Am 29.7.2020 wurde Windows 10 fünf Jahre alt und langsam wird es wirklich Zeit auch Rechner mit älteren Windows-Versionen auf Windows 10 zu aktualisieren. Eine zentrale Frage ist hierbei natürlich, ob Ihr PC überhaupt kompatibel zum neuen Windows ist.
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Ist Ihr PC fit für Windows 10?
Die offiziellen Systemanforderungen für Windows 10 ab Version 1903:
- Mindestens 8- oder 7-Zoll-Display mit mindestens einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln
- Speicher: 2 GB (64-Bit)
- Festplattenspeicherplatz: 32 GB
- Grafik: DirectX-9-fähige Grafikkarte
Diese Angaben von Microsoft sind allerdings recht optimistisch und richtig Spaß macht das Arbeiten mit Windows 10 nicht, wenn Sie nur 2 GB Arbeitsspeicher besitzen. Es sollten in dem Rechner mindestens 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen, besser noch 8 GB oder gar 16 GB. Angesichts der aktuellen Speicherpreise ist das auch nicht sonderlich teuer. Weitere Informationen zum Thema RAM-Speicher-Aufrüstung finden Sie in diesem Beitrag.
Für die flüssige Nutzung von Windows 10 empfehlen wir außerdem die Installation des Betriebssystems auf einer SSD, mit mindestens 128 Gigabyte Speicherplatz. Die besten SSDs der Terabyte-Klasse stellen wir Ihnen in diesem Vergleichstest vor.
Ab Windows 10 Version 2004 (Windows 10 Mai 2020 Update) liefert Microsoft Windows 10 an PC-Hersteller nur noch in der 64-Bit-Fassung aus, wie auch diesem Microsoft-Support-Dokument zu entnehmen ist. Das betrifft aber ausdrücklich (noch) nicht die Endanwender. Für sie ist Windows 10 auch weiterhin in einer 32-Bit-Fassung erhältlich, auch wenn wir – immer wenn es möglich ist – zur Nutzung der 64-Bit-Version raten. Auch künftig unterstützen Microsoft und Windows 10 natürlich alle 32-Bit-Anwendungen, egal ob sie unter Windows 10 32-Bit oder Windows 10 64-Bit laufen.
Welche CPUs werden unter Windows 10 unterstützt? Die Antwort
Nicht alle Intel-CPUs unterstützen Windows 10. Für ältere Intel-CPUs gibt es keinerlei Treiber-Unterstützung, wie etwa Core-CPUs der zweiten Generation oder alten Pentium- und Celeron-CPUs der Reihen Sandy Bridge, Clarkdale, Kentsfield und Merom. Bei Pentium-CPUs (und Atom- und Celeron-CPUs) der Braswell- und Bay-Trail-Generation gibt es zwar einen Support für Windows 10 32-Bit, allerdings nur wenn das Upgrade auf Windows 10 direkt von Windows 7 oder Windows 8.1 aus erfolgt. Bei allen jüngeren Intel-CPUs bis hin zur 10ten Core-Generation (Ice Lake, Comet Lake, etc) gibt es nur eine Treiberunterstützung für Windows 10 64-Bit, weil Intel auch nur hierfür die Treiber bei Microsoft zertifizieren lässt. Eine vollständige Übersicht des Intel-CPU-Support für Windows 10 finden Sie auf dieser Intel-Seite.
Bei AMD-CPUs werden ab Windows 10 Version 2004 alle Prozessoren bis zur 7ten Generation unterstützt, zu denen die A-Serie (Ax-9xxx) und E-Serie (EX-9xxx & FX-9xxx) gehören.Außerdem gibt es auch einen Support für die AMD Athlon 2xx-Prozessoren und AMD Ryzen 3/5/7 4xxx, AMD Opteron und AMD Epyc 7xxx.
Einen Support für Windows 10 gibt es aber natürlich auch bei allen neuen CPUs für Endanwender, die AMD und Intel noch nicht offiziell angekündigt haben und die daher auch Microsoft namentlich nicht nennen darf oder kann.
Welche CPU-Anforderungen für Windows 10 gelten, erläutert Microsoft auf dieser Support-Seite.
Windows-10-Kompatibilität von installierter Software prüfen
Neben inkompatibler Hardware kann auch alte installierte Software Probleme unter Windows 10 machen. Mit dem Media Creation Tool von Microsoft prüfen Sie neben der Hardware auch die installierte Software auf Inkompatibilitäten. Nachdem Sie das Tool heruntergeladen und gestartet haben, wählen Sie “Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen” und folgen dann dem Assistenten. Daraufhin wird Windows 10 heruntergeladen und dann der Download überprüft. Das kann einige Zeit dauern. Im nächste Schritt prüft das Tool Ihr System und die darauf installierte Software. Im Falle eines Problems listet das Media Creation Tool die inkompatiblen Programme auf, und gibt Ihnen die Möglichkeit sie zu deinstallieren. Alternativ können Sie das Problem auch ignorieren und das Upgrade dennoch durchzuführen. Dazu müssen Sie allerdings über “Ändern der zu behaltenden Elemente” eine andere Upgrade-Stufe wählen.
Übrigens: Auch wenn alle installierten Programme kompatibel sein sollten, wird das Upgrade nicht automatisch installiert. Sie können es im Fenster “Wählen Sie aus, was Sie behalten möchten” auch einfach wieder abbrechen.
Tipp : Sollten unter Windows 10 einzelne Programme nicht korrekt starten, obwohl Sie Ihr System zuvor auf Herz und Nieren geprüft haben, dann versuchen Sie die Software im Kompatibilitätsmodus zu starten. Dazu klicken Sie die ausführbare Programm-Datei mit der rechten Maustaste an, wählen “Eigenschaften”, öffnen die Registerkarte “Kompatibilität”, setzen einen Haken vor “Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für” und wählen darunter die Windows-Version, unter der das Programm zuletzt noch lief. Dann klicken Sie auf OK und rufen das Programm ganz normal auf. Es wird nun anders behandelt als andere Programme.