Update 28. August 2015: Ohlala-CEO Pia Poppenreiter hat die Fragen der PC-WELT beantwortet:
PC-WELT: Derzeit bezahlen weder Damen noch Herren für die Benutzung von Ohlala. Wann soll denn eine Vermittlungsgebühr eingeführt werden?
Poppenreiter: Ohlala ist derzeit kostenlos. Wir wissen noch nicht, auf welche Art wir monetisieren.
PC-WELT: Ist die regionale Ausweitung geplant? Welche Städte sollen als nächstes folgen?
Poppenreiter: Wir launchen Mitte September in München und Frankfurt parallel.
PC-WELT: Wann folgen native Apps und für welche OS?
Poppenreiter: Vorerst wollen wir das Produkt noch optimieren und die ersten Learnings umsetzen. Und wenn es dann noch Sinn macht, eine native Strategie zu verfolgen, werden wir uns nach den Nutzern orientieren.
Ende des Updates, Beginn der ursprünglichen Meldung:
Die Österreicherin Pia Poppenreiter hatte im Jahr 2014 mit der App Peppr Aufsehen erregt. Bei Peppr handelt es sich um ein Vermittlungsportal für Prostituierte. Peppr soll also Prostituierte und Freier zusammen bringen. Die Vermittlungsgebühr kassiert Peppr. Soweit der Plan, mittlerweile ist Pia Poppenreiter aber bei Peppr ausgestiegen. Für ein neues, ähnliches Projekt, das ebenfalls in der Erotikszene spielt: Ohlala. Ohlala, betrieben von der Spreefang UG von Pia Poppenreiter und Dr. Torsten Stüber, vermittelt bezahlte Dates, bei denen die Frau alias Escort-Dame alias Prostituierte entscheidet, ob sie das Angebot eines interessierten Herren annimmt. Die Vermittlung soll ruckzuck erfolgen, ohne lange Wartezeit. Wie eben bei Uber. Weshalb US-Medien das neue Sex-Startup als „Uber für Escort-Services“ bezeichnen.

©Spreefang UG
Poppenreiter hat Ohlala vor einigen Tagen gestartet. Über die App können Herrn derzeit nur im Raum Berlin nach Damen suchen, die gegen Bezahlung zu einem Treffen bereit sind.
Konkret funktioniert Ohlala so: Ein Mann erstellt ein anonymes Profil von sich auf Ohlala und beschreibt seine (Honorar)-Vorstellungen. Über diese Anfrage werden alle bei Ohlala registrierten Damen informiert, sofern die Anfrage für die Damen relevant ist. Hierzu gleicht der Algorithmus von Ohlala die Anfrage des Herrn mit den bei Ohlala hinterlegten Daten der Dame ab. Der suchende Herr bekommt die Damen zunächst einmal also nicht zu Gesicht, er kann nicht selbst aussuchen, sondern nur seine Suchanfrage aufgeben. Denn bei Ohlala entscheiden die Damen. Entspricht die Suchanfrage des Herrn den Interessen einer Dame, so kann sich diese bei ihm melden. Via Ohlala. Die Details des Treffens können die beiden dann via Chat klären. Sofern sich die beiden einigen, wird die Buchung perfekt gemacht. Ohlala ist derzeit kostenlos Die Registrierung und Vermittlung ist derzeit für suchende Männer und anbietende Frauen kostenlos. Ohlala verdient also erst einmal nichts an dem Online-Verkuppeln, das Startup befindet sich in der Investitionsphase. Wenn eine kritische Masse an Nutzern erreicht ist, dürfte aber die Monetarisierung folgen. Derzeit funktioniert Ohlala als Webapp beziehungsweise Webseite. Native Apps sollen folgen.
Dass der Datenschutz und der Schutz der Anonymität bei Ohala eine besonders große Rolle spielt, versteht sich von selbst. In diesem Zusammenhang ist der kürzlich erfolgte Hackerangriff auf das Dating-Portal Adultfriendfinder.com interessant. Millionen Kundendaten landeten dabei im Netz. An dieses Risiko sollte jeder denken, der sich bei Ohala anmeldet. Denn Männer und Frauen müssen dort zumindest ihre echte Mobiltelefonnummer angeben.