Update 23.02.2016: Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, stellen alle namhaften Hersteller ihre neuen Smartphones vor – zum Beispiel Flaggschiffe wie Samsung Galaxy S7 (Edge) , LG G5 , Sony Xperia X und viele mehr. Obwohl die genannten Top-Geräte allesamt über einen SD-Karten-Slot verfügen, unterstützen sie wohl alle nicht die neue Android-6-Funktion “Adoptable Storage”. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die vor allem das chronische Speicherplatz-Problem bei schwach ausgerüsteten Geräten beseitigen soll. Beim ersten Einlegen einer SD-Karte fragt das System nach, ob der zusätzliche Speicher interner oder externer genutzt werden soll. Entscheidet sich der Nutzer für “intern”, wird die Karte formatiert und verschlüsselt. Danach werden der interne und externe Speicherplatz wie bei Drive-Pooling-Lösungen für andere Betriebssysteme zu einem Laufwerk zusammengefasst. Die SD-Karte kann dann nur noch als interne Speichererweiterung genutzt, und somit auch nicht am PC ausgelesen werden. Bei der Installation von Apps können Sie aber auch weiterhin entscheiden, ob diese im echten internen Speicher installiert werden sollen, oder im ausgelagerten. Hintergrund ist, dass trotz schneller SD-Karten, der interne Speicher noch immer deutlich schneller ist. Somit ist es besser, leistungshungrige Apps intern zu installieren. Ist der Speicher allerdings voll, besteht so immerhin die Möglichkeit, die Apps auszulagern.
Update 8.12.2015: Google liefert nun für ersten Nexus-Geräte Android 6.0.1 aus. Mit der neuen Version werden Android unter anderem neue Emojis spendiert. Es gibt aber auch einige weitere Änderungen und Verbesserungen. So wird die Positionierung der drei Buttons in der unteren Navigationsleiste geändert und es gibt eine neue Option in der “Nicht stören”-Funktion. Weitere Infos finden Sie in diesem Beitrag. Update Ende
Auf der eigenen Entwicklerkonferenz Google I/O Ende Mai hat Google erstmals Android 6.0 der Öffentlichkeit präsentiert. Kürzlich folgte dann die Präsentation der beiden neuen Nexus-Geräte, die ab Mitte Oktober in den Handel kommen – aber noch nicht in Deutschland. Immerhin können Sie jetzt schon das neue System auf Ihrem aktuellen Nexus-Gerät installieren.
Die finale Android-Version Android 6.0 Marshmallow ist zunächst nur für die Geräte Nexus 5 , Nexus 6 , Nexus 7 (2013) , Nexus 9 sowie das den Nexus Player verfügbar. Für die beiden Modelle Nexus 4 und Nexus 7 gibt es keinen Download, hierfür ist die Hardware mittlerweile zu alt und der Support ist abgelaufen.
Voraussetzung: Sie müssen Ihr Smartphone oder Tablet rooten und die Software flashen, denn die Installation ist derzeit nur manuell möglich. Weil dabei alle Daten gelöscht werden, sollten Sie unbedingt ein Backup Ihrer Dateien machen. Außerdem erlischt die Garantie, die Gewährleistung bleibt aber bestehen. Wie Sie die Datei auf Ihr Nexus-Gerät flashen, erklärt Ihnen Google auf der eigenen Entwickler-Seite Nexus Files for Developers . Dort laden Sie auch die Android-Version 6.0.0 für Ihr entsprechendes Nexus-Gerät herunter. In dem folgenden Video erklären wir Ihnen, wie Sie Ihr Nexus-Gerät, in diesem Fall das Nexus 5, rooten. Mit dem entsprechenden Tool installieren Sie auch die Software auf Ihrem Handy oder Tablet. Das Video ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, das Tool ist bereits in einer neueren Version verfügbar, die grundlegenden Funktion sind aber identisch.
Ein automatisches Over-The-Air-Update erfolgt in den nächsten Wochen, wer nicht abwarten kann, flasht die Software auf seinem Gerät.
Die Neuerungen von Android 6.0 Marshmallow im Detail
App-Berechtigungen: Google ist das Thema “App-Berechtigungen” angegangen. Nutzer müssen nun beim Herunterladen bzw. Installieren einer App nicht mehr jede Berechtigungen akzeptieren. Erst wenn Sie ein jeweiliges Feature einer App nutzen, fragt die App nach der Berechtigung. So können Sie individuell entscheiden, was Sie genau freigeben, ohne dem Entwickler oder Dritten wie Werbeagenturen Ihre Daten zu senden. Die App-Benachrichtigungen lassen sich zudem in einer zentralen Option ein- und ausschalten. Außerdem müssen Sie so bei App-Updates nicht erneut die jeweiligen Berechtigungen akzeptieren wie es derzeit teilweise noch der Fall ist.







