Mit der Fritzbox hat der Hersteller AVM vor über zehn Jahren einen großen Wurf getan. Mit Marktanteilen zwischen 60 und 70 Prozent gehören die Geräte zu den populärsten Modem-Router-Kombinationen in Deutschland. Und die Fritzbox kann deutlich mehr, als nur die Verbindung zum Internet herzustellen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen Zusatzfunktionen vor und verraten Tricks, wie Sie Ihre Fritzbox bequemer nutzen.
Hinweis 1: Der Zugang zur Konfigurationsoberfläche des Routers wird im Folgendem vorausgesetzt: Er erfolgt im Browser mit der IP-Adresse des Routers (oft 192.168.178.1 oder 192.168.1.1) oder mit dem Namen https://fritz.box .
Hinweis 2: Auf Fritzboxen, die Sie direkt von Ihrem Internet-Provider erhalten haben, sind eventuell nicht immer alle der hier beschriebenen Funktionen aktiviert.
Hier können Sie schnell zu den einzelnen Tipps springen
Fast Ethernet oder Gigabit-LAN
IP und Adressraum des Routers
Gastzugang: WLAN und LAN4
Kindersicherung für das Internet
USB-Laufwerke im Netzwerk
MAC-Filter fürs Funknetz
WLAN-Netzwerknamen unterdrücken
Router im „Stealth-Modus“
Priorisierung von Geräten
Fritzbox als Druckerserver
Fritzbox als Faxgerät
Feste IP für einen Server
Webfreigaben für Serverdienste
Heimnetzzugang per App einrichten
Adressbuch vom Smartphone nutzen und synchronisieren
Powerline-Tempo per Fritzbox analysieren
Pushservice mit Google Mail nutzen
Keine Verbindung zum Server möglich
Onlinezeit per Ticket verlängern
Aussetzer im 5-GHz-Band
Tasten an der Fritzbox sperren
Router einstellen für IPTV
Keine Angst vor einem offenen Port 8181!
Rufnummern für mehrere Telefone einrichten
Warum die NAS-Funktion der Fritzbox so langsam ist
Per Smartphone online gehen
Musik und Internetradio streamen
Netzwerk-Traffic analysieren mit Wireshark
Telnet-Zugang auch ohne Telefon
Anderes Betriebssystem? Auf eigene Gefahr!
Kennwort vergessen? Kein Problem
WLAN-Funkstärke optimieren
Anrufe auf beliebige Telefonnummer weiterleiten
Fritzbox wird immer langsamer – was tun?
Fast Ethernet oder Gigabit-LAN
Wer überwiegend Netzgeräte mit Gigabit-Ethernet besitzt, sollte unbedingt unter „Heimnetz –› Heimnetzübersicht“ die „Netzwerkeinstellungen“ kontrollieren. Die vier LAN-Ports der Fritzbox, LAN 1 ausgenommen, sind nämlich im Auslieferungszustand in der Regel gedrosselt. Sie laufen im stromsparenden „Green Mode“ mit Fast-Ethernet-Leistung, also mit 100 MBit/s. Setzen Sie auf „Power Mode“, wenn der angeschlossene Client oder Switch das unterstützt.
IP und Adressraum des Routers

Heimanwendern ist es oft egal, ob der Router mit der IP 192.168.178.1 oder 192.168. 1.1 vorkonfiguriert ist und damit für alle lokalen Geräte den Adressraum 192.168. 178.[1–255] oder 192.168.1.[1–255] vorgibt. Anders steht es, wenn ein neuer Router in ein sorgfältig konfiguriertes Netz kommt, wo Serverdienste mit fester IP eingerichtet sind und Scripts oder Browser-Lesezeichen bestimmte IP-Adressen erwarten.
Hier wäre die Umstellung aller Details auf einen neuen Adressraum eine zeitraubende Aufgabe. Alle Router erlauben daher die manuelle Einstellung der eigenen IP. In der Fritzbox gehen Sie auf „Heimnetz –› Heimnetzübersicht –› Netzwerkeinstellungen“. In der erweiterten Ansicht finden Sie die Schaltfläche „IPv4-Adressen“. Hier können Sie ganz oben die gewünschte IP-Adresse festlegen.
Gastzugang: WLAN und LAN4

Mit dem Gastzugang unter „WLAN –› Gastzugang –› Gastzugang aktiv“ kann die Fritzbox für Gäste einen separaten Internetzugang bereitstellen, der vom übrigen Netzwerk getrennt ist. Das Gast-WLAN erhält eine eigene Netzwerkkennung (SSID) und ein eigenes Passwort. Sie müssen also nicht das primäre WLAN-Passwort an Gäste weitergeben. Außerdem hat das Gast- WLAN keinen Zugriff auf das lokale Netzwerk und dessen Samba- oder SSH-Freigaben (Client Isolation). Wenn Sie die zusätzliche Option „Internetanwendungen beschränken: Nur Surfen und Mailen erlaubt“ aktivieren, dann sind im Gastnetz auch alle Ports geschlossen, die für FTP oder Bittorrent zuständig sind. Um etwa Fotos oder Musik über das WLAN auszutauschen, können Sie den Gastgeräten aber erlauben, miteinander zu sprechen. Dazu markieren Sie die Option „WLAN-Geräte dürfen kommunizieren“.
Die Fritzbox sieht neben dem Gast-WLAN auch einen verkabelten Gastzugang am LAN-Port 4 vor. Der lässt sich unter „Heimnetz –› Heimnetzübersicht –› Netzwerkeinstellungen“ mit einem Mausklick aktivieren. Weitere Einstellungen gibt es hier nicht: Für das angeschlossene Gerät gilt erneut die Client Isolation, die keine Kommunikation mit dem lokalen Netz zulässt.
Kindersicherung für das Internet
Jeder Home-Admin mit Verantwortung für Heranwachsende sollte sich die Zeit nehmen, die „Kindersicherung“ der Fritzbox zu bearbeiten. Kinder und Jugendliche lassen sich zeitlich wie inhaltlich durch die technische Autorität des Routers reglementieren, ohne sie ständig selbst kontrollieren zu müssen. Die Regeln sind für jedes einzelne Netzgerät unter „Internet –› Filter –› Kindersicherung“ zu aktivieren. Voraussetzung sind Zugangsprofile („Standard“, „Unbeschränkt“), dem Sie dann das jeweilige Gerät zuweisen. Dabei gibt es Zeitbeschränkungen, Protokollverbote sowie die Möglichkeit, eine erlaubte Whitelist (sehr restriktiv) oder eine verbotene Blacklist anzulegen. Die Blacklist kann man manuell ergänzen, aber das vorgegebene BPJM-Modul (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) kann die Hauptarbeit leisten. Das Modul lässt sich unter „Internet –› Filter“ einfach per Häkchen aktivieren. Die Beschränkungen für den oben erklärten „Gast“-Zugang basieren übrigens ebenfalls auf einem „Zugangsprofil“.
Haben Sie unter „Internet –› Filter –› Zugangsprofile“ etwa das neue Profil „Kids“ angelegt, weisen Sie unter „Kindersicherung“ dem Rechner oder Smartphone des Kindes ganz rechts per Klickbox dieses „Zugangsprofil“ zu.
USB-Laufwerke im Netzwerk

