Umfang auf etwa 45 Millionen Zeilen geschätzt. Bei Facebook soll der Quellcode-Umfang bei etwa 70 Millionen Zeilen liegen.
Zwei Milliarden Quellcode-Zeilen bei Google sind also durchaus beeindruckend. Wobei alle Google-Dienste mitgerechnet wurden, also auch beispielsweise der Quellcode von Gmail, Youtube und Google Text+Tabellen. Insgesamt hat der Quellcode laut Potvin eine Größe von 86 Terabyte (also 86.000 GB oder 86.000.000 MB).
Der gesamte Google-Quellcode steckt laut Potvin außerdem in insgesamt 9 Millionen Dateien. Der gesamte Google-Quellcode befindet sich außerdem in einem großen Repository, auf den 95 Prozent aller Google-Entwickler vollständigen Zugriff haben. Damit dürfen rund 25.000 Entwickler auf dieses Repository zugreifen. Ein unheimlicher Vorteil für Entwickler bei Google, denn sie können selbst bei einem neuen Produkt sofort eine riesige, bereits vorhandene Bibliothek verwenden.
Potvin schätzt, dass es sich damit wahrscheinlich um das größte im Einsatz befindliche Einzel-Repository der Welt handelt. Woche für Woche, so Potvin, ändern Google-Entwickler im Schnitt 15 Millionen Zeilen Code in 250.000 Dateien. Damit wachse nicht nur die Größe des Google-Quellcodes schnell, sondern auch die Änderung des Quellcodes vollziehe sich in immer schneller. Weiterer Vorteil des Einzel-Repository: Änderungen und Verbesserungen im Quellcode können sofort an alle Google-Dienste ausgeliefert werden.