Die Flexibilität von OLED-Displays hat Entwickler vor einigen Jahren auf die Idee gebracht, Flachbildfernseher herauszubringen, die leicht gekrümmt („curved“) sind. Inzwischen ist es mehreren Herstellern gelungen, auch konventionelle LED-Fernseher mit leichter Biegung herauszubringen.
Die Vor- und Nachteile von Curved-Fernsehern
Schon vom Design her sind Curved-Geräte ein echter Hingucker. Aber macht sich die Wölbung auch bei der Nutzung bemerkbar? Unabhängige Tests zeigen, dass gekrümmte Displays tatsächlich ein besseres Seherlebnis bieten. Durch die verstärkte Tiefenwirkung taucht man stärker in die Bildinhalte ein: Es ergibt sich zumindest ansatzweise ein 3D-Effekt. Zudem wirken Bilder auf einem Curved-Display durch das erweiterte Sichtfeld in der subjektiven Wahrnehmung leicht größer und kontrastreicher.
Einige Experten sind trotzdem nicht von Curved-Geräten überzeugt, halten die Krümmung für einen Marketing-Gag und stellen die Nachteile in den Vordergrund: Sitzt man nicht mittig vor dem Gerät, was insbesondere bei Betrachtung durch mehrere Zuschauer der Fall sein dürfte, treten die oben benannten positiven Eigenschaften kaum oder gar nicht hervor. Schlimmer noch: Es werden je nach Modell auch Farb- und Kontrastverluste im Seitenbereich und Verzerrungen wahrnehmbar.
Krümmung per Knopfdruck steuern
Auf der IFA gab es daher im vergangenen Jahr Curved-Modelle zu bestaunen, deren Grad der Krümmung sich motorgetrieben je nach Betrachtungs-Situation per Fernbedienung steuern lässt. Falls viele Zuschauer vor dem Gerät sitzen kann man sie auf diese Weise auch komplett „gerade biegen“. Auf den Markt gekommen ist allerdings bisher noch keiner dieser biegsamen Fernseher.