Einfacher als mit dem eingebauten Fritz- NAS kommen Sie nicht an einen zentralen Netzwerkspeicher. Sie können die Inhalte von USB-Datenträgern dauerhaft und auch jederzeit ad hoc im ganzen Heimnetz bereitstellen: Stecken Sie das USB-Laufwerk einfach an einen der USB-Ports der Fritzbox. Fritz-OS kann mit Linux- (Ext) und Windows-Dateisystemen (NTFS, FAT) umgehen. Der angeschlossene Datenträger ist im Browser über http://fritz-nas/ für Uploads und Downloads erreichbar, aber natürlich auch als Samba-Freigabe unter „Netzwerk“ in Linux- oder Windows-Dateimanagern.
Damit dies jederzeit funktioniert, muss lediglich einmal und damit dauerhaft die NAS-Funktion aktiviert werden. Das erfolgt unter „Heimnetz –› Speicher (NAS) –› Speicher (NAS) aktiv“. Für den Zutritt ist außerdem ein Benutzerkonto mit Kennwort erforderlich, das Sie unter „System –› Fritz!Box-Benutzer“ einrichten.
Wenn Sie einen USB-Datenträger wieder entfernen möchten, sollten Sie ihn nicht einfach abziehen, sondern vorher im Fritzbox-Konfigurationsfenster „Heimnetz –› USB-Geräte“ aushängen, indem Sie den Auswurf-Button anklicken oder die Schaltfläche „Alle sicher entfernen“.
Die Leistung des Fritz-NAS hängt vom Netzwerk (Gigabit oder Fast Ethernet) und von den USB-Ports ab. Ältere Fritzboxen bieten nur USB 2.0 und auch in relativ neuen Modellen 6490 (das Kabelmodell, das weitgehend 7490 entspricht) ließ Vodafone USB 2.0 verbauen.
MAC-Filter fürs Funknetz
MAC-Filterung ist eine verschärfende Maßnahme, die nur noch definierte Geräte ins WLAN lässt. Skeptiker werden einwenden, dass die dazu abgefragte MAC-Adresse des WLAN-Clients so eindeutig nicht ist, weil jedes Linux eine beliebige MAC-Adresse vorgaukeln kann („MAC-Spoofing“ etwa mit ifconfig). Das ist richtig, jedoch müsste der Einbrecher wissen, welche MAC-Adressen der Router erlaubt, oder aber unzählige Adressen ausprobieren. MAC-Filterung ist daher sehr wohl ein wirksamer WLAN-Schutz. In der Fritzbox finden Sie die MAC-Filterung unter „WLAN –› Sicherheit“ ganz unten: Standardmäßig sind alle Geräte zugelassen. Die Option „WLAN-Zugang auf die bekannten WLAN-Geräte beschränken“ aktiviert den MAC-Filter. Dieser Schutz ist nicht ganz bequem: Jedes hinzukommende Gerät im Haushalt oder jedes Besuchergerät muss hier später explizit mit seiner MAC-Adresse aufgenommen werden („WLAN-Gerät hinzufügen“). Es empfiehlt sich daher, vor dem Aktivieren des MAC-Filters alle benötigten Geräte anzumelden, sodass deren MAC-Adressen in der Liste der bekannten Geräte bereits aufgeführt sind.
Zum späteren Hinzufügen von Geräten finden Sie deren MAC-Adressen in Linux mit ifconfig („Hardware Adresse“) und in Windows über „Netzwerk und Internet –› Verbindungseigenschaften“, in Android unter „Einstellungen –› Allgemein –› Geräteinformationen –› Status“.
WLAN-Netzwerknamen unterdrücken
Die SSID (WLAN-Name) muss nicht für alle Nachbarn sichtbar sein. In der Fritzbox lässt sich dies über „WLAN –› Name des WLAN-Funknetzes sichtbar“ abschalten. Danach muss beim Zutritt zusätzlich zum WPA-WLAN-Kennwort auch der Name des WLANs explizit eingegeben werden. Allerdings zeigen Wi-Fi-Scanner den Netznamen auch dann an, wenn er unterdrückt wird. Die Maßnahme hilft also nur gegen technisch unbedarfte Nachbarn.
Router im „Stealth-Modus“

Die Fritzbox liefert zu der Sicherheitsoption unter „Internet –› Filter –› Listen –› Firewall im Stealth Modus“ folgende Empfehlung: „Aktivieren Sie diese Option dann, wenn Sie die Identifikation Ihrer Fritz!Box gegenüber Portscans erschweren wollen.“ Dazu sollte man wissen, dass automatisierte Hackerscans massenhaft öffentliche IP-Adressen abfragen. Falls dem Portscan ein allgemeiner Ping-Befehl vorausgeht, ob die IP-Adresse überhaupt erreichbar ist, dann wird das Script in der Tat weiterreisen, weil die Fritzbox nicht antwortet.
Der Nutzwert ist aber relativ: Wenn der Angriffsversuch mit einem zeitaufwendigeren „nmap -Pn“ erfolgt, wird die Fritzbox trotz Stealth-Modus antworten. Es hängt also davon ab, welche Genauigkeit und welchen Zeitaufwand ein Portscan ansetzt. Wenn Hacker Tausende Adressbereiche möglichst schnell scannen wollen, nehmen sie unter Umständen nur einfachste Mittel. Diese einfachen Abfragen wehrt der Stealth-Modus ab. Relevant ist die Maßnahme nur, wenn Sie über Portfreigaben Serverdienste im Internet anbieten.
Priorisierung von Geräten
Das Heimnetz ist ohne manuellen Eingriff basisdemokratisch: Jedes Gerät darf die volle Bandbreite beanspruchen. Das ist überall, wo es konfliktfrei funktioniert, der einfachste Zustand. Wenn aber der Office- PC bei ernsthaften Recherchen gebremst wird, weil an anderer Stelle weniger ernsthafte Youtube-Videos laufen, kann die Fritzbox helfen: Der Punkt lautet „Internet –› Filter –› Priorisierung“. Über „Neue Regel“ unter „Priorisierte Anwendungen“ geben Sie das Gerät an, das ungebremst arbeiten soll. Der Vorrang kann auf eine bestimmte Anwendung wie etwa SSH beschränkt werden oder für den privilegierten Rechner global gelten („alle“ unter „Netzwerkanwendungen“).
Fritzbox als Druckerserver
Die Fritzbox bringt ältere Drucker ohne LAN und WLAN per USB ins Heimnetz. Schließen Sie den Drucker an einen USB-Port des Routers an und schalten Sie ihn ein. Die Fritzbox wird jetzt den Drucker unter „Heimnetz –› USB-Geräte –› Geräteübersicht“ melden. Nun gehen Sie auf einem Linux-PC in den Systemeinstellungen auf „Drucker“ und „Hinzufügen“. In der Geräteliste wählen Sie „AppSocket/HP JetDirect“ und geben rechts oben als „Rechner“ die IP-Adresse der Fritzbox an. Unter Windows nutzen Sie unter „Geräte und Drucker –› Drucker hinzufügen“ die Option „Drucker unter Verwendung einer TCP/IP-Adresse oder eines Hostnamens hinzufügen“.
Fritzbox als Faxgerät
Die Fritzbox zeigt unter „Telefonie –› Fax“ die Option „Faxfunktion einrichten“. Hier tragen Sie Ihre Mailadresse ein, ferner das Kennwort und den SMTP-Server. Die Daten können Sie im Zweifel etwa Ihrem Thunderbird-Mailclient entnehmen (Servereinstellungen und Postausgangsserver). An diese Mailadresse werden die Faxe dann weitergeleitet und auf Wunsch auch noch im Fritzbox-NAS abgelegt. Bei mehreren Telefonanschlüssen können Sie die gewünschte Rufnummer für den Faxempfang auswählen.
Feste IP für einen Server

Server benötigen eine feste IP-Adresse. Wenn Sie unter „Heimnetz –› Heimnetzübersicht“ in der Zeile des gewünschten Geräts „Details“ anklicken, sehen Sie dort die Option „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche Ipv4-Adresse zuweisen“. Allerdings können Sie hier keine Wunsch-IP vergeben, sondern müssten die gerade aktuelle IP des Geräts akzeptieren. Ist diese IP nicht erwünscht, geht es auch anders: Unter „Heimnetz –› Netzwerkverbindungen“ gibt es ganz unten die Schaltfläche „Gerät hinzufügen“. Hier geben Sie „Name“ (Hostname) und „MAC-Adresse“ des Geräts ein, darunter die Wunsch-IP. Der Router wird nun melden, dass ihm das Gerät unter einer anderen IP bekannt ist, und Sie müssen mit „OK“ bestätigen, dass Sie die Einstellung überschreiben wollen. Danach starten Sie das Gerät neu. Hostname und die physikalische MAC-Adresse erfahren Sie mit den Terminalbefehlen „hostname“ und „ifconfig“ auf dem jeweiligen Gerät. Unter Windows heißt der Befehl „ipconfig“.
Webfreigaben für Serverdienste

