Google bringt sein selbstfahrendes Auto (Google’s self-driving vehicle) im Sommer 2015 auf die Straße. Das teilte Google jetzt in einem Blogeintrag mit.
Demnach sollen in diesem Sommer ein paar Prototypen des Google-Autos die abgesperrten Teststrecken verlassen und auf den öffentlichen Straßen in Mountain View fahren. Dort befindet sich die Firmenzentrale von Google. Während dieser Testfahrten befindet sich ein geschulter Mitarbeiter von Google im Fahrzeug, der jederzeit eingreifen kann, wenn es zu Problemen kommt.
Grundsätzlich fahren die Google-Autos aber selbstständig. Google hat seine eigenwillig gestalteten Selbst-fahrenden-Autos in den letzten Monaten ausgiebig auf einem abgesperrten Testgelände erprobt. Dabei wurden die Sensoren, mit denen das Google-Auto seine Umgebung erfasst, und die Steuersoftware fortlaufend angepasst beziehungsweise verbessert.
Völliges Neuland betritt Google mit seinem selbstfahrenden Google-Auto aber ohnehin nicht, denn die darin verwendete Software wurde längst auf weit über einer Million Kilometern „in the wild“ erprobt; von 1,7 Millionen Kilometern ist die Rede, auf denen die Google-Autos keine Unfälle verschuldet haben. Dabei handelt es sich um die bekannten selbst fahrenden Google-Autos mit den riesigen Lidar-Anlagen auf dem Dach.
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Der große Unterschied: Die bisher auf den öffentlichen Straßen herumkurvenden Google-Autos waren serienmäßige Lexus-SUVs (auch Prius-PKWs sowie Serienmodelle anderer Hersteller außer Lexus und Toyota kamen gelegentlich zum Einsatz), die Google mit seiner Hardware und Software für den autonomen Fahrbetrieb erweitert hatte. Das Google-Auto dagegen, das im Sommer auf den Straßen von Mountain View erprobt wird, ist eine komplette Ei-förmige Neu-Konstruktion. Die Autos werden von dem bei Detroit beheimateten US-Unternehmen Roush produziert und auch deutsche Zulieferfirmen wie Bosch und Continental sowie ZF Lenksysteme steuern Teile der Technik bei.
Die Prototypen dürfen zunächst nicht schneller als 25 Meilen pro Stunde schnell fahren, das ist knapp über 40 Kilometer schnell. Damit kann man innerorts im Verkehr durchaus mitschwimmen und ist nur geringfügig langsamer unterwegs, als es die US-Geschwindigkeitsbegrenzungen erlauben.
In den Protoypen baut Google ein Lenkrad und Pedale ein, die sich abnehmen lassen. Der immer mitfahrende Google-Mitarbeiter kann also jederzeit die Kontrolle über das Auto übernehmen. Im späteren Serienbetrieb sollen aber Lenkrad und Pedale nicht mehr vorhanden sein.