Custom Chrome Tabs : Aktuell ist es so, dass Sie sozusagen aus einer App geworfen werden, wenn Sie einen Link antippen. Oder es öffnet sich eine Webansicht in der jeweiligen App – so macht es derzeit Facebook! Ab sofort können Entwickler Chome in ihre App integrieren, um einen “eigenen” Browser in ihrer App zur Verfügung zu stellen. Der Vorteil: Chrome speichert dort Login-Daten, Passwörter und vervollständigt automatisch Texte bei der Eingabe und der Nutzer hat das Gefühl, nur in einer Anwendungen zu arbeiten und nicht zwischen zwei Apps zu wechseln.
App Links: Apps sind nun noch stärker vernetzt. Tippen Sie beispielsweise auf einen Twitter-Link, soll sich in Android M nicht wie derzeit einer neuer Browser-Tab öffnen, sondern die jeweilige App wird gestartet.
Android Pay: In Android Pay hinterlegen Sie Ihre Kreditkartendaten, um mit dem Smartphone per NFC im Laden zu bezahlen. Die Daten werden dabei nicht weitergegeben, die Lokalität bekommt nur die Bezahlinfo. Als Authentifizierung werden der Sicherheitscode, das Muster oder andere Entsperrmethoden wie der Fingerabdruck genutzt. Android Pay funktioniert zudem bei In-App-Käufen und im Play Store. Über 700.000 Partner konnte Google bereits gewinnen, unter anderem Nike und CocaCola – vorerst allerdings nur in den USA.
Bezahl-Dienst: Google stellt Android Pay vor
Fingerabdruck-Support: Bislang mussten Hersteller, die bereits einen Fingerscanner im Smartphone nutzen, eine eigene Lösung entwickeln. In Android M gehört nun der Fingerprint-Support zum Standard. Nun können also auch kleinere Hersteller ihre Scanner einbauen. Auch Pla- Store-Käufe können in Android M nun per Fingerabdruck authentifiziert werden, außerdem können Hersteller und App-Entwickler den Fingerprint einsetzen, um Nutzern das Bezahlen zu erleichtern oder um sich “auszuweisen”.

Doze: Die neue Funktion “Doze” (zu deutsch: dösen) soll Hintergrundaktivitäten deutlich herunterschrauben, um so die Akkulaufzeit zu verlängern. Android M nutzt dazu beispielsweise die im Smartphone oder Tablet eingebauten Sensoren. Haben Sie das jeweilige Gerät länger nicht mehr bewegt, beendet Android M Apps, die zu viele Daten im Hintergrund laden und damit zu sehr den Akku im Ruhezustand belasten. Erinnerungen und wichtige Benachrichtigungen und Nachrichten kommen dennoch durch. Ein Nexus 9 soll so beispielsweise doppelt so lange durchhalten.

USB Type-C: Android M wird USB Type-C unterstützen. Ähnlich wie das Lightning-Kabel können Sie ein USB-Kabel des Typs C beidseitig in den entsprechenden Anschluss stecken. Außerdem können Sie Ihr Android-Smartphone dazu nutzen, um ein anderes Gerät aufzuladen – nur wer hat schon so viel Akkuladung zur Verfügung?
Direct Share: Android M merkt sich, mit welchen Personen Sie am meisten interagieren. Diese zeigt Ihnen das System als erstes an, wenn Sie ein Foto, ein Link oder Ihren Standort teilen wollen – unabhängig der App.
27.05.2015: Offiziell – Android M erscheint noch in diesem Jahr
Google hat nun offiziell bestätigt, dass am Donnerstag während der Keynote zur Eröffnung der Google I/O 2015 zum ersten Mal Android M vorgestellt werden wird. Außerdem solle Android M noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. In einem Interview erklärte Hiroshi Lockheimer von Google auch, künftig werde jede Jahr ein neue Hauptversion von Android erscheinen.
26.05.2015: Was bisher von Android M bekannt ist
Google eröffnet am Donnerstag, den 28. Mai mit einer großen Keynote seine diesjährige Entwicklermesse Google I/O. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr deutscher Zeit und wird per Live-Stream im Web übertragen. Wie im vergangenen Jahr – als Android L zum ersten Mal präsentiert wurde – dürfte Google die Aufmerksamkeit dafür nutzen, um einen ersten Ausblick auf die kommende Android-Version Android M zu geben.
