Wer beim Kauf seines Handys noch dachte, dass 8 GB interner Speicher ausreichen würden, er reibt sich meist schon nach wenigen Monaten verwundert die Augen: Speicher voll, kein Platz mehr für Apps oder Daten. Hier finden Sie fünf schnelle Tipps für mehr Platz. Plus ein paar wichtige Sicherheitshinweise.
Tipp 1: Tuning-App findet Speicherfresser und beschleunigt Android

Die App Clean Master findet überflüssigen Ballast auf Ihrem Smartphone und räumt ihn weg. Zudem meldet es andere Apps, die nicht gut funktionieren und so an der CPU-Power und dem Akku nagen. Sie können fast allen Vorschlägen von Clean Master bedenkenlos folgen. Nur bei der „Erweiterten Bereinigung“ sollten Sie zögern. Hier bietet Clean Master an, auch Nutzerdateien wie große, selbstgedrehte Videos oder doppelte Fotos zu löschen. Zumindest weist die App darauf hin, dass sich die Daten nicht wiederherstellen lassen. Lesen Sie die Infos also aufmerksam durch und verzichten Sie im Zweifelsfall auf die Bereinigung.
Tipp 2: Speicherfresser finden und auf die SD-Karte schieben
Falls der Clean Master nicht ausreichend Platz frei schaufeln konnte, müssen Sie selbst nach Speicherfressern Ausschau halten. Haben Sie die dicken Apps gefunden, können Sie diese oft auf eine eingelegte SD-Karte verschieben.
So geht’s: Starten Sie die „Einstellungen“-App von Android, und tippen Sie auf „Speicher“ (bei Samsung unter „Optionen“ zu finden). Hier listet Android die Speicherbelegung geordnet nach verschiedenen Gruppen wie Apps, Fotos, Downloads. Eine verdächtig große Gruppe sollten Sie antippen. Android zeigt dann weitere Details an. Möchten Sie eine App auf die SD-Karte verschieben, um den internen Speicher zu entlasten, geht das über „Einstellungen > Apps“ (bei Samsung: „Einstellungen > Optionen > Anwendungsmanager“). Ist die Option „Auf SD-Karte verschieben“ bei einer App ausgegraut, verbietet die App diese Möglichkeit.
Tipp 3: Datenübersicht: Datencheck über USB-Anschluss
Sind Sie nun immer noch auf der Suche nach Speicherfressern, sollten Sie Ihr Smartphone auch mal per USB-Kabel an den PC anschließen und sich den Inhalt im Windows-Explorer ansehen. Zwar verhindert Android den Zugriff auf wichtige Teile des Speichers komplett, doch gerade bei Smartphones mit eingelegter SD-Karte bekommen Sie zumindest über diesen Speicherbereich einen sehr guten Überblick.
Tipp 4: Datenschutz-Maßnahme I – WLAN-Verbindungen aufräumen
Android sendet bei aktiviertem WLAN-Modus laufend die Verbindungsdaten zu den gespeicherten WLAN-Verbindungen aus. Diese Funktion soll ermöglichen, dass sich das Smartphone möglichst schnell mit einem bekannten WLAN verbindet. Dadurch kann aber auch jeder in der Nähe Ihres Smartphones die ausgesendeten Daten empfangen. Mit etwas technischen Know-how und Zugriff auf die Geodaten von WLAN-Routern weiß er dann, wo Sie sich in der Vergangenheit aufgehalten haben.
Frühjahrsputz: Löschen Sie nicht mehr benötigte WLAN-Hotspots aus der Liste Ihres Smartphones. Etwa das WLAN des Urlaubshotels oder das von der letzten Konferenz. So reduzieren Sie die gesendete Datenmenge deutlich. Starten Sie dafür die „Einstellungen“-App von Android und wählen Sie „Verbindungen > WLAN“. Dort findet sich die Liste mit allen jemals verbundene WLANs. Tippen Sie länger auf einen Eintrag, um diesen zu löschen.
Tipp 5: Datenschutz-Maßnahme II – Persönliche Daten nicht in die Cloud speichern

Android selber und etliche andere Apps speichern Ihre Daten in der Cloud. Oft ist das bequem, da sich so eine App bedenkenlos löschen und neu installieren lässt, ohne dass Sie einen Datenverlust erfahren. Doch natürlich wandern so auch teils sehr persönliche Daten ins Internet. Etwa Ihre Bewegungsdaten der App Fit, die genau weiß, wann Sie beim Joggen, Gehen oder Radfahren waren.
Frühjahrsputz: Wenn Sie wissen möchte, welche App Ihre Daten ins Internet sendet, schauen Sie unter „Einstellungen > Konten“ (oder ähnlich lautend) vorbei. Dort sind Apps aufgeführt, die persönliche Daten synchronisieren, was aber an dieser Stelle auch unterbunden werden kann.