Der Zuverlässigkeitsverlauf speichert Windows-Fehler und -Probleme
Die Ereignisanzeige, die Sie mit der Eingabe von eventvwr.msc in das Suchfeld der Taskleiste aufrufen, protokolliert alles, was im System passiert. Das hilft bei der Fehleranalyse, allerdings sehen Sie oft selbst dann Hunderte „Fehler“, wenn alles stabil läuft. Besser zur Fehleranalyse ist meist der Zuverlässigkeitsverlauf, der nur wirklich relevante Probleme anzeigt.

Die Zuverlässigkeitsüberwachung von Windows hält zurückliegende Fehler und Probleme fest. Die Hinweise unter der Verlaufsgrafik helfen bei der nachträglichen Analyse weiter.
IDG
So geht’s: Um den Zuverlässigkeitsmonitor zu starten, tippen Sie den Begriff in das Such- und Ausführenfeld in der Taskleiste (oder perfmon /rel). Die Grafik oben zeigt die Systemstabilität der zurückliegenden Wochen auf einer Skala von 1 bis 10. Die blauen Informations-Icons weisen auf Ereignisse ohne Probleme hin. Warnungen sind mit gelben Dreiecken und kritische Fehler mit roten Kreuzsymbolen gekennzeichnet.
Nach einem Doppelklick auf einen Eintrag unten in der Liste sehen Sie Details, Hinweise und gegebenenfalls auch Fehlercodes. Die Angaben helfen bei der weiteren Fehleranalyse über das Internet.
Windows 10: Das ist die letzte Version – keine neuen Funktionen mehr für den Windows-11-Vorgänger
Alle Store-Apps und Programme automatisch updaten

Microsofts Paketmanager Winget erlaubt es, alle auf dem PC installierten Programme in einem Rutsch zu aktualisieren. Zuvor sieht man, welche und wie viele Updates bereitstehen.
IDG
Am Smartphone lassen sich alle Apps einfach und in einem Rutsch auf den neuesten Stand bringen. Das kann Windows auch, sowohl bei Apps aus dem Store als auch bei der installierten Software.
So geht’s: Zum Aktualisieren der Store-Apps öffnen Sie den Microsoft Store und klicken auf „Bibliothek –› Updates abrufen“ – das ist schon alles. Um die übrigen installierten Programme upzudaten, nutzen Sie einen Parameter des Winget-Befehls, also der „stillen Installation“ ohne die sonst üblichen Bestätigungen im Setupassistenten. Dazu öffnen Sie die Eingabeaufforderung, die Windows Powershell oder das Terminal (nur Windows 11) mit Administratorrechten. Das Kommando
winget upgrade
zeigt, für Programme Updates verfügbar sind.
Anschließend können Sie mit
winget upgrade --all
(zwei kurze Gedankenstriche direkt hintereinander) sämtliche Updates automatisch herunterladen und installieren. Abhängig von Zahl und Umfang der Aktualisierungen sowie der Internetbandbreite dauert der Prozess etwas. Eine Übersicht aller Winget-Befehle finden Sie bei Microsoft.
So schalten Sie die nervige Websuche in Windows ab

Unter Windows 11 macht das Bing-Icon direkt auf die Websuche aufmerksam. Das Deaktivieren der Websuche über das Windows-Suchfeld funktioniert jedoch auch unter Windows 10.
IDG
Das neue Bing-Symbol im Suchfeld von Windows 11 verdeutlicht es nochmals: Die Suchfunktion beschränkt sich nicht auf lokale Inhalte und Programme, sie recherchiert auch im Internet – natürlich mit Microsofts eigener Suchmaschine Bing!
Das aber stört viele Anwender nicht nur, weil Google oft bessere Ergebnisse liefert. Die Internettreffer stehlen auch Platz für die eigentlich gesuchten Inhalte auf dem PC. Schalten Sie deshalb die kombinierte Bing-Suche in Windows 10 und 11 ab.
So geht’s: Öffnen Sie mit dem Befehl regedit den Registrierungseditor und navigieren zum Eintrag
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows
Sofern darin links der Schlüssel „Explorer“ noch nicht existiert, erstellen Sie ihn folgendermaßen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Windows“, fahren mit „Neu –› Schlüssel“ fort und tippen als Bezeichnung Explorer ein.
Wechseln Sie in die rechte Fensterhälfte und erstellen Sie dort im freien Bereich wieder per Rechtsklick einen neuen DWORD-Wert („Neu –› DWORD-Wert (32-Bit)“. Diesen nennen Sie DisableSearchBoxSuggestions und ändern seinen Wert per Doppelklick auf 1. Nach dem Ab- und Anmelden ist die Websuche im Windows-Suchfeld deaktiviert.
Siehe auch: 10 Windows-Funktionen, die kaum jemand kennt
Update-Katalog und Reset-Tool lösen viele Update-Probleme

