Die große Verbreitung von Adblockern schadet den Betreibern von Websites, während die Macher dieser Adblocker sich eine goldene Nase verdienen. Eine am Montag von Adobe und PageFair veröffentlichte Studie hat nun die durch Adblocker verursachten Schäden beziffert. Demnach erleiden alle Online-Unternehmen weltweit im Jahr 2015 durch Adblocker Verlust von Einnahmen in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar. Im kommenden Jahr wird der Betrag deutlich steigen. Dann erwartet die Studie allein in den USA bei den Online-Unternehmen einen Einnahmeverlust in Höhe von 20,3 Milliarden US-Dollar und weltweit einen Schaden in Höhe von 41,4 Milliarden US-Dollar.
Die Studie beleuchtet auch die Verbreitung von Adblockern. Im Zeitraum von Januar 2010 bis Januar 2015 ist demnach die Anzahl der Nutzer, die weltweit Adblocker verwenden, von 21 Millionen auf 181 Millionen gestiegen. Im Juni 2015 lag die Zahl der Adblock-Nutzer bei 198 Millionen. Jahr für Jahr steigt die Anzahl der Adblock-Nutzer um 41 Prozent. In Europa liegt die jährliche Wachstumsrate der Adblocker-Nutzer bei 35 Prozent, in den USA gar bei 48 Prozent.
Schuld an der schnelleren Verbreitung von Adblockern ist der Studie zufolge vor allem Google Chrome. Dort seien Adblocker besonders leicht zu installieren. Nachdem Google Chrome seine Marktanteile in den vergangenen Jahren stark erhöhen konnte, erhöhte sich damit auch die Zahl der Adblocker-Nutzer. Allein zwischen dem zweiten Quartal 2014 und dem zweiten Quartal 2015 ist die Anzahl der Adblocker-Nutzer, die Chrome verwenden, weltweit um 51 Prozent auf 126 Millionen Nutzer gestiegen. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Adblocker-Nutzer, die Firefox verwenden, um 17 Prozent auf 48 Millionen Nutzer. Ironischerweise, so betont es auch die Studie, trage Google damit zu Verbreitung von Adblockern bei, obwohl das Unternehmen hauptsächlich durch Online-Werbung Geld verdiene.
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