Update 30.4.: Weitere Medien-Häuser machen mit
Laut Google In Deutschland sind seit der Bekanntgabe folgende Verlagshäuser und Netzwerke der DNI neu beigetreten: * Der Spiegel * Süddeutsche Zeitung * Der Tagesspiegel * Bauer Media Group * Neue Osnabrücker Zeitung * Golem.de * Netzwerk Medientrainer
In der Schweiz ist die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) zur DNI gestoßen, auch in Italien, Polen, Spanien und anderen europäischen Ländern ist die Initiative laut Google weiter gewachsen.
Update Ende
Google legt einen Fonds namens Digital News Initiative (DNI) auf, mit dem europäische Medien gefördert werden sollen. Umgerechnet 150 Millionen Euro soll der Fonds enthalten, der „investigativen Journalismus“ unterstützen soll. Das Projekt läuft zunächst einmal über drei Jahre.
Acht Medienhäuser sind zum Start mit dabei
Zum Start kooperiert Google mit acht Medienhäusern: Financial Times und The Guardian aus Großbritannien, Les Echos aus Frankreich, El País und La Stampa aus Spanien. die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) aus Deutschland sowie NRC Media aus den Niederlanden. Dazu kommen noch Branchenverbände wie das European Journalism Centre, das Global Editors Network und die International News Media Association, wie die FAZ erläutert.
Es können sich aber auch noch weitere Medienhäuser, reine Online-Medien und Startup-Firmen für die Förderung bewerben.
Das soll die Digital News Initiative bewirken
Die Zeit zitiert den Google-Manager Carlo D’Asaro Biondo folgendermaßen: “Google wird Hand in Hand mit Verlegern und Organisationen arbeiten, um zu helfen, nachhaltigere Modelle für Nachrichten zu entwickeln”.
Konkret sollen laut der FAZ neue Produkte rund um Nachrichtendienste, kostenpflichtige Angebote, Datenanalysen, Apps, Videos und Werbung entwickelt werden. Zudem will Google Fortbildungsmaßnahmen zu digitalen Themen anbieten.
Update 11:10 Uhr: Google hat in einer Pressemitteilung erläutert, wie die Förderung genau aussehen soll (hier der Wortlaut von Google):
“1. Produktentwicklung: Google und die Zeitungsverlage wollen eine „Produktarbeitsgruppe“ einrichten, um einen engen und fortlaufenden Dialog zu ermöglichen, wie durch neue Produkte Umsätze, Traffic und die Bindung des Publikums gesteigert werden können. Diese Produktarbeitsgruppe wird sich aus Vertretern großer und kleiner europäischer Zeitungsverlage zusammensetzen und sowohl die Wünsche der Nachrichtenbranche vertreten als auch als Kanal für den Dialog über Werbeanzeigen, Videos, Apps, Datenanalysen, kostenpflichtige Nachrichtendienste und Google News dienen. Google und die Gründungspartner aus der Verlagsbranche haben bereits begonnen, eine Reihe von Produktideen auszuarbeiten und erwarten im Lauf der Arbeit der DNI weitere Produktvorschläge zu entwickeln. Ziel dieses Dialogs ist die Entwicklung von Produkten, von denen die gesamte Nachrichtenbranche weltweit profitieren kann. 2. Innovationsförderung: Über einen Zeitraum von drei Jahren wird Google Innovationen im Bereich digitaler Nachrichtenjournalismus unterstützen und fördern. Google wird insgesamt 150 Millionen Euro für Projekte bereitstellen, die neue Ansätze im digitalen Journalismus verfolgen sollen. Jeder, der an Innovationen im Bereich Online-Nachrichten arbeitet, kann sich bewerben, also z. B. etablierte Verlage, reine Online-Anbieter und IT-Startups im Nachrichtenumfeld. Die DNI wird hierzu Kriterien und Prozesse in Abstimmung mit einer Beratergruppe entwickeln. Diese setzt sich aus Verlagen und Organisationen zusammen, die über Erfahrung im Bereich Journalismusförderung verfügen. Die Bewerbungen werden basierend auf Innovationsgrad, Umsetzbarkeit und möglicher Wirkung beurteilt. 3. Ausbildung und Forschung: Google wird in neue Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Journalisten und Redaktionen in ganz Europa investieren. Folgende Investitionen sind geplant: 1) Eigenes Personal an den Standorten Paris, Hamburg und London zur Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen in Redaktionen. 2) Partnerschaft für Schulungen und Weiterbildung mit Organisationen im Bereich Journalismus wie dem European Journalism Centre, WAN-IFRA, GEN, dem Center for Investigative Reporting und Hacks/Hackers, einer Organisation, die Treffen zwischen Journalisten und IT-Fachleuten ermöglicht. 3)Verbesserte Online-Ressourcen und Tools für Journalisten Außerdem wird Google folgende wissenschaftliche Forschungsprojekte zur Veränderungen in der Medienlandschaft finanzieren: * Ein erweiterter Reuters Institute Digital Report zum Nachrichtenkonsum und Nutzerverhalten in Europa (über 20 Länder) * Stipendien für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich computergestützter Journalismus einschließlich computergestützte Recherche, Crowd-Sourcing von Informationen und Datenjournalismus * Erweiterung des Google Journalism Fellowships-Programms auf Europa” .