Der PC-WELT Netzmonitor basiert auf Messergebnissen von Nutzern der Geschwindigkeitstest-App „4Gmark / PC-WELT Netztest“, der letzten 90 Tage die Sie gratis für Android, iOS und Windows Phone in den App Stores und über https://get.4gmark.net erhalten. Weitere Infos zur App erhalten Sie in unserem Beitrag „So schnell ist Ihr mobiles Internet“ .
Gesamtranking berücksichtigt Bandbreite und Netzqualität
Auf der Startseite des PC-WELT Netzmonitors sehen Sie das Gesamtranking, das auf den „Full Test“-Messungen der letzten 90 Tage basiert. Die Balkengrafik zeigt den Durchschnittswert pro Mobilfunknetz, während die Kurven darunter den Verlauf der letzten 13 Wochen darstellen. Das Gesamtranking berücksichtigt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die „Service-/Netzqualität“ (siehe unten) und damit das vollständige Nutzererlebnis. Daher basieren die Diagramme auf einer nach oben offenen Punkteskala anstatt auf Geschwindigkeitswerten.
Den 23.202 Messungen vom 29.12.2014 bis 29.03.2015 zufolge ist T-Mobile mit 11.759 Punkten der unangefochtene Spitzenreiter . Mit einigem Abstand folgen sehr dicht aufeinander Vodafone mit 6708 Punkten, O2 mit 6052 Punkten und E-Plus mit 5503 Punkten. Die hohe Punktzahl hat T-Mobile vor allem der hohen Verfügbarkeit von schnellem LTE zu verdanken. Das führt dazu, dass proportional mehr (schnelle) LTE- als (deutlich langsamere) UMTS/HSPA-Messergebnisse ins Gesamtergebnis einfließen, was den Punktewert nach oben treibt.
Durchschnittliche Geschwindigkeit von 2G (GSM), 3G (UMTS) und 4G (LTE)
Wie sieht es aber mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit aus? Das verrät ein Blick auf die Auswertung „Speedranking“ . Auch hier führt T-Mobile mit einer gemittelten Download-Bandbreite von 18,5 MBit/s , gefolgt von Vodafone mit 10 MBit/s, E-Plus und O2 mit jeweils 8,7 MBit/s.
Das gute Abschneiden von E-Plus dürfte sich vor allem dadurch erklären, dass es bei fast allen Tarifen, die das E-Plus-Netz nutzen, keine Geschwindigkeits-Abstufungen mehr gibt. Das heißt, man wird – solange man sein monatliches Volumen-Kontingent nicht überschreitet – nicht durch Limitierungen des Tarifs auf 7,2, 14,4 oder 21,6 MBit/s beschränkt.
In Puncto LTE sind bei E-Plus und O2 maximal 50 MBit/s drin, während das Vodafone-Netz theoretisch bis zu 150 MBit/s und das T-Mobile-Netz bis zu 300 MBit/s liefern können, allerdings nicht flächendeckend.

Netzausbau: Diese Netze bieten die höchste Bandbreite
Stichwort Fläche: Wie gut die Netze der Provider bezogen auf die Fläche ausgebaut sind, lässt sich in den zwei übrigen Diagrammen der Seite „Speedranking“ ablesen. Die Auswertung „Geschwindigkeitsverteilung“ zeigt für den in diesem Artikel zugrunde gelegten Beobachtungszeitraum, dass bei T-Mobile 20,3 Prozent aller Messungen eine Bandbreite von über 30 MBit/s ergeben haben. Bei Vodafone waren es 5,4 Prozent, bei E-Plus 4,8 Prozent und bei O2 4,6 Prozent.
Schaut man sich in der Auswertung darunter die Verteilung der Messergebnisse auf die einzelnen Übertragungs-Standards an, zeigt sich auch hier ein eindeutiges Bild: Bei T-Mobile konnten bei 64,6 Prozent aller Tests LTE-Technologie genutzt werden. Bei O2 waren es 39,5 Prozent, bei Vodafone 32 Prozent und bei E-Plus 19,4 Prozent.
