Fernseher mit hohem Kontrastumfang, egal ob per OLED oder per Nanokristallen / Quantum Dots sorgen gerade für eine gewisse Furore. Wer auf Messen die farbintensive Darstellung der Prototypen sieht, am besten noch in knackscharfem 4K, ist erst mal baff. Dazu muss man aber sagen, dass bei der Vorführung solcher Geräte in der Regel speziell angepasste Demo-Videos gezeigt werden. Schaltet man auf ein normales Fernseh-Programm oder einen Blu-Ray-Player, ist die Bildqualität zwar immer noch besser als bei herkömmlichen Fernsehern, aber der Unterschied ist nicht mehr so atemberaubend.
Curved-TVs – darum sind manche Fernseher krumm
Kinofilme und Serien bald in HDR-Qualität zu bestaunen
Die gute Nachricht: Zukünftig wird es nicht nur dröge Demo-Videos geben die das Potential der kontraststarken Fernseher ausreizen, sondern auch immer mehr Kinofilme und Serien. Das Verfahren ist in der Fotografie schon seit mehreren Jahren unter dem Namen HDR („High Dynamic Range“) bekannt. Dabei werden schnell hintereinander mehrere Aufnahmen des gleichen Motivs mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen gemacht und zu einem perfekt ausbelichtetem Foto kombiniert. Über- und Unterbelichtungen einzelner Bildbereiche sind damit passé: Auch in hellen und sehr dunklen Bereichen bleiben Bilddetails erhalten.
Start mit nachbearbeitetem Film-Material
Bis sich auch im Filmbereich auf breiter Front HDR-Filmproduktionen durchsetzen, wird vermutlich noch einige Zeit vergehen. Schon jetzt ist es Filmstudios aber möglich, mit vertretbarem Aufwand konventionelles Filmmaterial digital so nachzubearbeiten, dass es nativ gefilmten HDR-Material zumindest nahekommt.
Da herkömmliche Fernseher von den zusätzlichen Bildinformationen allerdings überfordert wären, werden diese in einem separaten Datenstrom parallel übertragen, der nur von kompatiblen Geräten ausgewertet wird. Dolby hat sich dieses Verfahren patentieren lassen und unter dem Namen „Dolby Vision“ bekannt gemacht. Bisher sind aber noch keine Geräte erhältlich, die den Standard unterstützen.