Bereits Anfang August hat die japanische Polizei Mark Karpeles in Tokyo verhaftet. Nun klagt ihn die Staatsanwaltschaft wegen Veruntreuung an. Er soll in dem Bitcoin-System Daten manipuliert und Bitcoins von Mt.-Gox-Kunden im Wert von einige Millionen US-Dollar unterschlagen haben.
Im Fall einer Verurteilung drohen dem heute 30 Jahre alten Karpeles bis zu zehn Jahre Haft.
Plötzlich waren 650.000 Bitcoins verschwunden
Die in Japan operierende Bitcoin-Börse Mt. Gox musste im Februar 2014 schließen. Weil Mt. Gox angeblich 850.000 Bitcoins (damals etwa 340 Millionen Euro) gestohlen wurden. 750.000 dieser Bitcoins sollen Kunden gehören, weitere 100.000 würden Mt. Gox selbst gehören, teilte das Unternehmen damals mit.
Bald kam aber das Gerücht auf, dass die Bitcoins gar nicht gestohlen worden seien. Ein Bezirksgericht in Chicago ließ dann prompt das Vermögen von Mark Karpeles, des Chefs der gescheiterten Bitcoin-Börse Mt. Gox, einfrieren. Wegen des Verdachts auf Betrug.
Kurz darauf verblüffte Mt. Gox die Öffentlichkeit mit der Nachricht, dass man 200.000 der verschwundenen Bitcoins wiedergefunden haben wolle. Sie wären angeblich in ungenutzten Wallets gelegen, die Mt. Gox für leer gehalten hätte. Als Wallets bezeichnet man in Zusammenhang mit Bitcoins Software zum Speichern und Übertragen von Bitcoins. Die Wallets, in denen jetzt die rund 200.000 Bitcoins gefunden worden sein sollen, seien vor Juni 2011 erstellt worden.
Im April 2014 wurde dann bekannt, dass Mt. Gox endgültig schließen müsse. In den USA strengten betroffene Mt.Gox-Kunden Gerichtsverfahren gegen Mark Karpeles an.