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Videos vom NAS auf dem iPad anschauen, Musik vom Windows-Notebook auf der Hifi-Anlage abspielen: Streaming im Heimnetz macht es möglich. Wir stellen die besten Apps dafür vor.
Windows, Android, iOS: Im Heimnetz treffen viele verschiedene Betriebssysteme aufeinander. Da sind Probleme vorprogrammiert. Noch komplexer wird es, wenn Sie Multimedia-Dateien im Netzwerk tauschen oder abspielen wollen.
Denn nicht alle Geräte unterstützen jedes Format: Ein Video, das vom NAS problemlos auf dem Windows-PC läuft, lässt sich deshalb noch lange nicht auf dem iPad abspielen. Doch es gibt einfache Lösungen: Wir stellen Ihnen die besten Multimedia-Tools fürs Heimnetz in einer Bildergalerie vor. Mit diesen Alles-Spielern steht dem vernetzen Film-, Foto- und Musikgenuss im Heimnetz nichts mehr im Weg.
Bubble UPnP
Die Apps gibt es nur für Android. Das kleine und übersichtliche Tool lässt sich einfach bedienen und macht das Smartphone zum Media-Client und Media-Server. Als Client gibt Bubble UPnP Inhalte von DLNA-Media-Servern oder Cloud-Diensten wie Google Music wieder. Die App macht das Smartphone aber auch zum Media-Server fürs Heimnetz. Die kostenlose Version ist funktionsbeschränkt und blendet Werbung ein. Die Vollversion kostet 3,49 Euro.Zum Download
Plex
Mehr Funktionen und eine schönere Benutzeroberfläche bietet Plex. Außerdem können Sie etwa beim Video-Streaming die Bandbreite begrenzen, damit auch noch andere Nutzer im Heimnetz aktiv sein können. Die App müssen Sie jeweils auf Server und Client installieren, damit das Streamen funktioniert. Den Plex-Server gibt es für Windows, MacOS und Linux sowie als App für Snyology-NAS. Die Client-App ist für Android, iOS, Windows Phone sowie Amazon-Fire-Tablets verfügbar.Zum Download
Chromecast
Die passende App für den Mediastreaming-Stick von Google gibt es kostenlos für Android, iOS. Für Windows installieren Sie die Cast-Erweiterung für den Chrome-Browser. Die App benötigen Sie, um den Stick einzurichten und ins Heim-WLAN einzubinden. Damit Sie über den Chomecast-Stick vom Smartphone oder Tablet Multimedia-Inhalte auf dem Fernseher abspielen können, muss die Wiedergabe-App Chromecast unterstützen. Sie sehen dann in der Status-Leiste der App ein Chromecast-Symbol. Zum Download
ES Datei Explorer
Mit dem Datei-Manager für Android können Sie auch auf Freigaben im Heimnetz zugreifen. Um freigegebene Dateien auf anderen Heimnetz-Geräten anzuzeigen, wählen Sie im App-Menü „Netzwerk“ aus. Danach können Sie sich zwischen den Optionen “Server” und “Suchen” entscheiden. Server ist die richtige Wahl, wenn Sie die IP-Adresse des Heimnetz-Gerätes kennen, auf das Sie zugreifen wollen. Bei “Suchen” durchforstet das Tablet das gesamte Netzwerk nach freigegebenen Ordnern, was einige Zeit dauern kann. Schließlich sehen Sie in der App die Geräte mit freigegebenen Ordnern – das kann auch eine Netzwerk-Festplatte sein, die am USB-Anschluss des Routers sitzt. Wenn Sie auf das entsprechende Gerät tippen, werden Sie nach Benutzername und Passwort gefragt. Haben Sie die Ordner damit geschützt, tragen Sie hier die entsprechenden Zugriffsdaten ein. Nun können Sie sich die gewünschten Dateien anzeigen lassen: Das Smartphone oder Tablet kann aber natürlich nur diejenigen Dateiformate anzeigen, die es unterstützt.Zum Download
Fritz! App Media
Einfach, aber klar strukturiert ist die Streaming-Client-App von Netzwerk-Hersteller AVM. Sie spielt mit DLNA-Server zusammen – es muss also keine Fritzbox im Heimnetz vorhanden sein. Die kostenlose App bietet wenige Einstellungen: Immerhin können Sie für Videos einen externen Video-Player definieren, der die Streaming-Filme abspielt. Die Fritz-App gibt es nur für Android.Zum Download
Kodi