Wer einen heimischen Daten- oder Webserver über das Internet erreichen will, muss einen Port nach außen öffnen. Dies geschieht in der Fritzbox unter „Internet –› Freigaben –› Portfreigaben“. Die Vorgehensweise nach „Neue Portfreigabe“ ist einfach und am globalsten über „Andere Anwendungen“ zu erreichen: Entscheidend ist „von Port“ und „bis Port“. Meistens ist nur ein Port erforderlich und dann steht hier in beiden Feldern dieselbe Zahl. Sie können einen beliebigen Phantasieport wie etwa „22222“ angeben, den Sie sich aber einprägen müssen. Ein beliebig gewählter Außenport erhöht die Sicherheit, weil Angreifer oft ohne Portanalyse nur Standardports wie 80 (HTTP) oder 22 (SSH) abfragen.
Entscheidend ist dann die Zielangabe „an Computer“. Das muss der lokale Server sein, der den Dienst anbietet. Die Angabe „an IP-Adresse“ trägt die Fritzbox nach Auswahl des Rechners aus der Liste automatisch ein. Der Server muss unbedingt eine feste IP verwenden, damit die Webanfragen richtig ankommen. Ganz unten tragen Sie „an Port“ ein – das ist nun der reale Port, über welchen der Dienst läuft, also etwa 80 (HTTP) oder 22 (SSH). Von außen kommen Sie ab sofort über Ihre öffentliche IP-Adresse plus Angabe der Portnummer an Ihren Serverdienst. Anstatt eines Aufrufs im lokalen Netz der Form (Beispiel)
http://192.168.178.10/dokuwiki
könnte der Aufruf aus der Ferne dann etwa
http://178.27.56.125:22222/dokuwiki
lauten. Dazu müssen Sie die öffentliche und täglich wechselnde IP kennen (oder einen Dyn-DNS-Dienst benutzen).
Heimnetzzugang per App einrichten

AVM will mit der Android-App „ Myfritz App 2 “ das Einrichten einer VPN-Verbindung zu einer Fritzbox und den daran angeschlossenen Heimnetzgeräten erleichtern. Voraussetzung für den Einsatz der App ist ein Android-Gerät mit der Version 4.0 oder neuer sowie eine Fritzbox, auf der Fritz-OS 6.50 oder neuer installiert ist. Damit die VPN-App auf die Fritzbox zugreifen kann, müssen Sie im Routermenü den Zugriff von Anwendungen gestatten. Normalerweise ist das in den Werkseinstellungen so vorgesehen. Nur falls Sie diese Option deaktiviert haben, müssen Sie sie für die VPN-App wieder einschalten. Melden Sie sich dazu im Browser-Menü der Fritzbox an, und gehen Sie auf „Heimnetz –> Heimnetzübersicht –> Netzwerkeinstellungen“. Setzen Sie dann einen Haken bei „Zugriff für Anwendungen zulassen“. Laden Sie anschließend die App aus dem Google Play Store herunter. Damit Sie die VPN-Verbindung einrichten können, muss das Android-Gerät mittels WLAN mit der Fritzbox verbunden sein. Starten Sie die App, und melden Sie sich mit den Zugangsdaten für die Fritzbox an. Anschließend tippen Sie auf der Startseite der App auf „Heimnetzverbindung einrichten“. Die App meldet, dass sie eine Verbindung zur Fritzbox aufbauen will. Bestätigen Sie dies mit „Einrichten“.

Rufen Sie die App im Anschluss daran auf. Wenn Sie sich im Heimnetz befinden, meldet sie, dass Sie zu Hause sind. Außerhalb des eigenen WLAN sehen Sie dagegen auf der Startseite einen Schieberegler, der auf „Inaktiv“ steht. Um die VPN-Verbindung zum Heimnetz aufzubauen, schieben Sie den Regler nach rechts auf „Aktiv“. Ein grüner Balken darunter zeigt Ihnen an, über welches Netz die VPN-Verbindung läuft. In der Statusleiste links oben sehen Sie ein kleines Haussymbol: Wenn Sie die Leiste durch Wischen nach unten öffnen, können Sie über einen Tipp auf „Heimnetzverbindung“ jederzeit auf die App zugreifen. Rechts oben zeigt ein Schlosssmbol an, dass die sichere VPN-Verbindung aufgebaut ist. Wenn Sie in der App nach oben wischen, sehen Sie eine Liste mit den Geräten im Heimnetz. Ist der Name blau unterlegt und hat er ein blaues Symbol auf der rechten Seite, können Sie über einen Tipp darauf sein Browser-Menü aufrufen – etwa bei einer NAS, einem Powerline-Adapter oder einem WLAN-Repeater. Ganz oben in der Liste steht Ihre Fritzbox zu Hause. Über „Im Browser anzeigen“ öffnen Sie das Konfigurationsmenü. Das App-Menü erreichen Sie über die drei waagerechten Striche links oben: Über „Nachrichten“ rufen Sie die Anrufliste der Fritzbox auf, über „FRITZ!NAS“ den internen Speicher der Fritzbox und eine am Router angeschlossene Festplatte. Wollen Sie auf die Dateien zugreifen, müssen Sie den Dienst über „Aktivieren“ einschalten. Mithilfe von „Smart Home“ ist es möglich, über VPN Smart-Home-Geräte zu steuern, die mit der Fritzbox verbunden sind. Und über „Komfortfunktionen“ schalten Sie den Anrufbeantworter ein und legen Rufumleitungen fest. Für die VPN-Verbindung mittels App brauchen Sie auch keinen DynDNS-Dienst wie zum Beispiel Myfritz einzurichten. Die App benutzt einen Pushservice des Android-Betriebssystems, um die öffentliche IP-Adresse der Fritzbox zu erfahren. Derzeit funktioniert über die App nur der geschützte Zugriff auf die Fritzbox und das Heimnetz – deshalb spricht AVM in der App ausschließlich von Heimnetzverbindung, nicht von einem VPN. Wenn Sie Webseiten oder Internetdienste aufrufen, läuft dieser Datenverkehr nicht über die heimische Fritzbox.
Fritzbox-Router im Vergleich: Welches ist das beste Modell?
Adressbuch vom Smartphone nutzen und synchronisieren
Haben Sie Ihre wichtigsten Kontaktdaten im Telefonbuch Ihres Smartphones abgelegt und wollen diese Infos zentral im Telefonbuch der Fritzbox ablegen? Dann besorgen Sie sich aus dem App Store von Apple oder dem Playstore von Google die aktuelle Version der Fritzapp Fon für Ihr Gerät. Mit der App können Sie Ihr Smartphone als Telefon an der Fritzbox anmelden. Sozusagen nebenbei kann die App aber auch das interne Adressbuch so aufbereiten, dass Sie es auf der Fritzbox weiternutzen können. Tippen Sie dazu in der App auf den Eintrag „Mehr“. Hier finden Sie den Eintrag „Kontakte exportieren“. Tippen Sie dann erneut auf den Schalter „Kontakte exportieren“.

