Der Bundesjustizminister Heiko Maas hatte sich am Montag mit Vertretern von Facebook getroffen, um mit ihnen über das Entfernen fremdenfeindlicher Kommentare zu sprechen. Beide Seiten waren sich einig, dass solche Hasskommentare schneller gelöscht werden müssen. Zu den ersten Ergebnissen gehört die Bildung einer Arbeitsgruppe, die auch mit Hilfe von Facebook finanziert werden soll.
In einem Fernsehinterview hat Maas nun am Dienstag seine Forderung an Facebook konkretisiert. Demnach erwarte er künftig von Facebook und auch anderen sozialen Netzwerken, die Entfernung von Hasskommentare binnen einer Zeitspanne von 24 Stunden. Das gelte für alle Beiträge, deren Inhalt eine Straftat darstelle und die damit nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt sei.
Bisher steht Facebook in der Kritik, nicht schnell genug auf Hasskommentare zu reagieren. Während Nacktbilder schnell verschwinden, sind fremdenfeindliche Inhalte lange Zeit online. Das Ergebnis des Treffens der Facebook-Vertreter mit dem Bundesjustizminister Maas hat nicht unbedingt den Eindruck hinterlassen, Facebook suche nach einer schnellen Lösung. Abzuwarten bleibt, ob Maas den Druck auf Facebook weiter erhöhen wird.