Das Reset Windows Update Tool führt eine ganze Reihe komplexer Reparaturen aus, um Probleme beim Aktualisieren
des Betriebssystems zu beseitigen.
IDG
Die Liste der Probleme beim Updaten und Upgraden von Windows ist lang. Wenn das System die Installation eines Patches mit einer Fehlermeldung verweigert, kann der Microsoft Update-Katalog helfen.
So geht’s: Notieren Sie die im Fehlerdialog gezeigte KB-Nummer – KB steht für „Knowledge Base –, und geben Sie sie in den Update-Katalog ein. Von dort lässt das Update meist manuell erfolgreich installieren. Wichtig ist, den für Ihre Windows-Version und Ihren Prozessor – in der Regel „x64“, nicht „ARM64“ – richtigen Patch auszuwählen und zu installieren.
Nicht von Microsoft, aber löst viele Update-Probleme: das Reset Windows Update Tool (RWUT). Nach dem Start mit Administratorrechten wählen Sie eine Aufgabe, RWUT führt sie anschließend im Hintergrund aus und beseitigt so diverse Probleme des Windows Updates.
PC-Systemvoraussetzungen für Windows 11 umgehen

Falls die Installation von Windows 11 wegen vermeintlich inkompatibler Hardware scheitert, lässt sich das Problem über das Konfigurationstool für USB-Sticks, Rufus, einfach lösen.
IDG
Microsofts strenge Systemvoraussetzungen für die Installation von Windows 11 sind technisch kaum begründbar und sinnvoll. Deshalb zeigt sogar Microsoft selbst auf seiner Site, wie man die Überprüfung des Prozessors und des TPM-2.0-Sicherheitsmoduls abschaltet. Mancher aber scheut manuelle Eingriffe in die Windows-Registry, zudem bleiben die übrigen Komponentenchecks weiter aktiv. Dabei lassen sich alle Prüfungen ganz einfach umgehen.
So geht’s: Im ersten Schritt speichern Sie Windows 11 als ISO-Datei bei Microsoft über die Option „Herunterladen eines Windows 11-Datenträgerimages (ISO)“ auf der Festplatte. Aus der ISO-Datei erstellen Sie einen modifizierten Installationsstick, indem Sie Rufus starten.
Auf der Programmoberfläche von Rufus binden Sie über die „Auswahl“-Schaltfläche die gespeicherte ISO-Datei ein und fahren mit „Start“ fort. Bevor das Tool den USB-Stick tatsächlich konfiguriert, blendet es ein Dialogfeld ein, in dem Sie die erste Option aktivieren und mit „OK“ bestätigen. Wenn Sie Ihren PC nun vom Stick neu booten oder das laufende System mit Windows 7, 8.1 oder 10 über die Datei setup.exe auf dem Stick upgraden, läuft die Installation von Windows 11 problemlos durch.
Tipp: Der Zwang zum Onlinekonto lässt sich umgehen, indem Sie im Rufus-Dialog die zweite Option „Remove requirement for an online Microsoft-account“ aktivieren. Microsoft-Apps und -Dienste wie Teams oder Onedrive können Sie trotzdem nutzen, wenn Sie sich darin separat einloggen.
Windows Insider Builds auch ohne Extra-PC installieren

Erstellen, auswählen und zuordnen: Die virtuelle Festplatte ist schnell angelegt und eingerichtet, anschließend lässt sich darauf ein weiteres Betriebssystem installieren.
IDG
Microsoft stellt die Windows-Vorabversionen zum Ausprobieren zukünftiger Funktionen über sein Insider-Programm zur Verfügung. Dazu muss man sich einmalig registrieren. Produktiv sollten Sie die Insider Builds jedoch nicht einsetzen, da die Beta-Versionen Fehler enthalten können und Microsoft mehr persönliche Daten abgreift.
Wie aber könnten Sie die Vorabversionen nutzen, wenn kein separater PC zur Verfügung steht? Hier bietet sich eine Parallelinstallation auf einer zusätzlichen Partition oder Festplatte an, als virtuelle Maschine oder als virtuelle Festplatte.
Die letzte Option erzeugt wie die Parallelinstallation ein Dual-Boot-System, alle Hardwareressourcen stehen jedoch anders als bei virtuellen PCs vollständig für die Previews zur Verfügung.
So geht’s: Laden Sie nach der Insider-Anmeldung die gewünschte Preview-ISO auf die Festplatte und erstellen daraus ein Installationsmedium (DVD oder USB-Stick). Von diesem booten Sie Ihren PC neu und starten mit einem Klick auf „Weiter“.
Statt nun aber wie üblich das Windows-Setup mit „Jetzt installieren“ fortzusetzen, drücken Sie die Tastenkombination Umschalt- F10. Im folgenden Kommandozeilenfenster tippen Sie diskpart ein und drücken die Enter-Taste, um das Windows-Partitionierungstool zu starten. Zur Kontrolle der Laufwerksbuchstaben und Partitionsgrößen tippen Sie list volume ein. Die virtuelle Festplatte erzeugen Sie mit dem Kommando
create vdisk file=c:\wininsider.vhd maximum=60000
abgeschlossen wieder mit Enter. Der Befehl erzeugt ein 60 GByte großes virtuelles Laufwerk.
Mit den weiteren Befehlen
select vdisk file=c:\wininsider.vhd
attach vdisk
exit -> exit
starten Sie die Windows-Installation. Dabei überspringen Sie die Eingabe des Produktkeys, wählen eine Edition und im nächsten Schritt „Benutzerdefiniert: …“.
Anschließend legen Sie als Installationsziel den Eintrag „Nicht zugewiesener Speicher“ mit knapp 60 GByte ganz unten fest. Nun schließt sich die gewohnte Installation an. Nach dem Reboot können Sie zwischen dem normalem und dem Vorab-Windows wählen. Falls gewünscht, passen Sie die Booteinträge und -optionen mit Easy BCD an.
Computer vom Bios- in echten Uefi-Betrieb umstellen