Ist der Vorgang abgeschlossen, tragen Sie im Fenster des Mailprogramms noch die gewünschte Adresse ein und senden Ihre Nachricht ab. Nachdem Sie den Anhang auf Ihrem lokalen Rechner gespeichert haben, stellen Sie die Verbindung zur Fritzbox her und wechseln in den Abschnitt „Telefonie -> Telefonbuch“. Haben Sie mehrere Telefonbücher eingerichtet, wechseln Sie zuerst in das gewünschte und wählen dann „Wiederherstellen“. Mit „Datei auswählen“ navigieren Sie dann zum abgelegten Kontakte-Export. Falls bisher noch kein Telefonbuch existiert, gehen Sie auf „Neues Telefonbuch“ und dann auf „Wiederherstellen“. Die Fritzbox kann auch zentrale Telefonbücher nutzen, auf die Sie von mehreren Geräten oder aus Ihrem Mailprogramm zugreifen. Die gespeicherten Daten liegen zentral auf einem Server. So stehen stets aktuelle Infos zur Verfügung. Ein solches zentrales Adressbuch nutzen Sie, in dem Sie „Neues Telefonbuch“ im Abschnitt „Telefonie -> Telefonbuch“ anlegen, dort die Option „Telefonbuch eines E-Mail Kontos nutzen“ aktivieren und den Mailanbieter auswählen (1&1, Google, GMX oder Web.de). Folgen Sie dann den Anweisungen auf dem Bildschirm, um den Datenzugriff einzurichten. Richten Sie diesen Anbieter (zum Beispiel Googlemail) auch in Thunderbird ein, haben Sie ein zentrales Adressbuch geschaffen.
Powerline-Tempo per Fritzbox analysieren

Sind in Ihrem Heimnetz auch Powerline-Adapter mit der Fritzbox verbunden, erhalten Sie Informationen zu deren Tempo und weitere Details zur Übertragungsqualität über das Routermenü. Unter dem aktuellen Fritz-OS rufen Sie sie über „Heimnetz –> Heimnetzübersicht“ auf. Gehen Sie anschließend zu „Netzwerkverbindungen“, und klicken Sie in der Zeile des Powerline-Adapters auf das Bearbeiten-Symbol. Die Fritzbox zeigt Ihnen nun den Hersteller, Namen und eventuell die Typnummer des Adapters an sowie die Firmwareversion und die offizielle Geschwindigkeitsklasse. Unter „Übertragungseigenschaften“ finden Sie das Verfahren, mit dem der Powerline-Adapter arbeitet. Adapter der 500-MBit-Klasse nutzen SISO, 600-MBit/s-Adapter verwenden SISO plus Diversity – sie wählen unter den drei möglichen Stromleitungen das Leitungspaar mit weniger Störungen aus. Geräte mit 1200 MBit/s nutzen MIMO. Sie übertragen auf beiden Leitungspaaren gleichzeitig und erzielen theoretisch eine doppelt so hohe Geschwindigkeit wie Adapter mit Diversity. Weiter unten auf der Seite sehen Sie bei „Datenrate“ das maximal mögliche Tempo, das der Adapter gemäß seiner Geschwindigkeitsklasse erreichen kann. Bei einem Diversity-Adapter wird außerdem angezeigt, welches Leitungspaar er nutzt. Praktisch: Im Menü „LED-Anzeige“ können Sie die Leuchten am Gehäuse des Adapters ausschalten. Mit der Schaltfläche „Powerline-Spektrum“ zeigen Sie die genutzten Frequenzen an. Außerdem finden Sie den Verlauf der Datenrate innerhalb der letzten Stunde. So können Sie Powerline-Störungen auf die Spur kommen, weil Sie beispielsweise feststellen, dass die Datenrate des Adapters zu genau dem Zeitpunkt einbricht, an dem Sie ein anderes Elektrogerät im Haushalt angeschaltet haben – etwa einen Staubsauger.
Pushservice mit Google Mail nutzen

Falls Sie sich wundern, dass Sie keine Statusmitteilung der Fritzbox bekommen, obwohl Sie den Pushservice eingerichtet haben, sollten Sie das Ereignisprotokoll des Routers prüfen. Gehen Sie dazu im Fritzbox-Menü auf „System –> Ereignisse“, und filtern Sie dort nach „System“. Hier hält die Fritzbox fest, wann und warum die Zustellung der Push-E-Mail fehlgeschlagen ist. Im Menü „Push Services“ sehen Sie, an welche E-Mail-Adresse die Meldungen geschickt werden. Über das Bearbeiten-Symbol am Ende der Zeile lässt sich für jede Nachrichtenart eine Empfangsadresse festlegen. Überprüfen Sie als Nächstes unter „System –> Push Service“, ob die Angaben zur Mailadresse stimmen, und geben Sie Ihr Mailkennwort erneut ein. In der Regel erkennt die Fritzbox den Mailanbieter automatisch und trägt selbstständig weitere Einstellungen ein. Falls nicht, müssen Sie unter „Kontodaten –> weitere Einstellungen“ die Angaben selbst eintragen. Pushservice über Google Mail: Soll die Fritzbox eine Google-Adresse benutzen, müssen Sie eine Besonderheit beachten. Google erlaubt dies nämlich nicht und verschickt eine E-Mail mit dem Warnhinweis, dass ein Anmeldeversuch verhindert wurde. Um die Push-Benachrichtigung freizuschalten, melden Sie sich bei Ihrem Google-Konto an und gehen auf „Mein Konto –> Verbundene Apps und Webseiten“. Aktivieren Sie dort die Option „Weniger sichere Apps zulassen“. Nutzen Sie die Zwei-Wege-Authentifizierung von Google, so benötigen Sie zudem ein App-Passwort. Melden Sie sich im Google-Konto an, und rufen Sie „Mein Konto –> Anmelden bei Google –> App-Passwörter“ auf. Bei „App wählen“ klicken Sie auf „Andere“ und vergeben einen Namen – etwa „Fritzbox-Mail“. Google generiert ein Passwort mit 16 Stellen. Dieses Passwort müssen Sie im Fritzbox-Menü als Kennwort eintragen.
Keine Verbindung zum Server möglich

Mit einem Virtual Private Network (VPN) greifen Sie über das Internet auf den Router und das dahinterliegende LAN zu. Notwendig dafür ist eine feste öffentliche IP-Adresse. Dienste wie DynDNS oder DNS-Home.de bieten Ihnen entsprechende Services an. In der Fritzbox sind unter „Internet –> Freigaben –> Dynamic DNS“ einige Dienste vorkonfiguriert. Doch obwohl Sie dort alles korrekt eingestellt haben, ist Ihr Router im Internet unauffindbar. Ursache ist in letzter Zeit häufig die Knappheit der IPv4-Adressen im Internet. Die Provider gehen daher dazu über, nur noch über IPv6 Adressen anzubieten. Damit Kunden dennoch auf IPv4-Adressen zugreifen können, setzen die Anbieter ein Verfahren namens Dual Stack Lite, kurz DS Lite, ein. Dieses leitet den IPv4-Verkehr durch einen VPN-Tunnel über das IPv6-Netz zu den Kunden. Das Problem: Da der Router nach außen hin nur über eine IPv6-Adresse verfügt, kann er auch nur von IPv6-fähigen Geräten über das Internet erreicht werden. Weil aber etwa die Mobilfunknetze größtenteils noch auf IPv4 konfiguriert sind, funktioniert das oft nicht. Sie haben nunmehr drei Möglichkeiten: Wenn Sie über ein VPN von einem LAN auf ein anderes zugreifen wollen, konfigurieren Sie den entfernten Router als Server, falls er noch über eine öffentliche IPv4-Adresse verfügt. In diesem Fall bauen Sie die VPN-Verbindung von der anderen Seite auf. Zweitens: Der Myfritz-Dienst von AVM funktioniert mit IPv4 und mit IPv6. Wenn Ihre Fritzbox über DS Lite am Internet hängt, können Sie nur mit Geräten darauf zugreifen, die ebenfalls mit IPv6 angebunden sind. Überprüfen lässt sich das über die Webseite www.test-ipv6.com. Und drittens gibt es professionelle Lösungen wie den Homie von Datamate , der ein Gateway zwischen IPv4 und IPv6 installiert und als Basis einen Raspberry Pi akzeptiert.
Onlinezeit per Ticket verlängern

