Smarte TV-Geräte mit hauchdünnen Displays und elegant geschwungenen Bildflächen sind die Stars auf dem IFA-Messegelände. Ganz neu sind gestochen scharfe TV-Bildschirme mit kaum sichtbarem Rand, die sogar ihre Form wechseln können. Sie nehmen nach Bedarf mal eine ganz flache, mal eine gewölbte Oberfläche an: Ein Druck auf die Fernbedienung bringt den Schirm mit Motorkraft in die gewünschte Form.
Große TV-Bildschirme mit oder ohne Kurven
Ob gewölbt oder fl ach – UHD, die ultrahohe Auflösung mit acht Millionen Bildpunkten, zählt in den gehobenen TV-Klassen fast schon zur Standardausstattung. Selbst Bildschirme mit Diagonalen um 40 Zoll (102 Zentimeter) schmücken sich immer öfter mit dem UHD-Logo. Die UHD-Modelle des Jahres 2015 sind ausgereift und zukunftssicher: Die TVNeuheiten der führenden Hersteller unterstützen den jüngsten, höchst effizienten Videokompressionsstandard HEVC (H.265), haben HDMI-Anschlüsse für hohe UHD-Datenraten und entsprechen den aktuellen Kopierschutzanforderungen für die umfassende Wiedergabe künftiger UHD-Medien. Auch das Angebot an Inhalten in UHDAuflösung kommt voran. Derzeit stellen erste Online-Streamingdienste Spielfilme in UHD ins Netz. Die Geräte und Filmindustrie haben sich zur UHD-Alliance zusammengeschlossen, um die Produktion von UHD-Inhalten rasch voranzutreiben und um alle Kompatibilitätsanforderungen vom Filmstudio bis zum Bildschirm sicherzustellen. Und die Formatfamilie der Blu-ray-Disc stellt auf der IFA ihren jüngsten Nachwuchs vor – eine Scheibe, die Filme in UHD-Qualität speichern kann. Passende Abspielgeräte gibt es auf dem Messegelände ebenfalls zu sehen.

©Samsung
Eigene Videoclips in ultrascharfer Auflösung
Auch die eigenen Urlaubsvideos kann man in UHD-Qualität drehen. Eine wachsende Anzahl hochwertiger Spiegelreflex- und kompakter Reisekameras beherrscht bereits die UHD-Videoaufnahme, sogar einige Action Cams filmen im superfeinen Pixelraster. UHD-Camcorder in klassischer Bauweise sind in diesem Jahr schon so kompakt, dass sie mühelos ins Handgepäck passen. Besonders interessant: Neue, überaus wirksame optische Bildstabilisatoren helfen dem Nutzer, das UHD-Qualitätspotenzial bestmöglich auszureizen.
Schönere Videopixel und natürlichere Farben
UHD steht nicht nur für mehr, sondern auch für schönere Pixel. Zum Beispiel für eindrucksvollere Farben: Die Top-Modelle unter den neuen UHD-Fernsehgeräten stellen einen erweiterten Farbraum dar. So zeigt sich auf ihren Schirmen ein gepflegter Stadionrasen in einem so satten Grün, dass der Zuschauer Lust bekommt, ins Geschehen einzugreifen. Und Obst leuchtet so intensiv, dass dem Betrachter das Wasser im Mund zusammenläuft. Für solche Fähigkeiten sind Nanokristalle in den roten und grünen Farbfiltern der LCD-Bildschirme verantwortlich. Auch Oled-Bildschirme, die in etlichen neuen Modellvarianten zu sehen sind, geben ein erweitertes Farbspektrum wieder. Der sichtbare Effekt: Schöne, natürlichere Farben sorgen für eine noch höhere Erlebnisqualität. Für eine Optimierung der Bildqualität bei Fernsehern sorgt auch High Dynamic Range (HDR). Damit erzielen Smart-TVs einen Kontrastumfang, der das Niveau bisher üblicher Bildschirme weit übertrifft. HDR galt bislang als Fernziel, aber schon die Spitzenmodelle unter den jüngsten UHD-Bildschirmen zeigen auf, wohin die Technikevolution geht: Sie lassen helle Bildpartien spektakulär strahlen, verfinstern düstere Szenen mit tiefstem Schwarz und zeichnen alle Abstufungen zwischen den Extremen sensibel nach. So lassen sie jede Rakete eines Feuerwerks vor einem pechschwarzen Nachthimmel gleißend realistisch aussehen.

Scharfe Fernseher mit vielfältiger Software
Smart-TVs empfangen nicht nur konventionelles Fernsehen, sie können auch auf Inhalte und Dienste aus dem Internet zugreifen – etwa auf die Mediatheken der Sender, Streaming-Angebote, Spiele, Programmempfehlungen, soziale Netzwerke und Infoportale. Zu diesen Angeboten führen Apps – ähnlich wie auf Tablets und Smartphones. Und ebenso wie die Mobilgeräte brauchen smarte Fernseher Betriebssysteme als Mittler zwischen Hard- und Software. Sie wirkten bislang oft im Verborgenen, doch nun stellen die Hersteller die Betriebssysteme ihrer Smart-TVs ins Rampenlicht. Denn hinter den Bildflächen arbeiten immer öfter leistungsfähige Systeme, die sich schon in der Welt der Mobilgeräte etabliert haben und eine Vielzahl komfortabler Funktionen erschließen. Zwei große TV-Geräteanbieter setzen zum Beispiel auf das populäre Android, das viele Apps auf den smarten Fernseher bringt, die früher ausschließlich für Smartphones und Tablets zur Verfügung standen. Android-Fernseher können auch eine praktische Online-Spracherkennung nutzen, die sogar Fragen in kurzen Sätzen versteht – etwa nach dem Wetter morgen in der Heimatregion: Ein paar Momente später erscheint die Antwort samt Grafik auf dem Bildschirm. Ähnliches gilt auch für Betriebssysteme wie Tizen, Web OS oder Firefox OS. Der Einsatz bereits etablierter und weit verbreiteter Betriebssysteme erleichtert auch die Vernetzung der Fernseher mit Smartphones, Tablets und modernen Hausgeräten. Die jüngste Generation smarter TV-Geräte beflügelt ihre komfortable Bedien- und Wiedergabe-Software mit entsprechender Rechenleistung: Multikernprozessoren und leistungsstarke Grafik-Chips sorgen für einen schnellen Aufbau von Webseiten, flüssige Bedienung und ruckfreie Videos aus dem Web.
Audio-Video-Receiver der neuesten Generation
Passend zu den neuen Smart-TVs sind auf dem Messegelände auch gut ausgestattete AV-Receiver mit UHD zu sehen. Sie sorgen mit 5.1- oder 7.2-Surround-Sound für ein perfektes Heimkinoerlebnis im Wohnzimmer und trumpfen auch bei Spielen auf. Dank neuer Einrichtungsassistenten ist das Anpassen der Geräte an den Wohnraum nur eine Sachen weniger Minuten. Neu sind besonders energieeffiziente Betriebsmodi mit deutlich verringertem Strombedarf, um Geldbeutel und Umwelt zu schonen.
Die IFA 2015 findet vom 4. bis 9. September 2015 statt.