Im Heimnetz ist eine feste Verbindung von Netzwerkfreigaben mit einem Laufwerksbuchstaben – etwa zu einem NAS – kein Problem. Die Geräte sind immer verfügbar und erreichbar.
Anders sieht es aus, wenn Sie VPN-Verbindungen nutzen oder mit einem Notebook häufig in fremden Netzen unterwegs sind. War ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet und ist die Verbindung dann nicht mehr vorhanden, hängt der Windows-Explorer einige Zeit beim Versuch, die jetzt fehlende Netzwerkressource zu finden.
Es ist jedoch ziemlich umständlich, jedes Mal das Netzwerklaufwerk zu trennen, bevor man die VPN-Verbindung abbaut oder sich in einem anderen Netzwerk anmeldet. Mit einer kleinen Batch-Datei ist das Problem schnell behoben. Erstellen Sie in einem Texteditor beispielsweise die Datei ConnectDrive.bat mit folgendem Inhalt:
@echo off SET NetDrive=M: if not exist %NetDrive% ( echo Nicht verbunden: Verbinde Netzwerklaufwerk net use %NetDrive% serverfreigabe /savecred /persistent:no ) else ( echo Verbunden: Trenne Netzwerklaufwerk net use %NetDrive% /delete /yes ) pause
Ersetzen Sie die Angabe hinter „SET NetDrive=“ durch einen in Ihrem System freien Laufwerksbuchstaben. Für „serverfreigabe“ tragen Sie den Pfad zu einem freigegebenen Verzeichnis auf dem Server ein.
Starten Sie ConnectDrive.bat per Doppelklick, nachdem Sie die VPN-Verbindung aufgebaut haben. Sie werden nach Benutzernamen und Passwort für die Freigabe gefragt. Der Parameter „/savecred“ sorgt dafür, dass die Daten im Windows-Speicher für Anmeldeinformationen abgelegt werden. Um bei Bedarf das Passwort zu ändern, suchen Sie in der Systemsteuerung nach anmeldeinfo und klicken auf „Windows-Anmeldeinformationen verwalten“. Nach einem Klick auf den Servernamen und „Bearbeiten“ lassen sich die Daten ändern.
Wenn Sie das Netzwerklaufwerk nicht mehr benötigen, starten Sie wieder ConnectDrive.bat. Das Script prüft, ob das verbundene Netzwerklaufwerk existiert und trennt das Laufwerk mit „net use %NetDrive% /delete /yes“ ohne weitere Rückfragen. Danach beenden Sie die VPN-Verbindung.
Nachdem Sie die Batch-Datei ausprobiert haben, entfernen Sie in der letzten Zeile „pause“. Dann schließt sich das Fenster der Eingabeaufforderung automatisch.
Wenn das Kopieren auf Netzlaufwerke zu lange dauert
Noch mehr Automatik: Ob sich der Verbindungsaufbau noch weiter automatisieren lässt, hängt vom VPN-Client ab. Wenn Sie beispielsweise Fritz!Fernzugang nutzen, können Sie unter „Einstellungen“ auf der Registerkarte „Standardaktionen“ die Option „Benutzerdefiniertes Programm auf der Kommandozeile ausführen“ aktivieren und darunter den Pfad zur Batchdatei eintragen. Die Batch-Datei wird automatisch nach Aufbau der VPN-Verbindung gestartet. Ein Stop-Script lässt sich jedoch nicht festlegen.
Informationen zur Einrichtung von VPN auf der Fritzbox finden Sie in unserem Ratgeber . Wer OpenVPN nutzt, kann Konfigurationsdateien nach dem Muster Konfigurationsname_up.bat und Konfigurationsname_down.bat im Verzeichnis ablegen, in dem die Datei Konfigurationsname.ovpn liegt.