Mithilfe der Kindersicherung der Fritzbox lässt sich festlegen, wie lange der Nachwuchs im Internet surfen darf. Ausnahmen können Sie ab Fritz-OS 6.50 ganz bequem erlauben. Um den Internetzugang über die Fritzbox einer bestimmten Person lediglich für eine festgelegte Zeit freizugeben, weisen Sie dem Gerät, das diese Person nutzt, ein entsprechendes Zugangsprofil zu. Das erledigen Sie im Fritzbox-Menü ganz einfach unter „Internet –> Filter –> Kindersicherung“. In diesem Zugangsprofil legen Sie beispielsweise fest, dass die Internetnutzung mit diesem Gerät jeden Tag nur bis 17:30 Uhr erlaubt ist. Für den Fall, dass Sie ein Gäste-WLAN eingerichtet haben, vergessen Sie nicht, die Option „Nutzung des Gastzugangs gesperrt“ zu aktivieren, denn damit schließen Sie dieses Schlupfloch. Ruft das Kind nach der vereinbarten Zeit eine Webseite auf, erhält es die Fehlermeldung „Die Internetnutzung ist gesperrt“, weil die Onlinezeit abgelaufen ist. Nicht so eindeutig ist es übrigens, wenn eine Smartphone-App auf das Internet zugreifen will, nachdem das Zeitbudget erschöpft ist – hier erfolgt meistens nur die allgemeine Fehlermeldung, dass kein Internetzugriff möglich ist. Dann lässt sich unter der Webadresse http://fritz.box/surf.lua feststellen, ob die Onlinezeit abgelaufen ist oder tatsächlich ein WLAN-Problem vorliegt. Während der laufenden Zugangszeit gibt diese Webseite außerdem Auskunft darüber, wie viel Zeit noch verbleibt. Bei einer Fritzbox mit einem aktuellen Fritz-OS lässt sich die Surfzeit ganz einfach spontan um 45 Minuten verlängern. Rufen Sie hier-zu im Fritzbox-Menü „Internet –> Filter –> Zugangsprofile“ auf. Unten auf der Seite im Abschnitt „Tickets“ sehen Sie sodann mehrere sechsstellige Zahlen. Mit der Option rechts unten „Tickets drucken“ können Sie die Zahlenkombinationen auf Vorrat ausdrucken und bei Bedarf an Ihr Kind weitergeben. Wenn es danach erneut eine Webseite aufruft und die Fehlermeldung erhält, kann es unten die Ticketnummer eintragen und den Internetzugriff für weitere 45 Minuten freischalten.
Aussetzer im 5-GHz-Band

Vor allem in Großstädten ist das von zahlreichen Funknetzwerken genutzte 2,4-GHz-Band oft überlastet. Ein häufig gelesener Tipp lautet daher, in das 5-GHz-Band auszuweichen, welches seit dem WLAN-Standard 802.11n zusätzlich unterstützt wird. Die Voraussetzung ist, dass der Access Point und die verbundenen Geräte auf diesen Frequenzen arbeiten können. Doch dort beobachten manche Nutzer teils unerklärliche Aussetzer. Die Erklärung liefert in vielen Fällen ein Blick in das Logbuch des Routers unter „System –> Ereignisse“. Schalten Sie dort im Dropdown-Menü um auf „WLAN“. Falls Sie dort Einträge mit dem Text „Radarerkennung (DFS-Wartezeit) durch Kanalbelegung ausgelöst, 5 GHz Band temporär nicht nutzbar“ erkennen, haben Sie die Ursache gefunden. Einer europäischen Richtlinie zufolge müssen Funknetzwerke im 5-GHz-Band den Signalen eines Wetter- oder Militärradars Vorrang geben. Deshalb prüft der Access Point regelmäßig, ob eine Radarquelle in seiner Nähe aktiv ist. Laut AVM kann dieser Test bis zu zehn Minuten dauern. In dieser Zeit ist das WLAN nicht erreichbar. Falls eine solche Radarquelle entdeckt wird, führt zumindest die Fritzbox gleich einen automatischen Kanalwechsel durch. Die Lösung lautet daher, das Funknetz im 5-GHz-Band auf einen Kanal einzustellen, der von der Regelung nicht betroffen ist. Das gilt für die Kanäle 36, 40, 44 und 48. Für die Konfiguration gehen Sie in der Fritzbox auf „WLAN –> Funkkanal“, markieren „Funkkanal-Einstellungen anpassen“ und richten neben „Funkkanal im 5-GHz-Frequenzband“ einen der genannten Kanäle ein. Vergessen Sie jedoch nicht, die geänderten Einstellungen abschließend noch mit „Übernehmen“ zu bestätigen.
Tasten an der Fritzbox sperren

Fritzboxen haben üblicherweise zwei Tasten oben auf dem Gehäuse. Hiermit lässt sich das WLAN ausschalten oder WPS starten, um neue Geräte in das verschlüsselte WLAN aufzunehmen. Bei der Fritzbox 7490, die auch als Basisstation für DECT-Telefone dient, können Sie diese Funktechnik mittels Tastendruck am Router an- und ausschalten. Allerdings kann das auch jeder andere, der an den Router herankommt. So verhindern Sie den unerlaubten Zugriff: Ab Fritz-OS 6.23 können Sie im Routermenü die Tasten am Fritzbox-Gehäuse sperren. Rufen Sie dazu im Browser das Menü auf über „fritz.box“ oder die lokale IP-Adresse des Routers. Wählen Sie dann „System –> Tasten und LEDs“, und gehen Sie zum Eintrag „Tastensperre“. Markieren Sie dort den Eintrag „Tastensperre aktiv“. Wenn Sie schon bei diesem Menüpunkt sind, können Sie auch gleich die Funktion der Info-LED verändern. In der Regel blinkt die LED nur bei bestimmten Vorkommnissen – etwa wenn Sie die Firmware der Fritzbox aktualisieren oder ein DECT-Telefon am Router anmelden. Im Menü „Info-Anzeige“ können Sie jedoch einstellen, dass der Router die LED bei anderen Ereignissen aktiviert. Welche das sind, wählen Sie im Drop-down-Menü aus. Sinnvoll ist beispielsweise, die LEDs leuchten zu lassen, wenn das Gast-WLAN im Router aktiv ist oder Nutzer sich dort angemeldet haben. Das erinnert Sie daran, das Gast-WLAN abzuschalten, wenn es nicht mehr gebraucht wird.
Router einstellen für IPTV

Router, die Sie für IPTV-Angebote wie Telekom Entertain einsetzen wollen, müssen das Netzwerkprotokoll IGMP Version 3 (Internet Group Management Protocol) unterstützen. Es bietet die Grundlage für IP-Multicasts, über die das digitale Fernsehen verbreitet wird. Mittels Multicast muss ein Sender lediglich ein IP-Paket auf den Weg bringen, auch wenn es für mehrere Empfänger bestimmt ist. Erst auf der Strecke zu den Empfängern, die das IP-Paket benötigen, wird es von den Netzwerkkomponenten vervielfacht. Bei bandbreitenintensiven Anwendungen wie Internetfernsehen lässt sich auf diese Weise verhindern, dass diese bandbreitenintensiven IPTV-Pakete das Netzwerk verstopfen. Genau das passiert aber, wenn die Komponenten in Ihrem Heimnetz IGMP nicht unterstützen. Die Datenpakete des IPTV-Streams werden dann an alle Geräte weitergeleitet, nicht nur an diejenigen, die sie tatsächlich empfangen sollen – zum Beispiel die Set-Top-Box für IPTV, die Sie am Fernseher angeschlossen haben. Den Router für IPTV einstellen: Die Fritzboxen beherrschen IGMP Version 3. Falls es dennoch Probleme beim Fernsehen geben sollte, überprüfen Sie im Browsermenü des Routers, ob er für die Übertragung von IPTV eingerichtet ist. Dazu gehen Sie auf die Menüoption „WLAN –> Funkkanal, Funkkanal-Einstellungen anpassen“. Unter Umständen müssen Sie anschließend noch auf den Eintrag „Weitere Einstellungen“ klicken, damit sich ein weiteres Menü öffnet. Dort aktivieren Sie die Option „WLAN-Übertragung für Live TV optimieren“. Bei anderen Routern müssen Sie im Browsermenü nach einer Option für Multicast oder IGMP suchen. Aktivieren Sie im folgenden Schritt die entsprechende Option, die zum Beispiel „IGMP-Proxy aktivieren“, „Enable IGMP Multicast Proxy“ oder „Enable multicast routing (IGMP Proxy)“ heißt. Auch Netzwerk-Switches, die zwischen dem Fritzbox-Router und der Set-Top-Box liegen, müssen das Verfahren unterstützen. Ist das nicht der Fall, dann leiten sie den Multicast-Stream an alle Netzwerkgeräte weiter und verstopfen so das Netzwerk – damit kommen alle übrigen Übertragungen möglicherweise zum Erliegen, besonders wenn die Geräte per WLAN ins Heimnetz eingebunden sind, zum Beispiel über einen am Switch angeschlossenen Access Point. Stellen Sie dabei sicher, dass der Switch IGMP Version 3 unterstützt, eine ältere Protokollversion genügt für IPTV nicht.
Keine Angst vor einem offenen Port 8181!