Von MBR zu GPT: So konvertieren Sie Ihr Partitionsschema.
IDG
Die Systempartition ist auf zwei TByte limitiert oder Sie können keine weitere primäre Partition anlegen? Ursache ist der alte Bios- und CSM-Kompatibilitätsmodus Ihres PCs. Da der echte Uefi-Betrieb weitere Vorteile bietet, bietet sich der Wechsel an. Weil Uefi unter Windows jedoch an das GPT-Partitionsschema gekoppelt ist, können Sie den PC nicht einfach auf Uefi umschalten. Zuvor müssen Sie den Partitionsstil der Systemfestplatte von MBR in GPT ändern.
So geht’s: Kontrollieren Sie in den „Systeminformationen“ (msinfo), ob bei „BIOS-Modus“ Ihres PCs „UEFI“ oder „Vorgängerversion“ steht. Nur bei „Vorgängerversion“ müssen Sie den Datenträger konvertieren. Sicherheitshalber empfehlen wir zuvor ein Backup von Systempartition und wichtigen Daten (Aomei Backupper).
Nach der Datensicherung booten Sie den PC mit erweiterten Startoptionen neu, indem Sie im laufenden Windows-Betrieb die Shift-Taste gedrückt halten und auf „Neu starten“ klicken. Nach dem Reboot klicken Sie auf „Problembehandlung –› Erweiterte Optionen –› Eingabeaufforderung“, bestätigen Ihre Windows-Installation und geben gegebenenfalls Ihr Kennwort ein. In der Eingabeaufforderung tippen Sie
mbr2gpt /validate
ein und drücken die Enter-Taste. Als Ergebnis der Prüfung muss das System „Validation completed successfully“ melden. Die eigentliche Konvertierung starten Sie mit dem Befehl
mbr2gpt /convert /allowfullos
Zum Schluss booten Sie den Rechner neu, öffnen mit der am Bildschirm angezeigten Taste das Bios/Uefi und ändern darin den Startmodus. Die Option zum Umstellen von „CSM“ (oder „Legacy“) auf „UEFI“ finden Sie normalerweise unter „Boot Options“, die Details unterscheiden sich von System zu System. Mit der Taste „F10 –› Yes“ und einem Neustart ist die Änderung wirksam.
Akkuzustand und -kapazität im Notebook überprüfen

Mit diesem Befehl starten Sie einen Akkutest.
IDG
Wenn die Notebookbatterie beim mobilen Betrieb schnell schlapp macht, kann das vielerlei Ursachen haben: irgendwelche Prozesse, die im Hintergrund Strom verbrauchen, eine versehentlich hochgedrehte Displayhelligkeit oder andere energieintensive Aufgaben. Doch bevor Sie an die Windows-Einstellungen gehen, überprüfen Sie den Zustand des Akkus.
So geht’s: Klicken Sie mit der Maustaste auf das Windows-Icon, wählen im Kontextmenü unter Windows 10 den Eintrag „Windows PowerShell (Administrator)“ oder in Windows 11 „Windows Terminal (Administrator)“. Im Eingabefenster tippen Sie den Befehl
powercfg -energy -output c:\energiebericht.html
ein und drücken die Enter-Taste. Der Akkutest dauert gut eine Minute; anschließend öffnen Sie die unter „c:“ abgespeicherte HTML-Datei per Doppelklick und scrollen zum Eintrag „Akku: Akkuinformationen“ herunter.
Wichtig sind die Werte hinter „Letzte vollständige Aufladung“ und „Vorgesehene Akkukapazität“, beides angegeben in Milliamperestunden (mAh). Wenn Sie den unteren Wert durch den darüber dividieren, erhalten Sie die verbleibende Speicherkapazität: In unserem Beispiel ergibt die Division noch rund 75 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das Notebook anfangs mit neuem Akku ein ganzes Drittel (!) länger liefe.