Ob es sich bei Android M um Android 6 handeln wird, ist derzeit noch unklar. Auch im vergangenen Jahr hatte Google zunächst die neue Android-Version nur mit dem Codenamen Android L vorgestellt und erst später die tatsächliche Versionsnummer – Android 5.0 – verraten. Bei Android M könnte es sich also um Android 6 handeln oder aber auch um Android 5.5.
Android M: Wofür steht das “M”
Laut jüngsten Gerüchten steht das “M” in Android M für Macadamia Nut Cookie. Der Lutscher (“Lollipop”) wird also durch einen Keks abgelöst. Google intern soll diese Bezeichnung bereits verwenden.
Wann erscheint Android M?
Google lässt in der Regel zwischen großen Hauptversionen mindestens ein Jahr vergehen. Nachdem Android 5.0 erst im Spätherbst 2014 ausgeliefert wurde, ist auch mit Android M also erst im November 2015 zu rechnen.
Wer erhält das Update auf Android M / Android 6.0?
Zum Start dürfte Android M vor allem auf neuen Geräten von Google anzutreffen sein. Angeblich plant Google noch in diesem Jahr die Veröffentlichung von zwei neuen Nexus-Smartphones, die von LG und Huawei gefertigt werden sollen. Dafür soll es in diesem Jahr kein neues Nexus-Tablet geben. Die neuen Nexus-Geräte werden als Flaggschiffe sicherlich mit Android 6 ausgeliefert.
Erst später wird Android M dann auch für ältere Geräte als Update nachgereicht. Wir rechnen damit, dass vor allem aktuellere Nexus-Geräte von Google zunächst ein Update erhalten werden. Später dürften dann auch die Hersteller die Updates für ihre aktuellen Smartphone- und Tablet-Flaggschiffe nachreichen. Geräte, die älter als eineinhalb Jahre sind, werden wohl eher selten ein Update erhalten. Lesetipp: Android 5.1 – diese Geräte erhalten das Update
Was hat Google über Android M bereits verraten?
Wenig. In den Session-Notizen zur Google I/O 2015 tauchte Anfang Mai ein erster Hinweis zu Android M auf, den Google aber kurze Zeit später wieder entfernte. In der Beschreibung der Veranstaltung hieß es: “Android M (wird) die Macht von Android auf alle Arten von Arbeitsplätzen bringen”. Und weiter: “Das eröffnet einen riesigen Markt mit hunderten Millionen Geräten.”
Was ist bisher inoffiziell über Android M bekannt geworden?
Android M (Android 6) soll über eine integrierte Fingerabdruck-Authentifizierung verfügen. Bisher müssen die Hersteller für diese Authentifizierungsart immer eigene Software einsetzen. Mit der kommenden Android-Version soll dies nun überflüssig werden. Die Eingabe von Passwörtern oder Mustern gehört damit der Vergangenheit an. Immer mehr Hersteller dürften dies zum Anlass nehmen, die immer günstiger werdenden Fingerabdruck-Sensoren in ihre Geräte zu verbauen.
Insgesamt dürfte Google bei Android M das Thema Sicherheit als wichtigen Punkt ansehen, nicht zuletzt wenn es darum geht, Android attraktiver für den Einsatz in Unternehmen zu machen. Kein Zufall dürfte sein, dass Android erst kürzlich mit Divide einen Anbieter für Sicherheitslösungen für mobile Geräte übernommen hat. Divide bietet eine Technologie an, mit Nutzer in einer sicheren Umgebung und abgetrennt vom restlichen – ungesicherten – System arbeiten können. Samsung hat bei seinen Smartphones eine ähnliche Technologie mit Samsung Knox bereits im Einsatz.
Mit Android M wird Google angeblich auch das Benachrichtungscenter überarbeiten. Aktuell liefert dieses den Android-Nutzern noch zu viele Hinweise und das immer dann, wenn man sie gerade nicht braucht. Künftig könnten die Hinweise genau dann erscheinen, wenn sie der Nutzer auch benötigt. Und das über alle Plattformen hinweg, auf denen man Google-Dienste nutzt.
Android 6.0 (M) soll auch eine Multi-Window-Unterstützung und damit Multitasking bieten. Von der Funktion profitieren alle Androiden mit größeren Displays, denn künftig könnten mehrere Apps auf dem Display geöffnet und gleichzeitig genutzt werden.
Google wird mit Android M (Android 6) sicherlich auch neue Funktionen im Bereich Smart Home, Android Wear und Android Auto vorstellen.