Wenn Sie mit einem Portscanner wie beispielsweise Nmap Ihre Fritzbox untersuchen, zeigt er Ihnen an, dass das Gerät auf Port 8181 lauscht. Das bedeutet, dass der Router für eingehende Datenpakete auf diesem Port offen ist. Sie müssen allerdings nicht befürchten, dass die Fritzbox-Software von einem Virus oder von einem Hacker abgehört wird. Stattdessen hat der Port bei der Box eine besondere Funktion. Wenn Sie in Ihrem Browser die Adresse http://fritz.box:8181 aufrufen, erhalten Sie einen Hinweis. Es erscheint die Meldung „Die Internetseite ist gesperrt“. Sie sehen diese Meldung auch dann, wenn Sie auf Ihrem PC versuchen, eine Webadresse aufzurufen, die in den Filtereinstellungen der Fritzbox gesperrt ist. In diesem Fall leitet die Box den HTTP-Zugriff auf Port 8181 um, sodass dann die genannte Meldung erscheint.
Rufnummern für mehrere Telefone einrichten

Beim IP-basierten Anschluss der Telekom bekommen Sie drei Rufnummern. Die wollen Sie auf die Telefone in Ihrem Haushalt verteilen, sodass ein bestimmtes Telefon immer die Anrufe für eine Rufnummer entgegennimmt. Das erledigen Sie im Router. Wir zeigen die Einrichtung am Beispiel einer Fritzbox von AVM. Zunächst müssen Sie alle zugewiesenen Nummern im Router eintragen und die Telefone mit dem Router verbinden. Öffnen Sie das Fritzbox-Menü, und gehen Sie zu „Telefonie –> Eigene Rufnummern“. Den Anschluss erledigen Sie unter „Telefonie –> Telefongeräte“. Zeigt die Fritzbox alle Telefongeräte an, können Sie ihnen die einzelnen Nummern zuweisen. Dazu klicken Sie in diesem Menü bei dem Telefon, das Sie einrichten wollen, auf das Bearbeiten-Symbol (das mit dem Stift), das am Ende der Zeile steht. Bei „Ankommende Anrufe“ markieren Sie die Einstellung „Nur auf folgende Rufnummern reagieren“. Die Fritzbox zeigt Ihnen nun alle eingerichteten Telefonnummern an. Klicken Sie in den Kasten vor der Nummer, die Sie zuweisen wollen, und bestätigen Sie mit „OK“. Entsprechend gehen Sie bei den anderen Telefongeräten vor. Sie können auf diese Weise auch einstellen, dass mehrere Telefone auf den Anruf einer bestimmten Nummer reagieren.
Warum die NAS-Funktion der Fritzbox so langsam ist
Wenn Sie eine Festplatte als NAS-Gerät an einen USB-Port Ihrer Fritzbox anschließen, fällt die Übertragungsgeschwindigkeit häufig enttäuschend gering aus. Der Grund ist schnell erklärt: Die Hardware des Routers ist für diese Aufgabe nicht ausgelegt, er bringt keinen so starken Prozessor und weniger Arbeitsspeicher als beispielsweise ein NAS mit. Außerdem sind die Fritzbox-CPU und der Speicher auch ständig mit anderen Routerfunktionen wie Telefonie, WLAN und Netzwerkverwaltung beschäftigt und aus diesem Grund stark ausgelastet. Benötigen Sie einen wirklich leistungsfähigen Netzwerkspeicher, kommen Sie um die Anschaffung eines NAS-Systems nicht herum, das Sie dann per Ethernet mit der Fritzbox verbinden. Entsprechende Geräte für zwei Festplatten werden als Leergehäuse mit Gigabit-LAN ab etwa 90 Euro angeboten.

Per Smartphone online gehen
Die Fritzbox kann über das Mobilfunknetz online gehen; wahlweise permanent oder als Fallback-Mechanismus. Das ist praktisch, wenn Sie auf den Internetzugang angewiesen sind, aber DSL ausgefallen ist. Damit wird die Fritzbox mobil, und Sie können auch an Orten ohne oder ohne ausreichend schnelle DSL-Verbindung auf die Funktionen für das Heimnetzwerk, etwa das Streaming, zugreifen, aber bei Bedarf eben doch eine externe Verbindung herstellen. Wenn Sie regelmäßig per Mobilfunk online gehen wollen, dürfte sich die Anschaffung eines UMTS-Modems in Form eines USB-Sticks lohnen. Sie können aber auch ein Android-Smartphone dazu benutzen.

Verbinden Sie das Telefon per USB-Kabel mit der Fritzbox. Auf dem Smartphone wechseln Sie in den Bereich „Einstellungen“. Dort tippen Sie auf „Drahtlos & Netzwerke“ und anschließend auf „Tethering & mobiler Hotspot“. Aktivieren Sie die Option „USB-Tethering“. Auf der Konfigurationsoberfläche der Fritzbox sollte unter „Internet“ jetzt zusätzlich der Eintrag „Mobilfunk“ zu finden sein. Aktivieren Sie dort den Eintrag „Internetzugang über Smartphone oder USB-Tethering“, und bestätigen Sie dies mit „Übernehmen“.
Tipp: Fritzbox-Apps für mobile Android- und iOS-Geräte
Jetzt können die übrigen Geräte bereits wieder über die Fritzbox online gehen. Die weiteren Optionen innerhalb des Dialogs steuern den Internetzugriff über ein per USB angeschlossenes Modem für das Funknetzwerk. Hier haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, nur für den Ausfall von DSL den Zugriff per Mobilfunk zu aktivieren. Deswegen müssen Sie in den Optionen auch den Netzwerkanbieter und die PIN auf die SIM-Karte eintragen, damit die Fritzbox im Bedarfsfall die Verbindung automatisch herstellen kann.

Musik und Internetradio streamen
Die Fritzbox besitzt einen eingebauten Medienserver, der Dateien aus verschiedenen Quellen in das Heimnetzwerk streamen kann. Die Medieninhalte können dabei aus dem internen Speicher der Fritzbox, angeschlossenen externen Datenträgern, aber auch Online-Speichern stammen. Der interne Speicher ist mit 512 MB oder gut einem GB nicht nur zu klein, sondern auch sehr langsam. Legen Sie also Filme und Musikdateien auf einen externen Datenträger ab, und verbinden Sie ihn mit der USB-Schnittstelle. Nach dem Anschluss an den Router sollte der Datenträger in der Liste der Speicher im Menü „Heimnetz -> Speicher (NAS)“ auftauchen und ein Dateiindex erstellt worden sein.
Ist der Speicher vorhanden, rufen Sie den Menüpunkt „Mediaserver“ auf. Mit einem Klick auf den entsprechenden Eintrag aktivieren Sie ihn und ändern den Namen nach Ihrem Wunsch ab. Im ersten Register der Einstellungen wählen Sie nicht nur die eingebundenen externen Datenträger aus, sondern können zusätzlich auch noch Quellen aus dem Internet aktivieren. Leider wird Spotify derzeit noch nicht unterstützt, dafür aber sowohl das Mediencenter der Telekom als auch Google Play Music. Nach der Auswahl erwartet die Fritzbox die Eingabe der Zugangsdaten für den Dienst. Voraussetzung für das Streaming aus dem Internet ist allerdings nicht nur eine funktionierende Verbindung, sondern zusätzlich ein USB-Datenträger, auf dem das Songmaterial in den Medienindex geschrieben werden kann. Wenn nur Internetmaterial übertragen werden soll, genügt im Prinzip ein USB-Stick mit geringer Kapazität, da darauf ja kein Songmaterial landet. Sofern Sie bei Google bereits die Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen, müssen Sie in Ihrem Google-Konto einen Zugangscode für ein weiteres Gerät anfordern und dieses als Passwort im Dialog der Fritzbox nutzen.