Bewertung der Netzqualität durch Web-Navigations-Test…
Abschließend geht es noch um die von 4Gmark im „Full Test“ ermittelte „Netzqualität“ . Denn der Speedtest, bei dem eine einzelne Datei herunter- und hochgeladen wird, sagt zwar aus, wie hoch die maximal nutzbare Bandbreite zu einem bestimmten Zeitpunkt war. Aber er lässt nur wenige Rückschlüsse darauf zu, wie zügig das das Laden von Web-Seiten vonstattengeht.Denn dabei müssen normalerweise mehrere Server kontaktiert werden, um die dutzenden, verschieden große Elemente abzurufen, aus denen sich Web-Seiten zusammensetzen.
Genau dieses Szenario berücksichtigt der Test-Teil „Web-Navigation“ des Full Test von 4Gmark. Die Ergebnisse spiegeln sich im ersten Diagramm des Navigationspunktes „Netzqualität“ wieder. Die Balken geben die durchschnittliche Ladezeit der für den Test definierten Web-Seiten an. Ladevorgänge, die nicht innerhalb von 60 Sekunden abgeschlossen sind, zählen in die Abbruch-Quote rein, die durch eine Linie symbolisiert wird. Kurz gesagt: Je niedriger die Balken und je niedriger die Linie, desto besser ist die Netzqualität.
Mit einer durchschnittlichen Ladezeit von 3,9 Sekunden und einer Abbruch-Quote von 4,6 Prozent liegt auch hier T-Mobile vorne , knapp gefolgt von Vodafone (Ladezeit 4,1 Sekunden, Abbruch-Quote 5,5 Prozent) und O2 (Ladezeit 4,7 Sekunden, Abbruch-Quote 6,8 Prozent). Das Schlusslicht bildet E-Plus mit 5 Sekunden und einer Abbruch-Quote von 7,8 Prozent.

…und Youtube-Streaming-Test
Ebenfalls im „Full Test“ von 4Gmark enthalten ist der Youtube-Streaming-Test. Hierbei fordert 4Gmark ein vorgegebenes 30-sekündiges Video von Youtube an. Je nach Verbindungs-Technologie (2G/3G/4G) wird eine andere Video-Qualitätsstufe und damit eine andere Bitrate gewählt. Gemessen wird, wie lange es ab der Anforderung des Videos dauert, bis es vollständig abgespielt wurde. Die Balken in dem Netzmonitor-Diagramm geben die durchschnittliche Wartezeit an. Kann die Wiedergabe nicht innerhalb von 45 Sekunden beendet werden, zählt dies in die Abbruch-Quote hinein, die wiederum durch eine Linie dargestellt wird.
Die Auswertung aller validen Ergebnisse der Youtube-Streaming-Tests der letzten 90 Tage wird im PC-WELT Netztest in der Rubrik „Netzqualität“ unterhalb der Auswertung „Web-Navigation“ angezeigt. T-Mobile liegt hier mit durchschnittlich nur 6 Sekunden Wartezeit und einer Abbruch-Quote von 8,1 Prozent wiederum vorne. Bei Vodafone lag die Wartezeit den Tests zufolge bei 7,6 Sekunden und die Abbruch-Quote bei 10,5 Prozent, bei E-Plus bei 7,6 Sekunden und 13,9 Prozent und bei O2 bei 7,9 Sekunden und 14,5 Prozent.
Preisvergleich: Wechsel des Mobilfunknetzes leichtgemacht
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PC-WELT Netztest & Netzmonitor: Ihre Mithilfe ist gefragt
Damit der Netzmonitor möglichst genau die Realität wiederspiegelt, ist es wichtig, dass möglichst viele Nutzer an möglichst vielen Orten am besten regelmäßig Messungen mit 4Gmark durchführen – und zwar über das Mobilfunknetz. Sollten sie per WLAN verbunden sein, trennen Sie diese Verbindung bitte vor Beginn des Tests. Am einfachsten geht das, indem Sie die WLAN-Funktion Ihres Geräts vorübergehend abschalten.
Wenn Ihnen 4Gmark gefällt, können Sie außerdem einen wertvollen Beitrag leisten, indem Sie die App weiterempfehlen. Denn wie gesagt: Je mehr Anwender Geschwindigkeits-Tests durchführen, desto genauer wird der PC-WELT Netzmonitor. Und davon profitieren alle – auch Sie!