Microsofts Cloud-Speicher Onedrive , das ehemalige Skydrive, eignet sich gut für den Datenaustausch zwischen mehreren Computern oder als Speicherort für gemeinsam genutzte Dokumente. Mittlerweile ist auch genügend Platz vorhanden: Standard-Benutzer bekommen 15 GB kostenlos, Abonnenten von Office 365 gewährt Microsoft sogar unbegrenzten Speicherplatz. Onedrive ist fester Bestandteil von Windows 8 und 8.1. Um den Online-Speicher effizient zu nutzen, ist es sinnvoll, ihn mit einem Laufwerksbuchstaben zu versehen, damit Sie aus allen Anwendungen heraus einen schnellen und direkten Zugriff darauf haben. Das Vorgehen, um dieses Ziel zu erreichen, unterscheidet sich jedoch je nachdem, ob Sie für Ihre Windows-Anmeldung ein lokales oder ein Microsoft-Konto eingestellt haben. Bei einer lokalen Anmeldung taucht Onedrive nicht im Explorer auf. Stattdessen greift man über den Browser oder direkt aus den Microsoft-Office-Programmen heraus darauf zu. Um den Online-Speicher wie ein Netzwerklaufwerk nutzen zu können, benötigen Sie Microsoft Office 2010 oder 2013. Im Folgenden beschreiben wir das Vorgehen mit Office 2013 und Windows 8.1. Mit Office 2010 funktioniert es im Prinzip genauso, lediglich einige Menübefehle sind leicht unterschiedlich. Lokale Anmeldung: Öffnen Sie Word und laden Sie ein beliebiges Dokument. Rufen Sie das Menü „Datei“ auf und darin „Speichern unter“, markieren Sie „Onedrive“ und klicken Sie auf „Anmelden“. Geben Sie Ihre Mail-Adresse an, klicken Sie „Weiter“ und tippen Sie das Kennwort für Ihr Microsoft-Konto ein. Nach einem erneuten „Weiter“ will Windows wissen, ob es Ihr Kennwort speichern soll oder nicht. Wählen Sie an dieser Stelle die Option, das Passwort dauerhaft festzuhalten, und klicken Sie auf „OK“. Word stellt nun die Verbindung zu Onedrive her. Bei „Datei -> Speichern unter“ erscheint der veränderte Eintrag „Onedrive – Persönlich“. Markieren Sie ihn und klicken Sie auf den Button „Durchsuchen“. Word zeigt Ihnen im Dialogfenster „Speichern unter“ nun den Inhalt Ihres Online-Speichers. Oben in der Adresszeile erscheint ein Eintrag in der Form „https://d.docs.live.net/“, gefolgt von einer Buchstaben- und Zahlenkombination. Fahren Sie mit der Maus über diese Zeichenreihe, damit sie markiert wird, und klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an. Im Kontextmenü wählen Sie „Adresse als Text kopieren“. Öffnen Sie nun den Windows-Explorer und markieren Sie „Dieser PC“. Wählen Sie oben in der Symbolleiste „Netzlaufwerk verbinden“ und im aufklappenden Menü den gleichen Befehl. Es öffnet sich das gleichnamige Fenster, in dem Sie zunächst neben „Laufwerk“ den gewünschten Laufwerksbuchstaben einstellen. Klicken Sie anschließend in das Feld „Ordner“ und fügen Sie mit der Tastenkombination Strg+V den Pfad zu Ihrem Onedrive-Ordner ein. Achten Sie darauf, dass „Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen“ eingeschaltet ist, und schließen Sie das Fenster mit „Fertig stellen“. Nach einigen Sekunden erscheint ein Anmeldedialog, bei dem Sie noch einmal Ihre Mail-Adresse und das Kennwort für Ihr Microsoft- beziehungsweise Onedrive-Konto eingeben. Ob Sie an dieser Stelle die Anmeldedaten dauerhaft speichern lassen oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Nach einem Klick auf „OK“ dauert es noch einmal einige Minuten, dann erscheint der Onedrive-Speicher unter dem gewählten Buchstaben in Ihrem Explorer. Dort markieren Sie den Eintrag, klicken mit der rechten Maustaste und ändern mit „Umbenennen“ die Bezeichnung in einen kürzeren und aussagekräftigen Namen. Nun können Sie den Online-Speicher genauso nutzen wie ein lokales Netzwerklaufwerk. Allerdings ist die Verbindung zu Microsofts Online-Dienst generell etwas träge. Das beschriebene Vorgehen funktioniert übrigens auch mit Windows 7. Anmeldung mit dem Microsoft-Konto: Etwas anders sieht es aus, wenn Sie sich bei Windows mit Ihrem Microsoft-Konto anmelden. In diesem Fall wird Onedrive unter Windows 8.x automatisch in den Explorer eingebunden, taucht dort in der Seitenleiste auf und ist über den Pfad C:Benutzer[Benutzername]Onedrive erreichbar. Windows behandelt den Online-Speicher also wie einen normalen Ordner. Um beliebige Ordner mit einem Laufwerksbuchstaben zu versehen, bringt das Betriebssystem das Tool subst.exe mit, das virtuelle Verzeichnisse anlegt. Das Programm besitzt keine grafische Bedienoberfläche, rufen Sie also die „Eingabeaufforderung“ auf. Wenn das neue Laufwerk beispielsweise den Buchstaben Y erhalten soll, geben Sie den Befehl „subst Y: c:users[Benutzername]Onedrive“ ein. Das Laufwerk wird nun sofort zugeordnet und taucht im Explorer auf. Beim nächsten Start von Windows ist es allerdings wieder verschwunden. Um es dauerhaft einzurichten, legen Sie eine Batch-Datei mit dem subst-Befehl an und nehmen sie in den Autostart von Windows auf. So gehen Sie vor: Öffnen Sie den Editor von Windows und geben Sie den genannten subst-Befehl ein. Speichern Sie ihn als neue Datei mit der Endung .bat, also etwa unter dem Namen Onedrive.bat. Gehen Sie auf den Windows-Desktop und drücken Sie die Tastenkombination Windows+R, um den Dialog „Ausführen“ aufzurufen. In Windows 8.1 erreichen Sie das Fenster auch nach einem Rechtsklick auf das Startmenü-Symbol und den Kontextbefehl „Ausführen“. Geben Sie den Befehl „shell:startup“ ein, um zum Autostart-Ordner des aktuellen Benutzers zu wechseln. In diesen Ordner kopieren Sie nun die Batch-Datei mit dem subst-Befehl. Er wird nun bei jedem Windows-Start automatisch ausgeführt.

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