Netzwerk-Traffic analysieren mit Wireshark
Sie haben den Verdacht, dass in Ihrem Netzwerk etwas nicht stimmt? Wollen Sie nachprüfen, ob Datenpakete tatsächlich nur an einen bestimmten Server gehen? Anwender, die über tiefergehende Kenntnisse zu Protokollen und Netzwerkarchitekturen verfügen, können mit Spezialprogrammen den Datenverkehr des Netzwerks analysieren. Wireshark ist ein solches Analyse-Tool mit hervorragendem Ruf, das für jede Distribution in den Paketquellen verfügbar sein dürfte. Unter Ubuntu installieren Sie sich eine aktuelle Version in einem Terminal mit
sudo apt-get install wireshark
Um die Datenanalyse zu starten, rufen Sie mit dem Browser zuerst diese Adresse auf: https://fritz.box/html/capture.html.
Auf der nachfolgenden Seite wählen Sie die Schnittstellen aus, die Sie überwachen wollen. Dazu klicken Sie einfach auf „Start“. Die Fritzbox überträgt nun den Datenmitschnitt permanent in das Download-Verzeichnis Ihres Rechners. Sie müssen den Vorgang mit „Stopp“ beenden. Starten Sie Wireshark, klicken Sie auf der Startseite des Programms auf „Open“, und lesen Sie nun die gerade übertragene Datei in die Software ein.

Telnet-Zugang auch ohne Telefon
Die Firmware der meisten Fritzbox-Modelle stellt auf Wunsch auch einen Zugang zum System per Telnet zur Verfügung. Die Möglichkeit, die Fritzbox aus der Ferne steuern zu können, bildet für einige Bastelprojekte die Grundlage. Telnet kann temporär mittels eines angeschlossenen Telefons an der Fritzbox aktiviert werden. Es geht aber auch ohne.
Loggen Sie sich in Konfigurationsoberfläche der Fritzbox ein. Wechseln Sie dazu in den Abschnitt „Telefonie“, und klicken Sie in einem Telefonbuch auf „Neuer Eintrag“. Nennen Sie den Eintrag „Telnet Ein“, und geben Sie als Rufnummer
#96*7*
ein. Legen Sie einen zweiten Eintrag „Telnet aus“ an. Dessen Rufnummer lautet
#96*8*
Wechseln Sie in das Register „Wählhilfe“, und aktivieren Sie die Optionsbox „Wählhilfe verwenden“ für „ISDN-und Schnurlostelefone“. Drücken Sie auf „Übernehmen“. Kehren Sie zum Telefonbuch zurück, und klicken Sie auf die Rufnummer für das Aktivieren von Telnet. Bestätigen Sie die Abfragen, und starten Sie auf Ihrem Linux-System ein Terminal. Dort geben Sie
telnet
ein. Jetzt sollte sich die Fritzbox bereits mit „Busybox“ melden. Per Telnet können Sie etwa die interne Systemzeit umstellen:
date -s 2015.08.01-15:30
Nachdem Sie das Kommando bestätigt haben, ist die Systemzeit auf den 1. August 2015 und 15:30 Uhr gesetzt. Ebenfalls interessant ist Kommando ether-wake. Es erwartet als zusätzlichen Parameter die MAC-Adresse eines Systems in Ihrem Heimnetzwerk und übermittelt ein sogenanntes „Magic Packet“ an diesen Computer. Magic Packets werden dazu eingesetzt, ein Gerät, das den Modus „Wake on LAN“ unterstützt, aus einem Ruhezustand wieder zu aktivieren. Das Kommandohelp zeigt Ihnen eine Übersicht der verfügbaren Befehle.

Anderes Betriebssystem? Auf eigene Gefahr!
Wer zu den experimentierfreudigen Naturen gehört, kann der Fritzbox noch eine ganze Reihe von zusätzlichen Funktionen bescheren. Dazu muss aber das Betriebssystem der Box (Firmware) ausgetauscht werden. Es liegt auf der Hand, dass Sie mit diesem Schritt die Garantie durch den Hersteller verlassen.
Freetz ist der Name einer populären alternativen Firmware, die Sie am besten mit einem Linux-System auf Ihre Box übertragen. Die enthaltenen Pakete verwandeln die Fritzbox beispielsweise in einen vollwertigen Webserver auf Basis von Apache.
Eine Liste der Pakete und Anwendungen von Freetz finden Sie unter https://freetz.org/wiki/packages . Falls es beim Austausch der Firmware zu einem technischen Problem kommen sollte, gibt es noch eine Rückversicherung: AVM bietet in seinem Support-Bereich eine (Windows-)Software, mit der sich das originale Betriebssystem der Box wiederherstellen lässt.
Wenn die Fritzbox nicht gefunden wird
Der Hersteller AVM hat sich die größte Mühe damit gegeben, die Fritzboxen so einfach zu konfigurieren, dass sich die Verbindung mit dem Gerät stets rasch wiederherstellen lassen sollte. Eine Ausnahme bilden Arbeiten an der Konfiguration des Netzwerks („Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen“). Hier sollten Laien besser nichts verändern, denn im schlimmsten Fall ist die Fritzbox dann nicht mehr erreichbar. Können Sie das System nicht mehr per fritz.box oder der gewohnten IP-Adresse anwählen, haben Sie der Box eine neue IP-Adresse zugewiesen. Mit Linux finden Sie diese schnell wieder heraus. Besteht auf Ihrem Linux-Rechner eine Verbindung zum Internet, hat sich der Computer korrekt mit dem Router verbunden. Dann öffnen Sie ein Terminal und gebenifconfig ein. Sie erhalten hier eine Rückmeldung über die zugewiesene Internetadresse, zum Beispiel 192.168. 1.112. Versuchen Sie nun die Fritzbox zu erreichen, indem Sie die Zahl des vierten Blocks (im Beispiel 112) durch die 0 oder die 1 ersetzen.
Kennwort vergessen? Kein Problem
Das Fritzbox-Kennwort bietet Schutz vor unberechtigten Zugriffen auf Ihre Fritzbox. Wenn Sie dieses Kennwort vergessen haben, ist ein Zugriff auf die Einstellungen und Funktionen der Fritzbox nicht mehr möglich und die Anmeldung schlägt fehl. Wenn Sie in Ihrer Fritzbox im Menü „System“ unter „Push Service“ eine E-Mail-Adresse bei „Kennwort vergessen“ hinterlegt haben, können Sie sich einen Zugangs-Link zuschicken lassen.

Rufen Sie die Benutzeroberfläche über fritz.box oder die IP-Adresse 192.168.178.1 auf. Klicken Sie anschließend auf „Kennwort vergessen?“ unterhalb der Kennwortabfrage. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn der Push-Service aktiviert ist – andernfalls wird die Schaltfläche „Push Service Mail senden“ nicht angezeigt. Klicken Sie auf „Push Service Mail senden“. Eine E-Mail mit einem Link zur Vergabe eines neuen Kennworts wird an die eingetragene E-Mail-Adresse geschickt. Rufen Sie auf demselben Gerät, von dem Sie den Zugangs-Link angefordert haben, die E-Mail ab und folgen Sie den Anweisungen in der E-Mail.
Falls Sie ein Myfritz-Konto für einen Benutzer angelegt haben, der bei Zugriff aus dem Internet die Berechtigung hat, alle Einstellungen der Fritzbox zu sehen und zu bearbeiten, können Sie sich mit diesem Benutzer anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung lässt sich dann das Kennwort für den Zugriff aus dem Heimnetz ändern. Rufen Sie im Browser Myfritz.net auf und melden Sie sich an. Das Kennwort für den Zugriff aus dem Heimnetz können Sie jetzt im Menü „System“ unter „FRITZ!Box-Benutzer“ ändern.

