Michael Kasumovic und Jeffrey Kuznekoff sind Wissenschaftler an der New South Wales and Miami University. Sie führten die Sexismus-Studie Insights into Sexism: Male Status and Performance Moderates Female-Directed Hostile and Amicable Behaviour durch, in der es unter anderem um männlichen Status und Erfolg im Computerspiel und feindseliges Verhalten gegenüber Frauen ging.
Dafür beobachteten die beiden Wissenschaftler, wie sich Männer gegenüber Geschlechtsgenossen und gegenüber Frauen während 163 Runden des Spieles Halo 3 verhielten. Besonders interessant waren die Kommentare, mit denen sich die Spieler gegenseitig bedachten.
Männer untereinander
Demnach verhielten sich die männlichen Spieler untereinander relativ freundlich. Unabhängig vom Spielerfolg oder von dem Können des einzelnen Spielers.
Erfolgreiche männliche Daddler
Erfolgreiche männliche Spieler bedachten ihre Mitspieler öfters mit Komplimenten und aufmunternden Kommentaren – unabhängig davon, ob die gelobten Zielpersonen Männer oder Frauen waren.
Männliche Loser
Männliche Spieler, die in Halo 3 weniger erfolgreich agierten, zeigten dagegen häufig ein aggressives Verhalten gegenüber weiblichen Kontrahenten und beleidigten diese häufig in sexistischer Weise.
Halo 3 würde ein ausfallendes und unfreundliches Benehmen durch eine Reihe von Faktoren fördern, sagen die Wissenschaftler. Weil man in dem Spiel absolut anonym bleibe, man in der Regel die selbe Person nur selten noch einmal träfe und nun einmal überwiegend Männer Halo spielen würden. Und die wenigen Frauen deshalb auffallen und ein leichtes Ziel für sexuelle Beleidigungen darstellen würden.