Das ausgewachsene Mediacenter Kodi kann viel mehr Funktionen als nur Streaming. Doch auch als Multimedia-Client kann die App überzeugen, weil sie mit sehr vielen Formaten zurechtkommt. Die Inhalte der anderen Media-Server im Heimnetz machen Sie dem Client unter „Browse for new Share -> UPnP devices“ bekannt. Für jede Medienart, also Fotos, Videos und Musik, können Sie eigenen Quellen definieren. Kodi arbeitet auch als Medien-Server: Mit „Share video and music libraries through UPnP“ machen Sie die Inhalte des Gerätes, auf dem Kodi läuft, Streaming-Apps auf anderen Heimnetz-Rechner zugänglich. Kodi gibt es für Android, Windows, Linux, MacOS X. Mit iOS läuft es nur auf einem Jailbreak-Gerät.Zum Download
VLC Player
Der VLC Player ist ähnlich funktionsstark wie Kodi und bringt eine ebenso große Format-Unterstützung mit. Im Heimnetz können Sie das Tool als Streaming-Client einsetzen, wenn Sie unter Ansicht -> Wiedergabeliste -> Lokales Netzwerk -> Universal Plug’n’Play die lokalen Medien-Server anzeigen lassen. Eventuell müssen Sie dafür die lokale Firewall abschalten. VLC Player gibt es auch für iOS und Android. Diese Versionen bieten aber deutlich weniger Funktionen als die Windows-Variante und laufen beim Streaming instabil.Zum Download
Damit das Streaming im Heimnetz funktioniert, muss ein Rechner die Multimedia-Dateien bereitstellen – er arbeitet als Media-Server. Das Gerät, auf dem die Filme, Fotos und Musikstücke abgespielt werden, ist der Media-Client oder Renderer. Deshalb muss auf beiden Geräten eine passende Software laufen, die das Multimedia-Streaming organisiert. Dass muss aber nicht dieselbe sein. Denn alle Streaming-Tools verstehen sich auf den gemeinsamen Standard DLNA (Digital Living Network Alliance).
Warum Sie manche Videos im Heimnetz nicht abspielen können
DLNA schreibt allerdings nur bestimmte Formate fest vor: JPEG für Fotos, MPEG-2 für Videos und LPCM für Audio. Darüberhinaus gibt es optionale Formate wie MP3 oder MPEG4 – die können, müssen aber nicht unterstützt werden. Außerdem hängt es von der Hardware der Heimnetz-Geräte und deren Rechenleistung sowie den auf dem Client installierten Codecs ab, ob sie bestimmte Formate abspielen können.
Aber auch die Rechenpower des Media-Servers spielt eine wichtige Rolle beim Multimedia-Streaming. Bringt er zu wenig Leistung mit, kann sich das Durchsuchen der Medienbilbiothek hinziehen, weil der Server die Metadaten wie Musiktitel, Interpret und ähnliches, nicht schnell genug verarbeiten kann.
Mit einem WLAN-Repeater, der als Bridge arbeitet, binden Sie einen älteren TV ins Heimnetz ein.
Hängt der Fernseher im Heimnetz, kann er als Bildschirm für alle anderen Geräte dienen: So streamen Sie beispielsweise Filme vom Smartphone auf das große Display. Smart-TVs bringen dafür einen LAN-Anschluss und viele sogar WLAN mit. Im Menü dieser TVs finden Sie meist eine Einstellung fürs Netzwerk, in der Sie auswählen über welchen Weg der Fernseher ins Netzwerk kommt. Dann sollten Sie noch dafür sorgen, dass der TV seine IP-Adresse per DHCP vom Router erhält. Nur sehr günstige Geräte lassen sich überhaupt nicht ins Netzwerk einbinden, weil sie weder LAN noch WLAN haben. WLAN können Sie dann auch nicht per USB-Adapter nachrüsten, weil dem Fernseher die passenden Treiber fehlen Um diese TVs Smart zu machen, emfpiehlt sich ein Mediastreaming-Stick wie der Google Chromecast oder der Fire TV Stick von Amazon.
Wollen Sie den Fernseher per WLAN anbinden, obwohl das Gerät nur eine LAN-Buchse hat, hilft eine WLAN-Bridge beziehungsweise ein WLAN-Repeater im Bridge-Modus weiter – zum Beispiel der FRITZ!WLAN Repeater 1750E .
Verbinden Sie das Gerät zunächst mit einem Rechner im Heimnetz. Im Menü des Repeaters übernehmen Sie dann die SSID des Heimnetz-WLANs sowie dessen Passwort. Anschließend verbinden Sie den Repeater per LAN-Kabel mit dem Fernseher. Der Repeater verbindet sich mit dem Router und so bekommt der angeschlossene Fernseher eine IP-Adresse im Heimnetz. Auf diese Weise können Sie im Netzwerk auf ihn zugreifen und er kommt über den Router auch ins Internet.