Wenn Sie in Ihrer Fritzbox keinen „Push Service“ aktiviert haben oder kein Zugriff auf die hinterlegte E-Mail-Adresse möglich ist, müssen Sie die Werkseinstellungen der Fritzbox laden. Dabei werden alle Einstellungen, die Sie vorgenommen haben, rückgängig gemacht. Allerdings können Sie die Einstellungen nach dem Laden der Werkseinstellungen wiederherstellen, wenn Sie sie zuvor in einer Sicherungsdatei gespeichert hatten. Trennen Sie die Fritzbox kurzzeitig vom Stromnetz und rufen Sie innerhalb der nächsten zehn Minuten die Fritzbox-Benutzeroberfläche auf. Klicken Sie auf „Kennwort vergessen?“ unterhalb der Kennwortabfrage und danach auf die Schaltfläche „Werkseinstellungen wiederherstellen“. Nach dem Laden der Werkseinstellungen wird die Fritzbox neu gestartet. Vergeben Sie nachfolgend ein neues Kennwort und klicken Sie auf „OK“. Wenn Sie die Einstellungen Ihrer Fritzbox gesichert haben, können Sie diese nun wiederherstellen. Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der Fritzbox auf „System -> Sicherung“ und daraufhin auf die Registerkarte „Wiederherstellen“. Tragen Sie das Kennwort ein, das Sie beim Sichern der Einstellungen vergeben haben. Klicken Sie als Nächstes auf „Durchsuchen“ und aktivieren Sie die Datei „FRITZ.Box[…].export“, aus welcher Sie die Einstellungen wiederherstellen wollen. Dann aktivieren Sie die Option „Selbst auswählen, welche Einstellungen wiederhergestellt werden sollen“ und klicken auf die Schaltfläche „Wiederherstellen“. Anschließend aktivieren Sie die Einstellungen, die Sie wiederherstellen möchten – mit Ausnahme der Option „FRITZ!Box-Benutzer“ –, und klicken auf „Übernehmen“. Jetzt werden die Einstellungen wiederhergestellt. Danach müssen Sie eventuell alle Schnurlostelefone, DECT-Repeater und Smart-Home-Geräte neu anmelden.

WLAN-Funkstärke optimieren
Die WLAN-Verbindung zwischen einem oder mehreren WLAN-Geräten wie Notebook, Smartphone und Tablet sowie der Fritzbox bricht häufig ab. Unter Umständen kann die WLAN-Verbindung dabei erst nach dem Deaktivieren und erneuten Aktivieren des WLAN-Funknetzes oder nach einem Neustart der Fritzbox wiederhergestellt werden.

Zum Einstellen der maximalen WLAN-Sendeleistung klicken Sie in der Benutzeroberfläche der Fritzbox auf „WLAN -> Funkkanal“. Prüfen Sie, welche Funkkanaleinstellung aktiv ist. Wenn die Option „Funkkanal-Einstellungen automatisch setzen (empfohlen)“ aktiviert ist, brauchen Sie hier nichts zu ändern. Falls die Option „Funkkanal-Einstellungen anpassen“ aktiv ist, klicken Sie auf „Weitere Einstellungen“. Wählen Sie in der Ausklappliste „Maximale Sendeleistung“ den Wert „100%“ aus und klicken Sie auf „Übernehmen“. Bei aktiviertem Autokanal prüft die Fritzbox die WLAN-Umgebung und wählt dann automatisch die am besten geeigneten Einstellungen für den Funkkanal. Im Laufe eines Tages kann sich die Belegung des Frequenzbands jedoch deutlich verändern. Eine automatische Aktualisierung des Autokanals nimmt die Fritzbox nicht vor, solange WLAN-Geräte mit ihr verbunden sind. Der Autokanal kann aber jederzeit manuell mit einem Klick auf die Schaltfläche „Autokanal aktualisieren“ neu vergeben werden.

Die Fritzbox stellt das WLAN-Funknetz sowohl über das 2,4-GHz-als auch über das 5-GHz-Frequenzband bereit, das seltener von Störungen betroffen ist. Wechseln Sie deshalb in dieses Frequenzband, wenn Ihre WLAN-Geräte das 5-GHz-Frequenzband unterstützen. Beachten Sie an dieser Stelle, dass das 5-GHz-Frequenzband nicht von allen WLAN-Geräten unterstützt wird. Für die Änderungen der Einstellungen klicken Sie in der Benutzeroberfläche der Fritzbox auf „WLAN -> Funknetz“. Aktivieren Sie im Abschnitt „5-GHz-Frequenzband“ die Option „WLAN-Funknetz aktiv“. Tippen Sie als Nächstes im Eingabefeld „Name des WLAN-Funknetzes (SSID)“ einen anderen Namen ein, damit Sie das 5-GHz-Funknetz künftig vom 2,4-GHz-Funknetz unterscheiden können. Klicken Sie zum Speichern auf „Übernehmen“. Stellen Sie nun die WLAN-Verbindung zum Fritzbox-Funknetz mit dem Namen (SSID) her, den Sie zuvor für das 5-GHz-Frequenzband festgelegt haben. Falls sich die Qualität der WLAN-Verbindung mit diesen Maßnahmen nicht ausreichend verbessern lässt, können Sie einen Repeater einsetzen, um die Reichweite und Stabilität des WLAN-Funknetzes zu erhöhen.
Anrufe auf beliebige Telefonnummer weiterleiten

Mithilfe von Callthrough können Sie Ihre Fritzbox so einrichten, dass bestimmte Anrufe über eine günstige Telefonverbindung an eine frei wählbare Zielrufnummer weiterverbunden werden. Im Vergleich zu einer Direktverbindung, etwa über Festnetz oder Mobilfunknetz, können Sie dadurch Kosten sparen. Zum Einrichten von Callthrough klicken Sie in der Benutzeroberfläche der Fritzbox auf „Telefonie -> Rufbehandlung“. Klicken Sie jetzt auf die Registerkarte „Callthrough“ und setzen Sie ein Häkchen vor „Callthrough aktiv“. Wählen Sie in der Ausklappliste „Rufnummer ankommend“ die Rufnummer aus, für die Sie Callthrough ermöglichen wollen. Wählen Sie in der Ausklappliste „Rufnummer ausgehend“ aus, über welche Rufnummer die Fritzbox die Anrufe weiterverbinden soll. Tragen Sie unter „Sicherheitseinstellungen“ im Eingabefeld „PIN“ eine vierstellige Nummer ein. Diese PIN müssen Sie am Telefon eingeben, um einen Anruf über die Fritzbox weiterleiten zu lassen. Wenn nur bestimmte Anrufer berechtigt sein sollen, Callthrough zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Option „Nur Rufe von folgenden Rufnummern annehmen“ und tragen Sie im Anschluss daran die Rufnummern mit Ortsvorwahl ein. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen noch auf die Schaltfläche „Übernehmen“.

Zur Nutzung von Callthrough rufen Sie die Telefonnummer an, für die Sie Callthrough eingerichtet haben. Wenn Sie den Signalton hören, geben Sie am Telefon die PIN ein. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Möchten Sie über die Fritzbox weiterverbunden werden, wählen Sie 0, weil bei Callthrough die automatische Amtsholung deaktiviert ist. Sobald Sie den Freiton hören, geben Sie die Zielrufnummer mit Vorwahl ein. Um ein Telefon zu erreichen, das an der Fritzbox angeschlossen ist, wählen Sie einfach seine interne Rufnummer. Die internen Rufnummern der Telefoniegeräte finden Sie in der Benutzeroberfläche der Fritzbox übrigens unter „Telefonbuch -> Interne Nummern“.
Fritzbox wird immer langsamer – was tun?
Die Fritzbox kann im laufenden Betrieb immer langsamer werden und träge reagieren. Internetverbindungen werden nur langsam aufgebaut und sind teilweise gar nicht mehr möglich. Dazu gibt es Störungen bei der Internet-Telefonie. Teilweise gibt es auch automatische Neustarts der Fritzbox, die Sie nicht ausgelöst haben. Diese Phänomene liegen oft am Fritzbox-Speicher, der sich mit der Zeit mit einigem Ballast anfüllt. Damit die Fritzbox belegten Speicher freigeben kann, der die Geschwindigkeit der Arbeitsprozesse verlangsamt, können Sie entweder die verwendeten Funktionen einschränken oder regelmäßig Ihren Fritzbox-Router manuell neu starten. Das gelingt in der Benutzeroberfläche unter „System -> Sicherung -> Neustart“. Ihre Einstellungen werden dabei nicht gelöscht. Der Neustart dauert rund zwei Minuten. Ein Zugriff auf die Benutzeroberfläche ist während dieser Zeit nicht möglich.